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Die verborgene Angst: Wie Hashimoto-Thyreoiditis Panikattacken auslösen kann und wie man sie bewältigt

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Wenn du mit der Diagnose „Hashimoto-Thyreoiditis“ konfrontiert wirst, trittst du ein in eine Welt, die nicht nur von körperlichen Symptomen wie Erschöpfung und Gewichtsschwankungen geprägt ist, sondern auch von psychischen Herausforderungen. Eine dieser Herausforderungen, die oft im Schatten steht, ist die Tendenz zu Panikattacken – ein Zustand, der Betroffene plötzlich und unerwartet überwältigt.

Im Zusammenleben mit Hashimoto ist die Konfrontation mit Panikattacken eine spezifische Belastung, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Das rasende Herz, die Atemnot, das unkontrollierbare Gefühl der Angst – diese Symptome sind nicht nur beängstigend, sondern tragen zu einer Spirale aus Stress und Krankheitsanzeichen bei, die schwer zu durchbrechen sein kann.

In diesem Artikel wollen wir uns genau jenem verborgenen Aspekt der Hashimoto-Thyreoiditis widmen: dem Auftreten von Panikattacken. Wir werden die zugrunde liegenden Mechanismen genauer beleuchten, um zu verstehen, warum Menschen mit Hashimoto anfälliger für diese intensiven Angstzustände sein können. Ferner erfährst du, welche praktischen Bewältigungsstrategien und Behandlungsansätze sich als hilfreich erwiesen haben, um mit diesen Panikzuständen umzugehen, sie zu reduzieren oder sogar vorzubeugen.

Was genau sind Panikattacken?

Panikattacken sind plötzliche Wellen intensiver Angst oder intensiven Unbehagens, die ohne offensichtlichen Grund auftreten und einen Höhepunkt innerhalb weniger Minuten erreichen. Diese Episoden, welche in der Regel zwischen 10 und 30 Minuten andauern, sind oft so überwältigend, dass Personen, die sie erleben, das Gefühl haben, die Kontrolle zu verlieren, einen Herzinfarkt zu erleiden oder sogar zu sterben.

Dieses Phänomen kann eine der beunruhigendsten Erfahrungen sein, die du durchmachen kannst. Dein Herz beginnt zu rasen, deine Gedanken überschlagen sich, und das Gefühl der Beklemmung nimmt zu. Obwohl Panikattacken in der Regel nur einige Minuten dauern, können ihre Auswirkungen noch lange danach spürbar sein.

Diese Episode intensiver Angst ist charakterisiert durch mindestens vier der folgenden Symptome: Herzklopfen, Schwitzen, Zittern oder Beben, Gefühl der Kurzatmigkeit oder Atemnot, Erstickungsgefühle, Brustschmerz oder Unwohlsein, Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden, Schwindelgefühl, Unsicherheit, Stand- oder Bewusstseinsverlust, Parästhesien (Taubheits- oder Kribbelgefühle), Hitzewallungen oder Kälteschauer, Zittern, Angst zu sterben, Angst, die Kontrolle zu verlieren oder „verrückt zu werden“.

Es ist wichtig zu wissen, dass, obwohl Panikattacken hochintensiv sind und die Angst vor einer weiteren Attacke das tägliche Leben beeinträchtigen kann, sie an sich nicht gefährlich sind. Sie sind ein Zeichen dafür, dass der Körper auf ‚Hochtouren‘ läuft – eine Art falscher Alarm, bei dem dein Körper denkt, er sei in Gefahr, auch wenn er es nicht ist. In der Tiefe dieser alarmierenden Zustände liegt ein Mechanismus, den wir als ‚Kampf-oder-Flucht‘-Reaktion kennen, ein primitiver Impuls, der uns dabei hilft, auf wahrgenommene Bedrohungen zu reagieren.

Unterscheidung zu anderen Angststörungen

Die Welt der Angststörungen ist komplex und vielschichtig. Panikattacken, sowohl als isolierte Episoden als auch als Teil einer Panikstörung, stellen einen bedeutenden Aspekt dieses breiten Spektrums dar. Panikattacken treten in akuten, intensiven Episoden auf, die sich durch einen explosiven Anstieg der Angst ohne Vorwarnung auszeichnen.

Im Vergleich zur generalisierten Angststörung (GAS), die sich durch eine anhaltende und unspezifische Sorge über verschiedene Aspekte des täglichen Lebens auszeichnet und bei der Betroffene einen konstanten Angstpegel aufweisen, ist die Panikstörung unvorhersehbar und nicht an bestimmte Auslöser gebunden.

Während spezifische Phobien an klare Objekte oder Situationen wie Höhenangst oder die Angst vor bestimmten Tieren gebunden sind, ist die Angst bei der Panikstörung frei flottierend.

Die Sozialphobie, auch soziale Angststörung genannt, charakterisiert sich durch eine übermäßige Angst vor sozialen Interaktionen, aus Furcht, negativ bewertet zu werden. Obwohl Menschen mit Sozialphobie Panikattacken erleben können, sind diese meist auf soziale Kontexte beschränkt.

Die Agoraphobie hingegen ist eine Angst vor Orten oder Situationen, die ein schnelles Entkommen erschweren oder in denen Hilfe im Falle einer Panikattacke schwer zu bekommen wäre.

Alle diese Störungen können oft zusammen auftreten oder sich gegenseitig verstärken. Bei der generalisierten Angststörung leiden Betroffene unter ständiger Sorge und zeigen Symptome wie Nervosität, Reizbarkeit, Schlafprobleme sowie körperliche Beschwerden wie Muskelverspannungen und Magenbeschwerden.

Die soziale Angststörung führt zu einer ausgeprägten Furcht vor sozialen Interaktionen und Symptomen wie Erröten, Zittern, Herzrasen und Sprachproblemen. Die Agoraphobie ist durch die Vermeidung bestimmter Orte oder Situationen oder das Ertragen dieser nur mit großer Angst oder einer Begleitperson geprägt.

Das Verständnis dieser Nuancen ist von entscheidender Bedeutung, um deine eigenen Erfahrungen einordnen zu können. Gerade bei physischen Erkrankungen wie der Hashimoto-Thyreoiditis, bei der Symptome wie Herzrasen oder Atemnot mit denen einer Panikattacke verwechselt werden können, ist eine sorgfältige Abklärung durch einen Facharzt essenziell, um die Betroffenen adäquat zu unterstützen und eine effektive Behandlungsstrategie zu entwickeln.

Symptome und Diagnosekriterien von Panikattacken

Panikattacken kündigen sich durch ein Ensemble von Symptomen an, die psychische und physische Bereiche gleichermaßen heimsuchen. Typische Anzeichen sind ein plötzlich auftretendes Gefühl von Todesangst oder intensiver Furcht, begleitet von Herzklopfen, Schwitzen, Zittern, Kurzatmigkeit, Schwindel und manchmal auch Übelkeit. Häufig berichten Betroffene auch von einem Gefühl der Entfremdung oder Derealisation, als ob sie nicht wirklich Teil der sie umgebenden Welt seien.

Diese Symptome entfalten sich häufig innerhalb weniger Minuten zu einem Höhepunkt und können dann schubweise abklingen. Was die körperlichen Erscheinungen betrifft, so können die Erfahrungen so extrem sein, dass die Betroffenen fürchten, einen Herzinfarkt zu erleiden oder aus anderen gesundheitlichen Gründen medizinische Notfallhilfe zu benötigen.

Um als Panikattacke klassifiziert zu werden, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, die in medizinischen Diagnosehandbüchern wie dem DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) festgeschrieben sind. Nach dem DSM-5 muss eine Panikattacke abrupt beginnen und eine Kombination von mindestens vier der folgenden Symptome aufweisen:

  • Herzklopfen oder beschleunigter Herzschlag
  • Schwitzen
  • Zittern oder Beben
  • Atemnot oder Gefühl der Erstickung
  • Erstickungsgefühle
  • Schmerzen oder Unbehagen in der Brust
  • Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden
  • Schwindelgefühle, Unsicherheit, Benommenheit oder Ohnmachtsnahe
  • Kälteschauer oder Hitzewallungen
  • Gefühl der Taubheit oder Kribbeln (Parästhesien)
  • Derealisation (Gefühl der Loslösung von sich selbst) oder Depersonalisation (Gefühl der Loslösung von der Umwelt)
  • Angst, die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden
  • Angst zu sterben

Über diese Symptome hinaus kann die Diagnose einer Panikstörung gestellt werden, wenn die Attacken wiederholt auftreten und eine anhaltende Besorgnis über weitere Attacken oder deren Konsequenzen besteht, oder wenn es zu signifikanten Verhaltensänderungen aufgrund der Attacken kommt. Diese Diagnosekriterien helfen Ärzten und Psychologen dabei, Panikattacken von anderen Angstmustern oder medizinischen Zuständen zu unterscheiden und sind grundlegend für eine zielgerichtete Therapie.

Mögliche Auslöser und Risikofaktoren

Die Ursachen für Panikattacken können vielfältig und individuell verschieden sein. Oft liegt eine Kombination aus biologischen, genetischen, psychologischen und umweltspezifischen Faktoren zugrunde. Ein tiefgreifendes Verstehen dieser Einflüsse kann dir dabei helfen, die Kontrolle zurückzugewinnen und dich gegen weitere Attacken zu wappnen.

Biologisch betrachtet können bestimmte Veränderungen im Neurotransmitterhaushalt, etwa im Serotonin– oder Noradrenalin-System, eine Rolle spielen. Diese stofflichen Ungleichgewichte beeinflussen die Reaktion deines Körpers auf Stress und können die Schwelle für das Auslösen von Angstzuständen herabsetzen.

Genetisch gesehen scheint die Neigung zu Panikattacken und Panikstörungen in Familien gehäuft aufzutreten. So könntest du eine erbliche Disposition für solche psychischen Reaktionen haben, wenn nahe Verwandte ebenfalls von Angststörungen betroffen sind.

Psychologische Trigger können von einer Vielfalt persönlicher Erfahrungen herrühren, einschließlich Traumata, akuten Stresssituationen oder signifikanten Lebensveränderungen. Menschen mit einer Tendenz zu Perfektionismus, einem hohen Bedürfnis nach Kontrolle oder einer negativen Selbstwahrnehmung können ebenfalls anfälliger für Panikattacken sein.

Umweltfaktoren, wie starker beruflicher Druck, familiäre Konflikte oder finanzielle Sorgen tragen oft dazu bei, das mentale Gleichgewicht zu stören. Stimulanzien wie Koffein, Drogenmissbrauch oder bestimmte Medikamente können ebenfalls Panikattacken begünstigen.

Bei Hashimoto-Thyreoiditis kommt hinzu, dass hormonelle Schwankungen direkt Einfluss auf das gesamte Körpersystem nehmen und damit das Risiko für Panikattacken erhöhen können. Die ständige Beobachtung und Anpassung an die veränderten Bedingungen des Körpers stellt eine nicht zu unterschätzende mentale Belastung dar, die im Extremfall in einer Panikattacke ihren Ausdruck finden kann.

Das Wissen um diese Auslöser und Risikofaktoren ist ein wesentlicher Schritt, um potenzielle Panikattacken vorherzusehen und ihnen präventiv entgegenzutreten. Individuell abgestimmte Bewältigungsstrategien können dazu beitragen, die eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken und das persönliche Wohlbefinden langfristig zu sichern.

Der Zusammenhang zwischen Hashimoto-Thyreoiditis und Panikattacken

Die Verbindung zwischen Hashimoto-Thyreoiditis und Panikattacken, ist von wissenschaftlichem Interesse, da zahlreiche Patienten von beidem betroffen sind. Das bessere Verständnis der Wechselwirkungen kann helfen, die Behandlung und das Management beider Zustände zu optimieren.

Das hormonelle Chaos: Warum Hashimoto Angstzustände verschärfen kann

Die Hashimoto-Thyreoiditis stellt sowohl eine körperliche als auch eine psychische Herausforderung dar. Die durch diese Autoimmunerkrankung verursachten hormonellen Schwankungen können eine wesentliche Rolle bei der Verschlimmerung von Angstzuständen und der Förderung von Panikattacken spielen. Wenn das Immunsystem die Schilddrüse angreift, wird die Produktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) gestört. Diese Hormone sind von großer Bedeutung für den Stoffwechsel, die Energiegewinnung und die Regulierung anderer Körperfunktionen, einschließlich Herzfrequenz und Körpertemperatur.

Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse, auch Hypothyreose genannt, sinkt der Spiegel dieser Hormone im Blut ab und verlangsamt die Stoffwechselaktivitäten. Dies führt zu Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme und Frieren. In frühen Stadien von Hashimoto kann es zeitweilig zu einer Überfunktion kommen – bezeichnet als Hyperthyreose –, die sich durch Unruhe, Gewichtsverlust und Überwärmung bemerkbar macht. Diese Symptome spiegeln die direkte Wirkung der Schilddrüsenhormone auf das Nervensystem wider, das für die Regulierung von Emotionen, Stimmung, Angst, Stress und Schlaf verantwortlich ist.

Die Schilddrüsenhormone beeinflussen die Aktivität verschiedener Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und GABA, die für die Signalübertragung zwischen Nervenzellen essenziell sind. Durch Schwankungen im Hormonspiegel können Dysregulationen dieser Überträgerstoffe auftreten, die zu Depressionen, Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisproblemen führen können. Auch die Rezeptorempfindlichkeit kann sich ändern, was die Reaktion auf Stress, Angst oder Panik beeinflusst.

Hashimoto-Thyreoiditis kann überdies zu einer erhöhten Zytokinproduktion führen – inflammatorische Marker, die auf die Funktion des Gehirns einwirken und Angst sowie Stimmungsschwankungen fördern können. Der mentale Stress über die eigene Gesundheit und das Management der Krankheit kann zusätzlichen psychischen Druck ausüben, der Angstzustände und Panikattacken auslösen kann.

Eine vorübergehende Hyperthyreose, die durch die Freisetzung gespeicherter Hormone aus zerstörten Schilddrüsenzellen erfolgt, bezeichnet man als Hashitoxikose. Auch dies hat einen direkten Einfluss auf die Funktion der Nebennieren, die Hormone produzieren, welche für die Stressreaktion entscheidend sind. Ein überhöhter T4- und T3-Spiegel kann die HPA-Achse überstimulieren, was zur Freisetzung von Adrenalin und Cortisol führt, und damit eine verstärkte Stressreaktion mit Symptomen auslöst, die Panikattacken ähnlich sind.

Indem du lernst, die spezifischen Anzeichen und Symptome deines Körpers zu erkennen und zu interpretieren, kannst du proaktiv Maßnahmen ergreifen, um sowohl das hormonelle Gleichgewicht zu fördern, als auch psychischen Stress zu reduzieren. Dieser bewusste Umgang mit deiner Autoimmunerkrankung kann dabei helfen, sowohl die körperlichen als auch die psychischen Auswirkungen von Hashimoto zu managen und positiv zu beeinflussen.

Entzündungsprozesse bei Hashimoto und ihre psychischen Auswirkungen

Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das eigene Immunsystem irrtümlicherweise die Schilddrüse angreift, was zu einer chronischen Entzündung führt. Diese Entzündung hat verschiedene Auswirkungen auf den Körper, darunter auch hormonelle Veränderungen, und kann beides, sowohl physische als auch psychische Leiden, verursachen. Diese chronische Entzündung ist systemisch und geht deutlich über das Schilddrüsengewebe hinaus, was bedeutet, dass sie zahlreiche Systeme im Körper beeinträchtigen kann.

Die erhöhte Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke aufgrund der Entzündung ermöglicht es, dass entzündliche Moleküle, insbesondere Zytokine, verstärkt ins Gehirn gelangen. Diese Zytokine regulieren typischerweise das Immunsystem, können jedoch auch direkten Einfluss auf die Gehirnfunktion nehmen. Sie beeinflussen die Konzentration von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin und können zu Stimmungsschwankungen und verstärkter Angst beitragen. Eine anhaltende Produktion und Anwesenheit dieser inflammatorischen Zytokine kann neurochemische Ungleichgewichte im Gehirn bewirken und so den Angstpegel erhöhen, was unter Umständen Panikattacken begünstigt.

Zudem kann eine durch Hashimoto-Thyreoiditis verursachte Entzündung das Stressreaktionssystem des Körpers, die HPA-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse), beeinflussen. Diese Achse ist für die Steuerung der Stressantwort verantwortlich und wird typischerweise durch kurzfristige Stressoren aktiviert. Bei einer chronischen Entzündung kann die HPA-Achse jedoch dauerhaft stimuliert werden, was zu einer anhaltenden Freisetzung von Stresshormonen wie Cortisol führt. Ein chronisch erhöhter Cortisolspegel wird mit Stress, Angst und einer höheren Anfälligkeit für Panikattacken in Verbindung gebracht und kann zudem die Fähigkeit beeinträchtigen, wirksam mit Stress umzugehen.

Die verstärkte Stressreaktion, ausgelöst durch überaktivierte Zytokine, äußert sich in Symptomen wie Herzrasen, Zittern, Schwitzen, Atemnot, Schwindel und Übelkeit, die den physischen Manifestationen einer Panikattacke ähnlich sind. Darüber hinaus kann eine übermäßige Stimulierung der HPA-Achse zu einer Erschöpfung der Nebennieren führen, was wiederum den Umgang mit alltäglichen Stressoren erschweren kann.

Der Einfluss von chronischem Stress und Autoimmunstörungen auf das Angsterleben

Chronischer Stress ist ein Zustand, der sich negativ auf praktisch alle Funktionen deines Körpers auswirken kann, und er spielt auch eine bedeutende Rolle bei Personen mit Autoimmunerkrankungen wie der Hashimoto-Thyreoiditis.

Dieser anhaltende Stress kann zu einer zusätzlichen Belastung werden, indem er dein Angsterleben beeinträchtigt und das Risiko für Panikattacken erhöht. Der Körper wird durch chronischen Stress in einen dauerhaften Alarmzustand versetzt, wobei die HPA-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse), einer der Hauptregulationswege des Körpers für Stressreaktionen, konstant stimuliert wird.

Dies führt zu einer fortlaufenden Produktion von Stresshormonen, insbesondere Cortisol. Obwohl Cortisol in akuten Stresssituationen überlebenswichtig ist, kann ein anhaltend hohes Niveau dieses Hormons unter anderem das Immunsystem stören, den Stoffwechsel beeinträchtigen, kognitive Funktionen beeinträchtigen und deine Angstbereitschaft erhöhen.

Stress ist eine natürliche und adaptive Reaktion des Körpers, der dich in die Lage versetzt, auf Herausforderungen zu reagieren und deine Leistungsfähigkeit sowie Überlebenschancen vorübergehend zu erhöhen. Er aktiviert die HPA-Achse, die die Freisetzung von Adrenalin und Cortisol reguliert und dadurch Herzfrequenz, Blutdruck, Blutzucker, Atmung, Muskelspannung und Wachsamkeit erhöht.

Jedoch kann ein übermäßiger und langfristiger Stress zu chronischer Aktivierung der HPA-Achse und des sympathischen Nervensystems führen, was den Körper langfristig in einen Zustand der Anspannung versetzt und deine Gesundheit beeinträchtigt.

Leider kann der Stress bei Hashimoto-Thyreoiditis lange anhalten, verursacht durch Sorgen um die eigene Gesundheit, die Unvorhersehbarkeit der Symptome und die fortwährende Notwendigkeit, medizinische Behandlungen zu überwachen und anzupassen. Dies kann dein Immunsystem weiter stimulieren und die Entzündungsreaktion verschärfen, was zu einem Anstieg der Angstsymptome führen kann.

Dein Körper, der durch die Autoimmunreaktion bereits in einem Zustand der Daueralarmierung ist, wird durch den Stress, der typischerweise mit dem Management einer chronischen Krankheit einhergeht, zusätzlich belastet. Dies kann wiederum die Symptome der Angst verstärken, das Angstreaktionssystem sensibilisieren und die Schwelle für das Auslösen von Panikattacken herabsetzen.

Um diesen Teufelskreis aus Stress, Entzündungsreaktion und erhöhter Anfälligkeit für Angst zu durchbrechen, ist es essenziell, Stressmanagement-Techniken zu entwickeln und anzuwenden. Entspannungsverfahren wie tiefe Atemübungen, Meditation und Yoga können dabei helfen, die Aktivität der HPA-Achse zu reduzieren und den Cortisolspiegel zu normalisieren. Überdies ist professionelle psychologische Betreuung empfehlenswert, um die Muster, die zu chronischem Stress führen, zu durchbrechen und ein gesünderes Angsterleben zu fördern.

Zudem kann chronischer Stress das Gleichgewicht und die Funktion des Immunsystems beeinträchtigen, das aus verschiedenen Zellen, Organen und Molekülen besteht und den Körper vor fremden Substanzen schützt. Chronischer Stress kann das angeborene Immunsystem überaktivieren und so zu einer erhöhten Entzündung führen, die das eigene Gewebe schädigen kann.

Zudem kann er das adaptive Immunsystem unterdrücken oder fehlleiten und so die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen und zu Autoimmunität führen. Bei Hashimoto-Thyreoiditis greift das fehlgeleitete Immunsystem irrtümlich die Schilddrüse an und verursacht eine chronische Entzündung.

Wissenschaftliche Erkenntnisse aus verschiedenen Studien

Die medizinische und psychologische Forschung arbeitet stetig daran, das Verständnis von Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis und deren Auswirkungen auf psychische Störungen zu vertiefen. Verschiedene Studien bieten wertvolle Einblicke in die Mechanismen, die hinter den Verbindungen zwischen der körperlichen Erkrankung und der Entstehung von Angstzuständen und Panikattacken stehen.

Im Jahr 2005 führten Carta MG et al. eine Untersuchung durch, die in der Zeitschrift „Clinical Practice and Epidemiology in Mental Health“ veröffentlicht wurde. Die Studie mit dem Titel „A case control study on psychiatric disorders in Hashimoto disease and Euthyroid Goitre: not only depressive but also anxiety disorders are associated with thyroid autoimmunity“ erforschte die Verbindung zwischen Schilddrüsenautoimmunität und psychiatrischen Störungen.

Im Fokus standen Patienten, die an Hashimoto-Thyreoiditis – einer chronischen Entzündung der Schilddrüse, die zu einer reduzierten Hormonproduktion führt – sowie an einem euthyreoten Kropf leiden, einer Vergrößerung der Schilddrüse ohne Funktionsbeeinträchtigung. Patienten beider Gruppen wurden mit gesunden Kontrollpersonen verglichen, die in Alter, Geschlecht und Bildungsniveau angepasst worden waren, um die Prävalenz von Depressionen und Angststörungen zu bewerten.

Zur Diagnose psychischer Störungen setzten die Forscher das Structured Clinical Interview for DSM-IV Axis I Disorders (SCID-I) ein. Ausgeschlossen wurden Teilnehmer mit anderen Schilddrüsenerkrankungen, physischen Krankheiten, Substanzabhängigkeit oder psychiatrischen Behandlungen in der Vergangenheit sowie diejenigen, die Antidepressiva oder Anxiolytika einnahmen.

Die Studiengruppe bestand aus 19 Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis, 19 mit euthyreotem Kropf und zwei Kontrollgruppen von je 76 gesunden Personen. Auffallend war, dass Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis wesentlich häufiger an depressiven Episoden (36,8 % verglichen mit 9,2 %), generalisierten Angststörungen (31,6 % gegenüber 5,3 %) und sozialen Phobien (26,3 % im Vergleich zu 3,9 %) litten als die Kontrollgruppen.

Bei den Patienten mit euthyreotem Kropf zeigten sich indes keine wesentlichen Unterschiede zu den Kontrollgruppen hinsichtlich der psychischen Störungen und ebenfalls keine signifikanten Unterschiede zu den Hashimoto-Patienten bezüglich Schilddrüsenfunktion, Schilddrüsenantikörper oder Schilddrüsenvolumen.

Die Schlussfolgerung der Studie war, dass Schilddrüsenautoimmunität, wie sie bei der Hashimoto-Thyreoiditis auftritt, ein Risikofaktor für depressive und angstbezogene Störungen darstellt, und das unabhängig von der Schilddrüsenfunktion. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass die Schilddrüsenautoimmunität möglicherweise einen Einfluss auf die zentrale und periphere Neurotransmission hat, die wichtig für die Regulierung von Stimmung und Angst ist.

Zudem empfahl die Studie, dass Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis routinemäßig auf psychische Störungen hin untersucht und behandelt werden sollten, um ihre Lebensqualität zu verbessern, und betonte die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die zugrundeliegenden Mechanismen und präventiven Strategien im Zusammenhang mit Schilddrüsenautoimmunität und den daraus resultierenden psychischen Belastungen zu ergründen.

Im Jahr 2005 führten Kikuchi M et al. eine Studie durch, die den Titel „Relationship between anxiety and thyroid function in patients with panic disorder“ trägt und in der Fachzeitschrift „Progress in Neuro-Psychopharmacology and Biological Psychiatry“ veröffentlicht wurde.

Ziel dieser Studie war es, die Schilddrüsenfunktion bei Patienten zu untersuchen, die an einer Panikstörung leiden. Eine Panikstörung ist eine Angststörung, die sich durch unerwartete und heftige Anfälle von Angst sowie begleitenden körperlichen Symptomen auszeichnet.

Die Untersuchung stellte einen Vergleich an zwischen 20 Patienten mit Panikstörung und einer Kontrollgruppe aus 20 gesunden Personen. Im Fokus standen dabei die Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4), Triiodthyronin (T3) und Thyreotropin (TSH).

Aus den gesammelten Daten ging hervor, dass die Patientengruppe mit Panikstörung niedrigere Werte von T4 und T3 aufwies, während der TSH-Wert im Vergleich zur Kontrollgruppe höher lag. Zudem wurde bei den betroffenen Patienten eine negative Korrelation zwischen den Spiegeln von T4 und T3 und den Werten der Hamilton-Angst-Skala (HAM-A) festgestellt.

Basierend auf diesen Ergebnissen legten die Autoren der Studie nahe, dass eine reduzierte Schilddrüsenfunktion eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der Pathophysiologie der Panikstörung spielen könnte. Diese Erkenntnisse könnten bedeutsame Implikationen für das Verständnis und die Behandlung dieser psychischen Störung darstellen.

Lesser IM et al. veröffentlichten 1987 eine Studie mit dem Titel „Past and current thyroid function in subjects with panic disorder“ im „Journal of Clinical Psychiatry“. Die Forschungsarbeit konzentrierte sich auf die Überprüfung der Schilddrüsenfunktion bei Personen, die von einer Panikstörung betroffen sind. Diese Störung ist charakterisiert durch das Auftreten von wiederholten, plötzlichen Panikattacken, deren Eintreten nicht vorhergesagt werden kann.

Im Rahmen der Studie wurden 20 Personen mit Panikstörung mit einer Kontrollgruppe von 20 gesunden Personen verglichen. Das Augenmerk lag dabei auf der Messung der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4), Triiodthyronin (T3) und Thyreotropin (TSH). Darüber hinaus analysierte man die Reaktion von TSH auf die Gabe des Thyreotropin-Releasing-Hormons (TRH), ein Hormon, das die Aktivität der Schilddrüse stimuliert.

Die Ergebnisse zeigten, dass die T4-, T3- und TSH-Werte der Patienten mit Panikstörung denen der gesunden Kontrollgruppe entsprachen. Auffällig war jedoch, dass die Patienten mit Panikstörung eine intensivere TSH-Reaktion nach der TRH-Gabe aufwiesen.

Die Studie kam somit zu dem Ergebnis, dass Personen mit Panikstörung eine erhöhte Sensitivität innerhalb der Hypophysen-Schilddrüsen-Achse zeigen könnten. Diese Sensitivität steht möglicherweise in Verbindung mit einer gesteigerten noradrenergen Aktivität, welche als ein auslösender Faktor für die Symptomatik der Panikattacken gilt.

Im Jahr 2018 erforschten Siegmann EM et al. den potenziellen Zusammenhang zwischen Autoimmunthyreoiditis (AIT) und Depression sowie Angststörungen. Ihre Ergebnisse wurden in der anerkannten Fachzeitschrift „JAMA Psychiatry“ veröffentlicht.

Durch eine systematische Übersicht und Metaanalyse von insgesamt 20 Studien mit 44.388 Teilnehmern beleuchteten sie die Wechselwirkungen zwischen AIT – einer chronischen Schilddrüsenentzündung, ausgelöst durch Antikörperbildung gegen Schilddrüsenzellen – und den genannten psychischen Erkrankungen.

AIT kann Schwankungen in der Schilddrüsenfunktion nach sich ziehen, die entweder als Unterfunktion (Hypothyreose) oder Überfunktion (Hyperthyreose) auftreten können. Depression und Angststörungen manifestieren sich durch anhaltende Niedergeschlagenheit, verminderte Freude am Leben, gesteigerte Besorgnis und eine Beeinträchtigung der alltäglichen Funktionsfähigkeit.

Die Analyse der Daten ergab, dass Menschen mit AIT deutlich höhere Raten an Depression (Odds Ratio [OR], 3,56; 95% Konfidenzintervall [KI], 2,14-5,94) und Angststörungen (OR, 2,32; 95% KI, 1,40-3,85) zeigten im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen. Diese Assoziationen blieben auch dann bestehen, wenn Variablen wie die Qualität der einzelnen Studien, Schilddrüsenfunktion, Typ der Schilddrüsenantikörper und die spezifische psychiatrische Diagnose in die Analyse einbezogen wurden.

Die Studienautoren schlossen daraus, dass AIT eine bedeutende Rolle bei der Entstehung und Fortdauer affektiver Störungen spielen könnte. Als mögliche Ursachen wurden Beeinträchtigungen in den Systemen, die für die Neurotransmission und hormonelle Stressreaktionen zuständig sind, diskutiert.

Auf Basis dieser Erkenntnisse empfahlen die Forscher, dass Personen mit AIT hinsichtlich Symptomen von Depressionen und Angststörungen untersucht und gegebenenfalls therapeutisch unterstützt werden sollten, um ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern.

Diagnose der Panikattacken bei Hashimoto-Betroffenen

Wenn du an Hashimoto-Thyreoiditis leidest und gleichzeitig Panikattacken erfährst, kann die korrekte Diagnose deiner Beschwerden eine echte Herausforderung sein. Dies liegt daran, dass sich die Symptome deiner Schilddrüsenerkrankung und die der Panikattacken oft stark überschneiden.

Zu den typischen Anzeichen, die du erleben könntest, gehören Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Atembeschwerden, Brustschmerz, Schwindel und Übelkeit. Diese Symptome sind nicht nur bei Panikattacken präsent, sondern können auch bei einer Dysfunktion der Schilddrüse auftreten.

Die Komplexität deiner Situation erfordert eine sorgfältige Abklärung, denn Panikattacken und Hashimoto können auf verschiedenen Ursachen und Mechanismen basieren, die sowohl die Schilddrüsenfunktion als auch deine psychische Gesundheit beeinflussen. Es ist entscheidend, die Symptome genau zu identifizieren und sie von anderen Beschwerden, die ähnliche Symptome verursachen können, abzugrenzen.

Überlappende Symptome: Panikattacken von anderen Beschwerden unterscheiden

Um Panikattacken bei Hashimoto-Thyreoiditis richtig von anderen Beschwerden zu trennen, ist eine umfassende Beurteilung durch Gesundheitsfachkräfte erforderlich. Diese umfasst die Berücksichtigung sowohl psychischer als auch physischer Aspekte. Folgende Schritte werden in der Regel unternommen:

Eine medizinische Untersuchung ist der erste wichtige Schritt. Hierzu zählen eine gründliche körperliche Begutachtung und Labortests, um die Schilddrüsenhormonspiegel (T3, T4) zu bestimmen. Dies hilft, eine Hypothyreose oder Hyperthyreose zu erkennen oder auszuschließen. Es ist auch essenziell, andere medizinische Ursachen für Symptome wie Herz- oder Lungenerkrankungen auszuschließen.

Deine selbstberichteten Symptome sowie Informationen aus deiner Krankengeschichte liefern zusätzliche, wertvolle Hinweise. Da Panikattacken häufig durch eine plötzliche und intensive Angstwelle charakterisiert sind, die ihren Höhepunkt schnell erreicht, ist deine persönliche Schilderung für eine Diagnose sehr hilfreich.

Bei der Beobachtung des Verlaufs der Panikattacken – die häufig plötzlich und ohne erkennbaren Auslöser geschehen – ist die Dokumentation von Frequenz und Mustern entscheidend. Es kann hilfreich sein, besonders bei Hashimoto-Betroffenen, auf Zusammenhänge zwischen Veränderungen der Schilddrüsenhormone und Stimmungsschwankungen zu achten.

Eine psychiatrische Evaluation unterstützt dabei, Panikstörungen von anderen Angststörungen abzugrenzen und vorhandene psychische Erkrankungen, die ähnliche Symptome aufweisen, auszuschließen. Zusätzlich können standardisierte Fragebögen und Skalen, wie das Strukturierte Klinische Interview für DSM-5 (SCID-5) oder die Hamilton-Angst-Skala (HAM-A), zur Diagnosefindung beitragen.

Bei der Behandlung von Hashimoto ist eine ausbalancierte Hormonersatztherapie zentral, da sie die Häufigkeit und Intensität von Panikattacken beeinflussen kann. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Endokrinologen, Psychiatern und Psychologen ist dabei entscheidend, um eine individuell abgestimmte Behandlungsstrategie zu entwickeln.

Eine der großen Herausforderungen in der Diagnose ist, dass Symptome einer Panikattacke bei Hashimoto-Patienten auch anderen körperlichen oder psychischen Zuständen zugeordnet werden können, beispielsweise Schilddrüsenfunktionsstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen oder Magen-Darm-Beschwerden. Diese Zustände können sehr ähnliche Symptome wie Panikattacken hervorrufen, was zu einer Verwechslung oder Fehldiagnose führen kann, welche die Behandlung und die Prognose beeinträchtigt.

Um Fehlinterpretationen zu vermeiden, ist die genaue Betrachtung der Häufigkeit, Dauer und Auslöser der Symptome zentral. Unterschiede im Auftreten – sei es spontan oder situationsbedingt – und die Verbindung zu Angst oder anderen Emotionen sind für eine korrekte Diagnose unerlässlich. Dabei ist es entscheidend, nicht nur die Schilddrüsenfunktion zu überprüfen, sondern auch das Herz, die Lunge und die Magen-Darm-Funktionen zu untersuchen, um andere mögliche Ursachen auszuschließen.

Der Weg zur richtigen Diagnose: Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die Präzisierung einer Diagnose bei Patienten, die sowohl von Hashimoto-Thyreoiditis als auch von Panikattacken betroffen sind, erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen verschiedenen medizinischen Fachrichtungen. Dazu gehören in der Regel Endokrinologen, Psychiater, Psychologen und Hausärzte. Hier sind die Schlüsselaspekte dieses Prozesses erläutert:

  1. Kommunikation zwischen Fachrichtungen: Eine offene und regelmäße Kommunikation ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle beteiligten Ärzte und Therapeuten über die vollständigen informationen verfügen, die für eine angemessene Diagnose und Behandlung benötigt werden.
  2. Endokrinologische Bewertung: Ein Endokrinologe evaluiert die Schilddrüsenfunktion durch Bluttests, um die Spiegel von Schilddrüsenhormonen und schilddrüsenstimulierenden Hormonen (TSH) zu messen, sowie um Antikörpernachweise zu führen, die auf Hashimoto hindeuten. Diese Daten sind entscheidend für die Einstellung und Überwachung der medikamentösen Therapie.
  3. Psychiatrische Beurteilung: Ein Psychiater kann die Symptome hinsichtlich ihrer psychischen Ursprünge evaluieren und beurteilen, inwieweit sie mit einer Panikstörung oder anderen Angststörungen übereinstimmen. Dies kann erforderlich sein, um die Notwendigkeit und Art der psychopharmakologischen Behandlung zu bestimmen.
  4. Psychologische Einschätzung: Psychologen können durch Gespräche und standardisierte Bewertungsinstrumente helfen, das psychische Wohlbefinden des Patienten einzuschätzen, Stressoren zu identifizieren und die Bewältigungsstrategien des Patienten zu verbessern.
  5. Allgemeinmedizinische Betreuung: Der Hausarzt oder Allgemeinmediziner spielt eine wichtige koordinierende Rolle, um sicherzustellen, dass alle spezialisierten Behandlungen und Empfehlungen in einem umfassenden Behandlungsplan zusammengeführt werden.
  6. Patientengeschichte und Symptomtagebuch: Der Patient kann einen wichtigen Beitrag zur Diagnose leisten, indem er ein Symptomtagebuch führt, das unerwartete Ereignisse oder Veränderungen in der Gesundheit dokumentiert. Dies kann Muster aufzeigen, die zur Unterscheidung zwischen Schilddrüsensymptomen und Panikattacken beitragen.
  7. Kontinuierliche Überwachung und Anpassung: Die Symptome von Hashimoto und Angststörungen können sich im Laufe der Zeit ändern. Regelmäßige Nachfolgeuntersuchungen und Tests sind erforderlich, um die Behandlung entsprechend anzupassen.
  8. Patientenbildung und -unterstützung: Das Bewusstsein und Verständnis der Patienten über ihre Erkrankungen, die Behandlungsmöglichkeiten und die Bewältigungsmechanismen sind unerlässlich für ein erfolgreiches Management ihrer Zustände.

Die richtige Diagnose ist oft ein dynamischer Prozess, der eine fortlaufende Beurteilung der körperlichen und psychischen Symptome beinhaltet. Eine interdisziplinäre Herangehensweise ermöglicht eine umfassende Betrachtung der Beschwerden und unterstützt eine effektive Behandlung, die darauf abzielt, sowohl die Schilddrüsenfunktion zu optimieren als auch die psychische Gesundheit zu stabilisieren.

Wichtige Diagnostik und Messverfahren bei Panikstörungen

Die Diagnose einer Panikstörung bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis erfordert ein umfassendes multimodales Vorgehen, das verschiedene diagnostische und Messverfahren umfasst.

Diese Verfahren evaluieren sowohl objektive physiologische Daten als auch subjektive Selbstberichte der Patienten und stützen sich auf die Kriterien des „Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders“ (DSM-5). Dazu gehören wiederholte Panikattacken und eine mindestens einmonatige Periode anhaltender Sorgen bezüglich weiterer Attacken oder signifikante Verhaltensänderungen im Zusammenhang mit den Attacken.

Im Rahmen der Diagnostik spielt das klinische Interview eine zentrale Rolle. Der Psychiater oder Psychologe führt ein strukturiertes oder halbstrukturiertes Interview durch – oft mit Hilfsmitteln wie dem Strukturierten Klinischen Interview für DSM-5 (SCID-5) – um die Symptome und ihre Schwere zu erfassen.

Ergänzend dazu werden selbstberichtete Fragebögen eingesetzt, darunter die Panic and Agoraphobia Scale (PAS), die Panic Disorder Severity Scale (PDSS) und das Beck Angst-Inventar (BAI), mit denen die Patienten eine Einschätzung ihrer Angstsymptome vornehmen.

Weitere diagnostische Methoden umfassen physiologische Messungen – etwa zum Monitoring von Herzrate, Blutdruck oder Atmung während einer Panikattacke – die jedoch hauptsächlich in spezialisierten Einrichtungen angewendet werden.

Darüber hinaus ist es wichtig, körperliche Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen können, wie Hyperthyreose, Herzerkrankungen oder Epilepsie. Hierfür können Bluttests, Elektrokardiogramm (EKG) und andere bildgebende Verfahren notwendig sein.

Patienten werden oft gebeten, ein Tagebuch zu führen, in dem sie Zeitpunkte, Umstände und Symptome ihrer Panikattacken dokumentieren, um Auslöser zu identifizieren und die Diagnose zu unterstützen. Psychometrische Tests können zudem zum Einsatz kommen, um komorbide Zustände wie Depressionen, andere Angststörungen oder Persönlichkeitsstörungen zu beurteilen.

Für die subjektive Bewertung sind auch die Angst-Sensitivitäts-Index (ASI), der Panik- und Agoraphobie-Fragebogen (PAF) und die Panikstörung-Schwere-Skala (PDSS) relevante Instrumente. Sie erfassen verschiedene Aspekte der Panikstörung wie Frequenz, Dauer, Intensität und Auslöser.

Objektive physiologische Messungen können herangezogen werden, um körperliche Reaktionen auf Stress oder Panik zu bewerten. Verhaltensbeobachtungen geben wiederum Einblicke, wie Patienten sich im Kontext von Stress, Angst oder Panik verhalten.

Es ist wesentlich zu betonen, dass bei jeder Diagnose einer Panikstörung, gerade bei Hashimoto-Patienten, eine sorgfältige Anamnese und ganzheitliche Betrachtung des Einzelnen wichtig sind, um den Einfluss der Schilddrüsenfunktionsstörung auf die Symptomatik angemessen zu berücksichtigen.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Medizinern verschiedener Fachrichtungen ist hierbei entscheidend, um Wechselwirkungen zu verstehen und adäquate Behandlungswege zu finden.

Praktische Behandlungsansätze und natürliche Hilfen:

Die Behandlung von Panikattacken bei Personen mit Hashimoto-Thyreoiditis erfordert einen individualisierten, ganzheitlichen Ansatz, der verschiedene Aspekte beinhaltet: die Anpassung der Schilddrüsenmedikation, pharmakologische Interventionsmöglichkeiten zur Linderung von Panikattacken, psychotherapeutische Maßnahmen, sowie unterstützende naturheilkundliche und ergänzende Strategien.

Medikamentöse Behandlung und Anpassung der Schilddrüsentherapie

Die medikamentöse Behandlung ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Panikattacken bei Hashimoto-Patienten, da sie die hormonellen Veränderungen, die Entzündungsprozesse und die Neurotransmitter-Ungleichgewichte, die die Angstzustände und die Anfälligkeit für Panikattacken erhöhen können, korrigieren kann. Die medikamentöse Behandlung umfasst zwei Hauptaspekte: die Optimierung der Hormonersatztherapie und die medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten bei Panikattacken.

Optimierung der Hormonersatztherapie

Die Optimierung der Hormonersatztherapie spielt eine entscheidende Rolle in der Behandlung von Hashimoto-Patienten mit Hypothyreose, um sowohl die körperliche Gesundheit als auch das psychische Wohlbefinden zu stärken und somit auch die Angstzustände und Anfälligkeit für Panikattacken zu reduzieren. Dieser Prozess ist sorgfältig und individuell zu gestalten, basierend auf regelmäßigen Bluttests und der Überwachung des allgemeinen Befindens.

In der Regel wird dir synthetisches Levothyroxin (L-T4) verschrieben, das täglich auf nüchternen Magen eingenommen wird, um die fehlenden Schilddrüsenhormone zu ersetzen. Deine Dosis wird individuell angepasst, abhängig von den Ergebnissen deiner Bluttests und dem Ziel, den Thyroid-stimulating Hormone (TSH)-Wert innerhalb des normativen Bereichs von etwa 0,4 bis 2,0 mIU/L zu halten. Dies hilft dabei, deinen Stoffwechsel auszugleichen und kann potenziell die Häufigkeit und Intensität von Panikattacken verringern.

Einige Patienten können überdies von einer Kombinationstherapie profitieren, die leichte Dosen von Liothyronin (L-T3), dem aktiveren Hormon, beinhaltet. Diese kann indiziert sein, wenn Schwierigkeiten bestehen, das L-T4 in L-T3 umzuwandeln, was zu einem niedrigen T3-Spiegel und somit zu gesteigerten Angstzuständen führen kann. Die Kombinationstherapie kann aus synthetischen oder natürlichen Schilddrüsenhormonen bestehen, wie etwa aus Schweine- oder Rinderschilddrüsenextrakt. Es ist entscheidend, hierbei die Schilddrüsenfunktion und Hormonspiegel genau im Auge zu behalten, um die Dosis und das Verhältnis von T4 zu T3 entsprechend anzupassen.

Zusätzlich kann bei einigen Hashimoto-Patienten ein Jodmangel vorliegen, der die Schilddrüsenfunktion und die Hormonproduktion beeinträchtigt und zu Symptomen wie Kropf, Müdigkeit und Gewichtszunahme führen kann. In solchen Fällen kann eine zusätzliche Jodeinnahme sinnvoll sein, wobei auch hier die Schilddrüsenwerte und Hormonspiegel engmaschig zu kontrollieren sind, um eine adäquate Dosierung sicherzustellen und Nebenwirkungen zu vermeiden.

Es ist wichtig zu verstehen, dass sowohl T4 als auch T3 wesentliche Hormone für die Stoffwechselregulation sind und ihr Gleichgewicht eine fundamentale Rolle für das psychische Gleichgewicht spielen kann. Deshalb ist es essenziell, dass du in regelmäßigen Abständen ärztliche Kontrollen durchführen lässt, um sicherzustellen, dass deine Hormonersatztherapie effektiv ist und deine Lebensqualität verbessert, während gleichzeitig die Möglichkeit einer Reduzierung deiner Angstzustände und der Anfälligkeit für Panikattacken erhöht wird.

Medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten bei Panikattacken

Bei der medikamentösen Behandlung von Panikstörungen stehen dir mehrere pharmakologische Optionen zur Verfügung. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) sind die Erstlinienmedikation und zeichnen sich durch weniger Nebenwirkungen und eine gute Verträglichkeit aus. Alternativ bieten Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs) eine wirksame Möglichkeit, die Neurotransmitter im Gehirn zu beeinflussen.

Zusätzlich können in einigen Fällen auch trizyklische Antidepressiva (TCAs) oder Benzodiazepine eingesetzt werden, allerdings solltest du bei Benzodiazepinen aufgrund des Abhängigkeitsrisikos und möglicher Entzugssymptome besonders vorsichtig sein.

Ein weiteres Medikament, das bei der Behandlung von Panikattacken eingesetzt wird, ist Buspiron, ein Anxiolytikum, das an Serotonin-Rezeptoren bindet und somit Angstzustände verringern kann. Es hat eine geringere Toxizität und ein geringeres Abhängigkeitspotenzial als Benzodiazepine, braucht allerdings oft mehrere Wochen, um seine volle Wirkung zu entfalten.

Auch Beta-Blocker können verwendet werden, um körperliche Symptome von Angst, wie Herzrasen, zu kontrollieren.

Die medikamentöse Behandlung sollte immer individuell angepasst und sorgfältig überwacht werden. Dies ist besonders wichtig bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis, da hormonelle Ungleichgewichte bestehen können und Wechselwirkungen zwischen Schilddrüsenmedikamenten und Antidepressiva zu berücksichtigen sind. Darüber hinaus sind Antidepressiva, die die Verfügbarkeit von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin im Gehirn erhöhen, wichtige Hilfsmittel, um Stimmung und Wohlbefinden zu verbessern und Angstzustände zu reduzieren.

Zu den häufig eingesetzten SSRIs gehören Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin, Citalopram und Escitalopram, die durch Steigerung des Serotoninspiegels wirken. SNRIs wie Venlafaxin, Duloxetin und Milnacipran erhöhen sowohl Serotonin- als auch Noradrenalinspiegel. TCAs wie Amitriptylin und Imipramin werden aufgrund ihrer Nebenwirkungen weniger häufig verwendet.

Du musst beachten, dass Antidepressiva mehrere Wochen eingenommen werden müssen, bevor sie ihre volle Wirkung entfalten, und sie können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Gewichtsveränderungen und Schlafstörungen verursachen.

Monoaminooxidase-Hemmer (MAOIs) sind eine weitere Klasse von Antidepressiva, die wirksam sein können, aber aufgrund potenziell gefährlicher Nebenwirkungen und der Notwendigkeit einer strengen Diät ebenfalls seltener eingesetzt werden.

Es ist ebenso wichtig, dass die medikamentöse Therapie durch psychotherapeutische Unterstützung wie kognitive Verhaltenstherapie ergänzt wird, um langfristige Erfolge in der Bewältigung von Panikattacken und Angstzuständen sicherzustellen. Indem du die Therapieoptionen kennst und verstehst, wie sie wirken, kannst du in Zusammenarbeit mit deinem Arzt eine fundierte Entscheidung über die beste Behandlungsstrategie für deine spezifische Situation treffen.

Psychotherapeutische Interventionen

Psychotherapeutische Interventionen sind entscheidende Elemente in der umfassenden Behandlung von Panikstörungen, vor allem wenn sie zusammen mit medikamentösen Methoden angewandt werden. Diese therapeutischen Ansätze geben dir Techniken an die Hand, um mit deinen Symptomen effektiv umzugehen und deine Lebensqualität zu steigern. Besonders hervorzuheben sind zwei bedeutende Methoden: die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und Achtsamkeits- bzw. Stressreduktionstechniken.

Die KVT gehört zu den wirksamsten psychotherapeutischen Formen für die Behandlung von Angststörungen, einschließlich Panikstörungen. Sie basiert auf der Annahme, dass zwischen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen eine enge Verbindung besteht.

Ziel der KVT ist es, negative und dysfunktionale Gedankenmuster zu erkennen und zu modifizieren und damit dein Denken und Verhalten positiv zu beeinflussen. Mit Techniken wie kognitiver Umstrukturierung, positiven Selbstgesprächen und Entkatastrophisierung hilft die KVT dabei, kognitive Verzerrungen zu korrigieren und deine kognitive Flexibilität zu verbessern.

Achtsamkeitsbasierte Methoden betonen die Wichtigkeit des Gewahrseins des gegenwärtigen Moments. Sie können helfen, sich aus negativen Gedankenspiralen zu befreien, die zu Panikattacken führen könnten. Achtsamkeit lehrt dich, deine Gedanken, Gefühle und körperlichen Empfindungen bewusst und ohne Wertung wahrzunehmen. Praktiken wie Atemübungen, der Körper-Scan und geführte Meditationen verstärken deine Achtsamkeit und fördern die emotionale Regulation.

Stressreduktionstechniken, einschließlich progressiver Muskelentspannung, autogenem Training, Biofeedback und Hypnose, unterstützen dich dabei, Stress abzubauen und Entspannung zu fördern. Diese Methoden wirken beruhigend auf das parasympathische Nervensystem, was dir ermöglicht, in einen Zustand der Ruhe und Erholung zu gelangen. Sie erhöhen deine Fähigkeit, mit Belastungen umzugehen, was sich auch auf die Stressbewältigung bei der Verwaltung chronischer Erkrankungen wie der Hashimoto-Thyreoiditis positiv auswirken kann.

Zusätzlich zur KVT kommt die Expositionstherapie zum Einsatz, die auf der Überzeugung basiert, dass das Vermeiden angstauslösender Situationen die Angstzustände verstärkt. Sie konfrontiert dich schrittweise und kontrolliert mit diesen Situationen oder Reizen, bis du deine Angst überwindest. Techniken wie systematische Desensibilisierung und interozeptive Exposition helfen dir dabei, deine Angsttoleranz zu steigern und die Angstkonditionierung zu überwinden.

Um den therapeutischen Ansatz zu vervollständigen, ist es wichtig, das gesamte Spektrum der Psychotherapie und des Stressmanagements zu nutzen, da sie nicht nur Symptome, sondern ebenso deine Lebensgeschichte, Persönlichkeit und individuellen Stressfaktoren berücksichtigen. Sie helfen dir, deine Fähigkeiten zur Angstbewältigung und Panikprävention zu verbessern und tragen zur Steigerung deines allgemeinen Wohlbefindens bei.

Nahrungsergänzungsmittel und natürliche Substanzen

Neben den herkömmlichen medikamentösen und psychotherapeutischen Therapien spielen Nahrungsergänzungsmittel und natürliche Substanzen eine unterstützende Rolle in der Behandlung von Hashimoto-Thyreoiditis und Panikstörungen.

Diese Ergänzungen können dazu beitragen, die Schilddrüsenfunktion zu optimieren, Entzündungen zu reduzieren und die körperliche sowie emotionale Reaktion auf Stress abzumildern. Es ist jedoch entscheidend, sich über ihre potenziellen Vorteile hinaus auch mit ihrer Anwendung, Dosierung und möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auseinanderzusetzen.

Wichtige Nährstoffe wie Jod, Selen, Zink, Eisen und B-Vitamine sind essenziell für die ordnungsgemäße Funktion der Schilddrüse und die Stimmungsregulation. Sie können einen signifikanten Unterschied machen, sowohl in der Regulation der Schilddrüsenfunktion als auch im Hinblick auf das Angstniveau.

Bewährte Nahrungsergänzungsmittel, darunter Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Vitamin D, werden von der wissenschaftlichen Forschung für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften unterstützt.

Omega-3-Fettsäuren z.B. tragen nachweislich zur Verbesserung der psychischen Gesundheit bei und weisen eine Verbindung zur Schilddrüsengesundheit auf.

Magnesium in empfohlenen Dosen zwischen 300 und 600 mg pro Tag wirkt unterstützend für zahlreiche Körperfunktionen, einschließlich der Reduktion von Entzündungen und Autoimmunität, der Regulation der Neurotransmitter wie Serotonin und GABA, welche die Stimmung, das Angstniveau und die Schlafqualität beeinflussen, und der Normalisierung der Stressreaktion und Muskelentspannung.

Ein weiteres Schlüsselelement ist L-Tyrosin, eine Aminosäure, die eine grundlegende Rolle bei der Produktion von Schilddrüsenhormonen spielt. Es kann dazu beitragen, Panikattacken bei Hashimoto-Patienten zu minimieren, indem es die Schilddrüsenhormonproduktion und damit auch die Neurotransmitter wie Dopamin und Noradrenalin unterstützt, die für Stimmung, Motivation, Wachsamkeit und Stressreaktion wichtig sind. Zusätzlich kann L-Tyrosin die kognitive Leistung und Konzentration verbessern. Für L-Tyrosin wird eine tägliche Dosis von 500 bis 2000 mg empfohlen.

All diese Nahrungsergänzungsmittel können als Teil eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes dienen, der darauf abzielt, deine Gesundheit sowohl auf der Ebene der Schilddrüsenfunktion als auch hinsichtlich deiner psychischen Belastbarkeit zu stärken. Dennoch solltest du vor der Einnahme jeglicher Ergänzungen mit deinem Arzt sprechen, um einen individuell abgestimmten und sicheren Therapieplan zu entwickeln.

Natürliche Kräuter und Präparate gegen Panikattacken

Die Nutzung von Kräutern und natürlichen Präparaten stellt eine ergänzende Behandlungsstrategie dar, welche im Kontext ganzheitlicher Therapieansätze bei Panikstörungen wertvolle Dienste leisten kann. Diese pflanzlichen Hilfsmittel unterstützen auf unterschiedlichste Weise, von der Stressbewältigung bis zur Linderung von Angstsymptomen. Jedoch ist es von großer Bedeutung, solche Mittel immer in Abstimmung mit vorhandenen medizinischen Behandlungen und unter Beachtung möglicher Wechselwirkungen zu verwenden.

Ashwagandha, ein ayurvedisches Kraut, wirkt als Adaptogen. Es hilft dem Körper, sich an stressige Bedingungen anzupassen und fördert das emotionale Gleichgewicht. Bei Hashimoto-Patienten kann Ashwagandha dazu beitragen, Panikattacken zu reduzieren, indem es die Schilddrüsenfunktion und Hormonproduktion unterstützt, Entzündungsreaktionen sowie Autoimmunprozesse mindert, die Neurotransmitter und die Stimmungslage reguliert und die Stressreaktion sowie die Angstzustände normalisiert. Du kannst Ashwagandha in verschiedenen Formen wie Pulver, Kapseln oder Tee konsumieren, wobei die empfohlene Tagesdosis zwischen 300 und 600 mg liegt.

Einige Heilpflanzen bieten dank ihrer beruhigenden Wirkung natürliche Entspannung. Passionsblume und Lavendel sind bekannte Beispiele solcher Pflanzen, deren anxiolytische (angstlösende) Wirkungen helfen könnten, Symptome von Panik zu lindern.

Lavendel ist besonders bekannt für seine aromatischen und beruhigenden Eigenschaften. Er unterstützt die Entspannung, indem er die Aktivität des Neurotransmitters GABA erhöht, was wiederum zu einer Hemmung der Nervenzellerregbarkeit führt und so die Herzfrequenz sowie den Blutdruck senken kann. Zusätzlich kann Lavendel die Atmung und Muskelspannung beruhigen, die Schlafqualität verbessern und so zur Linderung von Angstzuständen und Panikattacken beitragen. Lavendel ist in verschiedenen Darreichungsformen wie ätherisches Öl, Kapseln oder Tee verfügbar und die allgemeine Empfehlung für die Dosierung liegt zwischen 80 und 160 mg pro Tag.

Bei der Anwendung natürlicher Präparate ist es wesentlich, die Sicherheit und potenzielle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten genau zu prüfen. Vor der Integration solcher Mittel in deinen Behandlungsplan solltest du unbedingt eine professionelle Beratung einholen und den Einsatz dieser Präparate eng mit deinen Gesundheitsdienstleistern koordinieren, um Risiken zu minimieren und eine optimale therapeutische Wirkung zu erzielen.

Natürliche Hilfen und Lebensstiländerungen

Um Panikattacken bei Hashimoto-Patienten zu reduzieren und vorzubeugen, sind neben einer medikamentösen Therapie auch natürliche Hilfen und Anpassungen des Lebensstils von Bedeutung, welche die Schilddrüsenfunktion, die psychische Gesundheit und das Gesamtwohlbefinden verbessern können.

Ein zentraler Aspekt dabei ist die Ernährung. Sie beeinflusst direkt Schilddrüsenfunktion, Entzündungsprozesse, Neurotransmitter und Stressbewältigung, die alle in Verbindung mit Panikattacken stehen können.

Eine gesunde Ernährung versorgt dich mit den nötigen Nährstoffen für die Produktion von Schilddrüsenhormonen, moduliert das Immunsystem, reguliert Neurotransmitter und hilft beim Stressmanagement. Folgende Nahrungsmittelgruppen sollten beachtet werden:

  • Schilddrüsenfreundliche Lebensmittel: Dazu zählen Meeresfrüchte, Eier, Milchprodukte, Nüsse und mageres Fleisch. Sie liefern Jod, Selen, Zink und Eisen sowie die Aminosäure Tyrosin, die alle für die Schilddrüsenhormonsynthese wichtig sind.
  • Entzündungshemmende Lebensmittel: Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und Polyphenole aus Fisch, Olivenöl, Nüssen, Beeren und Gewürzen wie Kurkuma helfen, Entzündungen zu reduzieren und regulieren das Immunsystem.
  • Neurotransmitter-fördernde Lebensmittel: Tryptophan und Tyrosin findest du in Bananen, Avocados, Käse und Schokolade. Sie sind Vorläufer für Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin, die deine Stimmung und das Angstniveau beeinflussen. B-Vitamine und Magnesium sind ebenfalls wichtig für diese Prozesse und finden sich u.a. in Haferflocken, Nüssen und Samen.
  • Stressreduzierende Lebensmittel: Insbesondere grüner Tee und Kamillentee, die L-Theanin enthalten, und Kirschen oder Honig mit Melatonin können zur Entspannung und verbesserten Stressreaktion beitragen.

Auf der anderen Seite sollten schilddrüsenfeindliche Lebensmittel wie Kohl, Brokkoli, Blumenkohl, Rüben und Spinat, die Goitrogene enthalten, sowie Lebensmittel, die Gluten, Soja, Zucker und Alkohol enthalten, mit Vorsicht genossen oder vermieden werden, da sie die Schilddrüsenfunktion stören können.

Auch entzündungsfördernde Lebensmittel mit hohem Gehalt an Omega-6-Fettsäuren, Transfetten und raffinierten Kohlenhydraten, die in verarbeiteten Lebensmitteln vorkommen, können kontraproduktiv sein, da sie dazu neigen, Entzündungsreaktionen zu stimulieren.

Entscheidend ist auch, neurotransmitter-hemmende und stressfördernde Lebensmittel wie Kaffee, Alkohol und zuckerreiche Produkte zu begrenzen, da sie die physiologischen Stressmechanismen aktivieren und die Nervenzellerregbarkeit steigern können.

Strategien zur Selbsthilfe und Alltagsbewältigung

Für Menschen, die mit Panikattacken und Angstzuständen leben, können Selbsthilfestrategien und die Anpassung von Alltagsroutinen wesentlich dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern. Diese Strategien sollen nicht nur die Fähigkeit zur Selbstregulierung und Panikprävention stärken, sondern auch ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit im täglichen Leben schaffen.

Techniken zur Angstbewältigung und Panikprävention

Die Entwicklung von Techniken zur Bewältigung von Angst kann entscheidend sein, um Panikattacken vorzubeugen und sie zu bewältigen, wenn sie auftreten. Solche Techniken umfassen Atemübungen, die helfen, den Geist zu beruhigen und den Körper zu entspannen. Progressive Muskelentspannung ist eine weitere Methode, die Anspannung im Körper abbauen und dadurch die Symptome einer beginnenden Panikattacke lindern kann.

Darüber hinaus können Menschen, die regelmäßig Panikattacken erleben, von der kognitiven Umstrukturierung profitieren, einem Prozess, bei dem man lernt, die angstauslösenden Gedanken zu erkennen und sie durch rationalere, weniger bedrohliche zu ersetzen. Auch das gezielte Aufsuchen von Situationen, die leichte Angst auslösen können, dient dazu, Ängste über die Zeit abzubauen, bekannt als Expositionstherapie.

Die Aufzeichnung von Auslösern und Reaktionen in einem Tagebuch kann helfen, Muster und Triggern von Angstzuständen zu identifizieren, um so besser darauf reagieren zu können. Regelmäßiger Sport und Bewegung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, da sie zur Freisetzung von Stressabbauenden Chemikalien wie Endorphinen führen.

Aufbau eines stabilen, unterstützenden Netzwerks

Ein stabiles, unterstützendes soziales Netzwerk ist für Menschen mit Panikattacken und Angstzuständen äußerst wertvoll. Freunde, Familienmitglieder und Angehörige können emotionale Unterstützung, Verständnis und praktische Hilfe bieten. Selbsthilfegruppen, sowohl offline als auch online, ermöglichen den Austausch mit anderen Betroffenen und das Gefühl, nicht allein zu sein.

Es ist wichtig, offen über die eigenen Erfahrungen mit Angst und Panik zu sprechen, um Isolation und Stigmatisierung entgegenzuwirken. Ebenfalls kann das Erlernen von Kommunikationstechniken hilfreich sein, um anderen besser zu vermitteln, was während einer Panikattacke geschieht und wie sie helfen können.

Wichtigkeit von Routine und Struktur im Alltag

Ein strukturierter Tagesablauf kann eine beruhigende Wirkung haben, da er Vorhersehbarkeit schafft und die Stressbewältigung erleichtert. Eine klar definierte Routine bedeutet weniger Entscheidungsdruck und kann dazu beitragen, Überforderung und Stress zu vermeiden. Zu einem strukturierten Tagesablauf gehören regelmäßige Schlafzeiten, geplante Mahlzeiten und Zeitblöcke für Arbeit, Entspannung und soziale Aktivitäten.

Die Einführung von Ruhepausen und Zeiträumen für Entspannungstechniken oder Hobbys helfen dabei, ein Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhe zu finden. Es ist auch sinnvoll, Ziele und Prioritäten zu setzen, um sich nicht zu überlasten und den Fokus zu bewahren.

Wann professionelle Hilfe notwendig ist

Während Selbsthilfestrategien sehr effektiv sein können, gibt es Situationen, in denen professionelle Hilfe notwendig wird. Anzeichen dafür können anhaltende, schwere Panikattacken sein, die den Alltag stark beeinträchtigen, oder wenn die Angst so groß wird, dass sie zu Depressionen oder zu sozialem Rückzug führt.

Professionelle Hilfe kann von einem Psychotherapeuten, Psychologen oder Psychiater kommen, und es gibt verschiedene Therapieformen, die individuell angepasst werden können. Es ist wichtig, die Suche nach professioneller Hilfe als Zeichen von Stärke und einen Schritt in Richtung Erholung zu sehen, anstatt als ein Scheitern.

Durch die Kombination von Selbsthilfestrategien mit professioneller Unterstützung kann eine effektive Bewältigung von Angst und Panik erreicht werden. Es geht darum, Werkzeuge und Techniken zu entwickeln, die zu einem befriedigenderen und kontrollierteren Leben führen.

Fazit

Abschließend lässt sich feststellen, dass die Bewältigung und Behandlung von Panikattacken und Angstzuständen im Zusammenhang mit Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis einen multifaktoriellen Ansatz erfordern. Die Optimierung der medikamentösen Therapie, psychotherapeutische Interventionen und der Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln sowie natürlichen Kräutern und Präparaten sind wichtige Säulen der Behandlung. Sie bieten vielfältige Möglichkeiten, um nicht nur die physischen Symptome zu kontrollieren, sondern auch die psychische Belastung zu mildern, die mit diesen Zuständen einhergeht.

Zudem spielt die Selbsthilfe eine wesentliche Rolle: Techniken zur Angstbewältigung, der Aufbau eines stabilen Unterstützungsnetzwerkes, die Schaffung von Routine und Struktur im Alltag sowie die Erkenntnis, wann professionelle Hilfe notwendig ist, bilden zusammen ein starkes Fundament für den Alltag mit dieser Herausforderung. Jeder dieser Ansätze trägt zu einem gesünderen, ausgeglicheneren Leben bei und ermöglicht den Betroffenen, Proaktiv mit ihrer Situation umzugehen und ihre Lebensqualität signifikant zu verbessern.

Es ist von großer Bedeutung, dass Betroffene die verfügbaren Ressourcen kennen und nutzen, jedoch auch Grenzen erkennen und bei Bedarf rechtzeitig professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Nur durch ein personalisiertes, gut abgestimmtes Behandlungskonzept kann den komplexen Anforderungen dieser Gesundheitsbedingungen Rechnung getragen werden. Das Ziel ist es, ein Gleichgewicht zu finden, das es den Betroffenen erlaubt, trotz der Herausforderungen von Angststörungen und Schilddrüsenerkrankungen, ein erfülltes und aktives Leben zu führen.

Häufig gestellte Fragen

Kann Hashimoto-Thyreoiditis Panikattacken auslösen?

Ja, Hashimoto-Thyreoiditis kann aufgrund der hormonellen Schwankungen und der daraus resultierenden physiologischen Veränderungen im Körper Panikattacken auslösen. Dysregulierte Schilddrüsenhormone können das Gleichgewicht von Neurotransmittern wie Serotonin und GABA stören, was zu erhöhten Angstzuständen führen kann.

Inwiefern beeinflussen Schilddrüsenhormone Angst- und Panikzustände?

Schilddrüsenhormone beeinflussen vielfältige metabolische Prozesse und wirken sich auch auf das zentrale Nervensystem aus. Ungleichgewichte in den Hormonspiegeln, besonders von Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3), können Neurotransmitteraktivitäten und Stressreaktionen verändern, was Angstgefühle verstärken und zu Panikattacken führen kann.

Welche Rolle spielt die Autoimmunreaktion bei Hashimoto und Panikattacken?

Die Autoimmunreaktion bei Hashimoto führt zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse, die sowohl psychischen als auch physischen Stress bewirken kann. Chronischer Stress ist ein bekannter Auslöser für Angst und Panik, weshalb eine anhaltende Immunantwort die Neigung zu Panikattacken erhöhen kann.

Kann eine Anpassung der Schilddrüsenmedikation Panikattacken bei Hashimoto beeinflussen?

Eine adäquate Einstellung der Schilddrüsenmedikation kann entscheidend für die Kontrolle von Panikattacken sein. Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse kann Angstsymptome verschärfen, daher ist eine stabile Hormonbalance essenziell, um das Risiko für Panikattacken zu minimieren.

Wie können kognitive Verhaltenstherapien bei Panikattacken durch Hashimoto helfen?

Kognitive Verhaltenstherapie kann dabei helfen, die durch Hashimoto verstärkten Angst- und Panikmuster zu identifizieren und zu korrigieren. Diese Therapieform arbeitet daran, negative Denkmuster abzubauen und Stressbewältigungsfähigkeiten zu fördern, um besser mit Angst umzugehen.

Gibt es spezielle Entspannungstechniken, die bei Hashimoto-induzierten Panikattacken effektiv sind?

Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, tiefe Atemübungen und Achtsamkeitsmeditation können beim Abbau von Angst und Stress hilfreich sein und somit die Häufigkeit und Intensität von Panikattacken bei Hashimoto-Betroffenen reduzieren.

Können Ernährungsumstellungen einen Einfluss auf Panikattacken bei Hashimoto haben?

Obwohl die Ernährung nicht direkt Panikattacken auslöst, kann eine optimierte Diät, die reich an entzündungshemmenden Lebensmitteln und arm an Nahrungsmitteln ist, die den Blutzucker stark schwanken lassen, zur allgemeinen Wohlbefindlichkeit beitragen und somit potenziell auch die Anfälligkeit für Panikattacken verringern.

Was ist bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln bei Hashimoto und Panikattacken zu beachten?

Wichtige Mikronährstoffe wie Selen und Zink können unterstützend bei Hashimoto wirken; ein Mangel kann sich negativ auf das Wohlbefinden auswirken. Bei Panikattacken kann Magnesium beruhigend wirken. Allerdings sollte die Einnahme stets mit dem Arzt abgesprochen werden, um Wechselwirkungen und Überdosierungen zu vermeiden.

Sind Bewegung und körperliche Aktivität ratsam, um Panikattacken bei Hashimoto zu bewältigen?

Regelmäßige körperliche Aktivität kann Stress abbauen und die Ausschüttung von Endorphinen fördern. Sie kann auch dazu beitragen, die Stimmung zu heben und Angstzustände zu verringern. Moderate Übungen werden empfohlen, da intensive Aktivität bei Hashimoto kontraproduktiv sein kann.

Können Achtsamkeit und Meditation dabei helfen, Panikattacken bei Hashimoto zu kontrollieren?

Ja, Achtsamkeitsmeditation kann die Wahrnehmung von Angst und Stress verändern, emotionale Reaktionen abmildern und dadurch die Häufigkeit von Panikattacken bei Hashimoto-Betroffenen verringern. Regelmäßige Praxis kann helfen, einen Zustand innerer Ruhe zu erreichen.

Was sollte man im Umgang mit Schlafstörungen bei Hashimoto und Panikattacken beachten?

Schlafstörungen verstärken stressbedingte Beschwerden und können Angstzustände erhöhen. Es ist wichtig, eine gute Schlafhygiene zu pflegen und Schlafprobleme aktiv anzugehen, da dies dazu beitragen kann, das allgemeine Stressniveau zu reduzieren und die Kontrolle über Panikattacken zu verbessern.

Wie wirkt sich Alkohol- und Koffeinkonsum auf Panikattacken bei Hashimoto-Thyreoiditis aus?

Stimulanzien wie Koffein und Alkohol können die Symptome von Panikattacken bei Hashimoto verschlimmern, da sie das Nervensystem aktivieren und Angstgefühle verstärken können. Ein verminderter Konsum kann somit das Risiko für Panikattacken senken.

Wie kann man als Betroffener von Hashimoto seine Angehörigen über die Verbindung zu Panikattacken aufklären?

Das Teilen von Informationen über Hashimoto und dessen Zusammenhang mit Panikattacken kann das Verständnis unter Angehörigen fördern und das soziale Netzwerk stärken. Betroffene sollten offen über ihre Erfahrungen sprechen und konkret erläutern, wie sich die Symptome manifestieren und was im Falle einer Panikattacke hilfreich ist.

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