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Die Jodfrage bei Hashimoto: Zwischen therapeutischem Nutzen und gesundheitlichen Risiken

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Wenn es um die Betrachtung von Hashimoto-Thyreoiditis geht, rückt ein unscheinbares, doch kraftvolles Organ ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Die Schilddrüse – unsere interne Hormonzentrale. Gerät das Immunsystem außer Tritt und greift unerwartet in ihr wohljustiertes Gefüge ein, folgen Konsequenzen, die den gesamten Organismus in Mitleidenschaft ziehen. Diese Einflussnahme, so bedeutend sie ist, hängt entscheidend von einem winzigen, jedoch unerlässlichen Baustein ab: Jod.

Während Jod für einige möglicherweise lediglich ein Element im Periodensystem oder einen alltäglichen Zusatz im Küchensalz darstellt, hat es für Menschen, die an Hashimoto leiden, immense gesundheitliche Relevanz. Als fundamentaler Bestandteil der Schilddrüsenhormone kommt dem Spurenelement Jod eine wesentliche Funktion in der Aufrechterhaltung des physischen Equilibriums und des Metabolismus zu. Dennoch ist das Thema Jod in Verbindung mit Hashimoto von einer Aura der Unsicherheit und kontroversen Debatten umgeben.

In diesem Artikel widmen wir uns einer eingehenden Betrachtung von Jod im Zusammenhang mit Hashimoto-Thyreoiditis. Wir beleuchten die biochemische Bedeutsamkeit von Jod, stellen uns den Bedenken in Bezug auf die Jodaufnahme und diskutieren die Abwägung zwischen prophylaktischen und schädlichen Effekten der Jodzufuhr. Ziel dieses Textes ist es, Dir ein breitgefächertes Verständnis zu bieten und Dich mit dem notwendigen Wissen auszustatten, um Deine Gesundheit eigenverantwortlich und wohlüberlegt steuern zu können.

Grundlagen: Hashimoto-Thyreoiditis und ihre Behandlung

Bevor wir in die tiefen Gewässer der Jod-Diskussion eintauchen, ist es wichtig, ein festes Verständnis der Grundlagen von Hashimoto-Thyreoiditis zu haben. Die Hashimoto-Thyreoiditis, auch bekannt als chronische lymphozytäre Thyreoiditis, ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das eigene Immunsystem Antikörper bildet, die sich gegen die Schilddrüse richten. Dieser innerliche Konflikt führt zu einer chronischen Entzündung des Schilddrüsengewebes, die schließlich in dem Abbau des Gewebes und einer verminderten Hormonproduktion münden kann.

Symptomatisch ist Hashimoto eine Maske vieler Gesichter: Einige Personen erfahren eine Zunahme des Körpergewichts, fühlen sich energielos und leiden unter Kälteempfindlichkeit, während andere vielleicht nur subtile Veränderungen in ihrem Wohlbefinden wahrnehmen. Weitere Symptome können trockene Haut, Haarausfall, Muskelschwäche und eine Vergrößerung der Schilddrüse – eine sogenannte Struma – sein. Diese Symptome entwickeln sich oft langsam und können Jahre unbemerkt bleiben, was dazu führt, dass Hashimoto manchmal erst spät diagnostiziert wird.

Verständnis für diese Symptomatik zu entwickeln, ist der erste Schritt, um zu begreifen wie Hashimoto den Körper beeinträchtigt – und warum die Diskussion um Jod für Menschen mit dieser Erkrankung von so großer Bedeutung ist.

Konventionelle Behandlungsansätze für Hashimoto

Bei der Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis stehen vordergründig die Linderung der Symptome und die Wiederherstellung einer normalen Schilddrüsenfunktion im Mittelpunkt. Da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, ist die direkte Beeinflussung der Ursache – also die fehlgeleitete Immunreaktion – nur bedingt möglich. Stattdessen konzentrieren sich konventionelle Behandlungsansätze darauf, den durch die Erkrankung entstandenen Hormonmangel auszugleichen.

In der Regel erfolgt die Behandlung durch die Gabe von Levothyroxin, einem synthetischen Thyroxin, das die fehlende Hormonproduktion der Schilddrüse ersetzt. Die Dosierung wird individuell angepasst und regelmäßige Bluttests sind erforderlich, um sicherzustellen, dass die Hormonspiegel im Zielbereich liegen. Das Ziel ist die Normalisierung der Schilddrüsen-stimulierenden Hormonwerte (fT3, fT4 und TSH) und die Beseitigung der Symptome.

Einige Betroffene sprechen gut auf die Behandlung an und können ein nahezu normales Leben führen, während andere weiterhin Symptome erleben könnten, die durch Levothyroxin allein nicht vollständig adressiert werden. In diesen Fällen kann eine Feinabstimmung der Behandlung, einschließlich der Zugabe von Liothyronin (T3), notwendig sein. Es existieren auch ergänzende Therapieansätze, die auf die Verbesserung der Lebensqualität abzielen, wie zum Beispiel Ernährungsumstellungen, Nahrungsergänzungsmittel und Stressreduktion.

Die medikamentöse Therapie ist bei Hashimoto lebenslang erforderlich, und auch wenn es keine Heilung gibt, kann die Behandlung die Lebensqualität erheblich verbessern. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach der Rolle von Jod in der Behandlung von Hashimoto als besonders kritischer Punkt: Fügt es dem Behandlungsregime einen Wert hinzu oder stellt es möglicherweise eine zusätzliche Hürde für den betroffenen Organismus dar?

Die Rolle der Schilddrüse im Stoffwechsel und die Bedeutung von Jod

Die Schilddrüse ist ein vitaler Dirigent im Symphonieorchester deines Stoffwechsels. Als kleine Drüse an der Basis deines Halses ist sie dafür verantwortlich, Schilddrüsenhormone zu produzieren und freizusetzen, die – wie ein Taktstock – die Geschwindigkeit und Effizienz zahlreicher Stoffwechselvorgänge im Körper regeln. Unter diesen Hormonen sind Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) die Hauptakteure, die auf den zellulären Energiehaushalt, das Wachstum, die Körpertemperatur und sogar auf Herz und Psyche einwirken.

Jod, das in Form von Jodid aufgenommen wird, spielt eine unverzichtbare Rolle bei der Synthese dieser beiden Hormone. Ohne Jod – das heißt, bei einem Jodmangel – kann die Schilddrüse ihre Hormone nicht produzieren, was zu Entwicklungsstörungen und einer Vielzahl von Stoffwechselerkrankungen führen kann. Deshalb ist Jod, trotz seiner mikroskopischen Größe, ein Gigant in Sachen Gesundheit.

Der Spagat zwischen notwendiger Zufuhr und Übersaturierung ist bei Jod besonders zu beachten, denn sowohl Mangel als auch Überschuss können zu gesundheitlichen Problemen führen. Ein Zuwenig an Jod kann eine Hypothyreose oder eine vergrößerte Schilddrüse, bekannt als Kropf, verursachen. Ein Zuviel – besonders bedeutsam für die Diskussion bei Hashimoto – kann dazu führen, dass die Schilddrüse zu viel Hormon produziert oder die autoimmunen Prozesse verstärkt werden, was zu weiteren Komplikationen führt.

Für Menschen ohne Hashimoto ist die Aufnahme von ausreichend Jod typischerweise unproblematisch und durch eine ausgewogene Ernährung einfach zu gewährleisten. Bei Menschen mit Hashimoto wird die Sache jedoch verwickelter. Ihr Schilddrüsengewebe ist bereits entzündet und angegriffen, was die Reaktion auf zusätzliche Jodaufnahme unvorhersehbar macht. Die Wichtigkeit von Jod bleibt, doch wie diese Menschen damit umgehen, benötigt bedachtes Abwägen und Wissen um den eigenen Körper.

Die Funktion von Jod im Körper

In unserem Körper gibt es keinen stillen Passagier, und das gilt insbesondere für Jod, dessen biologische Bedeutung weit über das hinausgeht, was man auf den ersten Blick vermuten könnte. Jod ist ein fundamentaler Baustein für die Synthese der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3), ohne die unser Stoffwechsel in der Schwebe bliebe.

Die Aufnahme von Jod durch die Nahrung ist der Startschalter für einen komplexen Vorgang in der Schilddrüse. Jod wird im Blutkreislauf zur Schilddrüse transportiert, wo es dank eines spezifischen Transportproteins – dem Natrium-Iodid-Symporter – aufgenommen und gespeichert wird. Im Schilddrüsengewebe angekommen, erfährt Jod eine Oxidation; es wird von Jodid zu elementarem Jod umgewandelt. Diese Form ermöglicht es, in den nächsten Schritt der Hormonproduktion eingebunden zu werden.

Die eigentliche Hormonsynthese findet an einem Gerüst statt, das als Thyreoglobulin bekannt ist. Hier angekommen, wird Jod an die Aminosäure Thyrosin gekoppelt. Dieser Prozess führt zur Bildung von Monoiodthyrosin (MIT) und Diiodthyrosin (DIT), welche schließlich zu T4 und T3 zusammengesetzt werden. Diese Hormone werden dann in den Blutkreislauf abgegeben, um ihre vitalen Aufgaben auszuführen, wie die Regulierung der Herzfrequenz, des Stoffwechsels und des Wachstums sowie der Entwicklung von Gehirn und Knochen.

Interessanterweise sind T4 und T3 in ihrem molekularen Aufbau nur durch die Anzahl der an Thyrosin gebundenen Jodatome unterschieden – T4 enthält vier, T3 drei Jodatome. T3 ist dabei das biologisch aktivere Hormon, und ein Großteil des T4 wird in den Körperzellen zu T3 umgewandelt, um seine Wirkungen zu entfalten.

Diese hochspezifische Verwendung von Jod veranschaulicht, wie genau und abgestimmt unser inneres System arbeitet. Jede Abweichung, sei es durch Über- oder Unterangebot dieses Spurenelements, kann zu deutlichen Verschiebungen im Gleichgewicht dieser Hormone führen. Für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis bedeutet das nicht nur, ihre Schilddrüsenfunktion sorgfältig zu überwachen, sondern auch ihre Jodzufuhr im Auge zu behalten, um Schwankungen und deren Folgen zu vermeiden oder zu kontrollieren.

Folgen von Jodmangel und -überschuss

Ein ausgewogener Jodspiegel ist essenziell für die Schilddrüsengesundheit, und Abweichungen in beide Richtungen – sowohl Mangel als auch Überschuss – können beträchtliche Folgen für deinen Körper haben.

Beginnen wir mit dem Szenario eines Jodmangels: Dieser Zustand kann zu einer verminderten Produktion der Schilddrüsenhormone führen, was als Hypothyreose bekannt ist. Die Schilddrüse versucht, diesem Defizit entgegenzuwirken, indem sie ihre Aktivität steigert und in der Größe zunimmt – ein Vorgang, der als Kompensationsversuch zu verstehen ist und in Form einer Struma, oder umgangssprachlich Kropf, sichtbar wird. Bei Schwangeren kann ein Jodmangel schwerwiegende Auswirkungen auf die Entwicklung des Fötus haben, einschließlich Risiken für geistige Retardierung und Wachstumsstörungen. Bei Kindern und Jugendlichen kann er das Wachstum beeinträchtigen und zu Lernschwierigkeiten führen.

Auf der anderen Seite des Spektrums steht der Jodüberschuss, der paradoxerweise ähnliche Symptome wie ein Jodmangel auslösen kann. Eine zu hohe Jodaufnahme – oft durch diätetische Quellen, Nahrungsergänzungsmittel oder medizinische Kontrastmittel – kann zu einer Schilddrüsenüberfunktion, auch Thyreotoxikose genannt, führen. Diese Überversorgung kann besonders bei Personen mit vorbestehenden Schilddrüsenproblemen, wie Hashimoto-Thyreoiditis, problematisch sein. In solchen Fällen kann ein Jodüberschuss die Entzündung verschärfen und einen Anstieg der Antikörperproduktion gegen das Schilddrüsengewebe bewirken, was die Autoimmunreaktion verstärkt.

Zudem kann sich bei manchen Menschen eine sogenannte Jod-Basedow-Krankheit entwickeln – eine Form der Hyperthyreose, die auftritt, wenn ein zuvor jodmangelernährter Körper plötzlich einer großen Menge Jod ausgesetzt wird. Dies kann zu Symptomen wie Gewichtsverlust, Herzklopfen, Nervosität und anderen Herz-Kreislauf-Problemen führen.

Es ist also klar, dass sowohl zu wenig als auch zu viel Jod Risiken mit sich bringen, insbesondere für diejenigen, die bereits eine Schilddrüsenstörung haben. Ein sorgfältiges Gleichgewicht ist nötig, um die Schilddrüsenhormonsynthese und all die wichtigen Prozesse, die sie reguliert, aufrechtzuerhalten und Störungen zu vermeiden. Für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis bedeutet dies, das heikle Zusammenspiel zwischen Jod und Immunsystem besonders genau im Blick zu behalten.

Empfohlene tägliche Jodzufuhr und Jodquellen

Die empfohlene tägliche Jodzufuhr variiert nach Alter, Geschlecht und Lebensphase, insbesondere während der Schwangerschaft und Stillzeit. Generell geben Gesundheitsorganisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Institute of Medicine (IOM) folgende Richtwerte für die tägliche Jodzufuhr an:

  • Säuglinge (0-12 Monate): 90-110 Mikrogramm
  • Kinder (1-8 Jahre): 90-120 Mikrogramm
  • Junioren (9-13 Jahre): 120-150 Mikrogramm
  • Jugendliche und Erwachsene (ab 14 Jahre): 150-200 Mikrogramm
  • Schwangere: 220 Mikrogramm
  • Stillende: 290 Mikrogramm

Es ist wichtig, dass diese Werte als Richtlinien und nicht als starr zu handhabende Vorschriften betrachtet werden. Sie sollen sicherstellen, dass die Jodaufnahme ausreichend ist, um Mangelerscheinungen vorzubeugen, ohne dabei in die Regionen zu kommen, die zu Überschuss und toxischen Effekten führen könnten.

Natürliche Jodquellen, die Teil einer ausgewogenen Ernährung sein können, umfassen:

  • Seefisch und Meeresfrüchte: Durch ihren Lebensraum sind sie reich an Jod.
  • Jodiertes Salz: Vielerorts wird zum Speisesalz Jod hinzugefügt, um Jodmängeln in der Bevölkerung vorzubeugen.
  • Milchprodukte: Jod wird oft in Futtermitteln verwendet und kann sich daher in Milchprodukten anreichern.
  • Eier: Abhängig vom Jodgehalt des Futters der Hühner, können auch Eier eine gute Jodquelle sein.
  • Pflanzliche Lebensmittel: Der Jodgehalt in Pflanzen ist abhängig vom Jodgehalt im Boden, daher variiert er geografisch stark.

Es sei allerdings betont, dass für Personen mit Hashimoto-Thyreoiditis besondere Vorsicht bei der Jodzufuhr geboten ist. Da ihre Schilddrüse empfindlich reagieren kann, ist es ratsam, sich mit einem Endokrinologen oder einem Ernährungsberater abzustimmen, um die individuell passende Jodaufnahme zu bestimmen.

Zusammengefasst ist Jod ein essenzieller Nährstoff, der in Maßen benötigt wird. Eine verantwortungsbewusste Jodzufuhr kann dazu beitragen, Schilddrüsenfunktion und Stoffwechsel im Gleichgewicht zu halten, während ein Über- oder Unterschreiten der empfohlenen Mengen zu Gesundheitsstörungen führen kann.

Jod und Autoimmunerkrankungen: Eine komplizierte Beziehung

Die Verbindung zwischen Jod und Autoimmunerkrankungen, insbesondere der Hashimoto-Thyreoiditis, ist so kompliziert und vielschichtig wie ein verschlungenes Netz. Es ist eine Beziehung, die von präzisen biochemischen Gleichgewichten bestimmt wird und deren Verständnis ebenso faszinierend wie entscheidend ist.

Jod ist nicht nur ein fundamentaler Baustein für die Bildung von Schilddrüsenhormonen, sondern hat auch direkten Einfluss auf die Entzündungsprozesse in der Schilddrüse. Eine Schlüsselerkenntnis ist, dass die Schilddrüse Jod absorbiert und speichert, um Hormone zu synthetisieren; dieses Verfahren aktiviert auch das Immunsystem der Schilddrüse.

Bei der Hashimoto-Thyreoiditis führt die chronische Entzündung durch die Fehlreaktion des Immunsystems zu einer Zerstörung des Schilddrüsengewebes, was langfristig zu einer Hypothyreose führt. Interessanterweise kann die Jodaufnahme diese autoimmunen Entzündungsprozesse beeinflussen – und zwar in beide Richtungen. Einerseits kann eine ausreichende Jodversorgung sicherstellen, dass die Schilddrüse effizient arbeitet und potenziell das Risiko für eine Entzündung reduziert. Andererseits kann ein Übermaß an Jod die Schilddrüse überstimulieren und die Entzündung sowie die Autoimmunaktivität verschlimmern.

Der Mechanismus hinter diesem paradoxen Verhalten liegt darin, dass hohe Jodkonzentrationen zur Bildung von Stoffen führen können, die als autoantigene wirken, das heißt, sie können eine Immunreaktion auslösen oder die bestehende Reaktion intensivieren. Das Immunsystem erkennt diese veränderten Schilddrüsenmoleküle möglicherweise als fremd an und verschärft den autoimmunen Angriff. Durch diesen verstärkten Angriff wird das Schilddrüsengewebe weiter geschädigt und die Entzündung hält an oder verstärkt sich sogar.

Daher wird bei Hashimoto-Patienten häufig eine moderate Jodzufuhr empfohlen. Doch auch hier ist Individualität Trumpf: Was für den einen funktioniert, kann für den anderen problematisch sein. Ein Schlüsselelement in dieser komplexen Beziehung ist daher die Überwachung und Adjustierung der Jodzufuhr unter medizinischer Beratung, um das Immunsystem nicht unnötig zu provozieren und dabei die notwendige Hormonproduktion aufrechtzuerhalten.

Jod und die Autoimmunantwort

Jod spielt eine komplizierte Rolle in der Autoimmunantwort, insbesondere in Bezug auf Schilddrüsenerkrankungen wie die Hashimoto-Thyreoiditis. Während Jod für die Synthese der Schilddrüsenhormone unerlässlich ist, haben Studien gezeigt, dass eine erhöhte Jodaufnahme, besonders in Gebieten, in denen zuvor ein Jodmangel herrschte, mit einem Anstieg von Schilddrüsen-Autoimmunerkrankungen korrelieren kann.

Der präzise Mechanismus, durch den Jod die Autoimmunantwort beeinflusst, ist noch nicht vollständig verstanden, aber es gibt mehrere Theorien:

  1. Thyreozyten-Zerstörung: Übermäßiges Jod kann zu einer stärkeren Aktivierung der Thyreozyten (Schilddrüsenzellen) führen, was möglicherweise zu ihrer Zerstörung und somit zur Freisetzung von Schilddrüsenantigenen beiträgt. Diese Antigene können eine Immunreaktion auslösen, die die Entstehung oder Verschlimmerung einer Autoimmunthyreoiditis fördert.
  2. T-Zell-Aktivierung: Hohe Jodkonzentrationen können Veränderungen an intrathyreoidalen Proteinen bewirken, die dann von T-Zellen erkannt werden, was eine Autoimmunantwort hervorruft.
  3. Modifizierung von Autoantigenen: Ein erhöhtes Jodangebot kann die Struktur von Schilddrüsenproteinen verändern und dazu führen, dass das Immunsystem sie als fremd identifiziert, was zu einer Autoimmunreaktion führt.
  4. Entzündliche Zytokine: Jodüberschuss könnte auch Entzündungsfördernde Zytokine induzieren. Diese Zytokine könnten dann sowohl die Aktivität von Immunzellen in der Schilddrüse verstärken als auch die Autoantigenität von Schilddrüsengewebe erhöhen.

Die empfohlene Strategie für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis oder anderen Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse ist oft, eine übermäßige Jodaufnahme zu vermeiden. Es ist ratsam, dass Betroffene ihre Jodzufuhr mit ihrem Arzt oder einem Ernährungsberater besprechen, um einen individuellen Ernährungsplan zu entwickeln, der ihren genauen Bedürfnissen entspricht.

Letztendlich kann die Beziehung zwischen Jod und der Autoimmunantwort bei Hashimoto-Thyreoiditis als dynamische Balance angesehen werden – ein Zustand, der achtsames Management erfordert, um die Gesundheit zu optimieren und Komplikationen zu verhindern.

Die Theorie der Jod-Eskalation: Verbindung zwischen Jodaufnahme und Hashimoto

Die Theorie der Jod-Eskalation bezieht sich auf die Beobachtung, dass eine erhöhte Jodaufnahme das Risiko für die Entwicklung oder Verschlimmerung einer Hashimoto-Thyreoiditis steigern kann. Dabei wird angenommen, dass Jod, insbesondere in hohen Mengen, als Katalysator für eine Kaskade von Ereignissen wirkt, die zur Aktivierung der Autoimmunantwort gegen die Schilddrüse führen.

Die genauen Mechanismen sind komplex, aber hier sind einige Schlüsselkonzepte, die die Verbindung zwischen Jodaufnahme und Hashimoto ausmachen:

  1. Immunsystem-Aktivierung: Jod kann eine Art Alarmsignal für das Immunsystem darstellen, das dazu führt, dass Schilddrüsenzellen stärker als fremde Eindringlinge wahrgenommen werden. Besonders in hohen Dosen kann Jod die Entzündungsreaktion verstärken und die Produktion von Schilddrüsen-Antikörpern fördern, was eine Hashimoto-Thyreoiditis verschlimmert.
  2. Oxidativer Stress: Die Hormonsynthese in der Schilddrüse, die durch Jod gefördert wird, erzeugt oxidativen Stress. Wenn die Menge an Jod die Kapazität der antioxidativen Systeme übersteigt, kann dies zu Zellschäden und einer weiteren Entzündung führen.
  3. T-Zell-Zusammensetzung: Jod kann die Zusammensetzung und Reaktivität von T-Zellen in der Schilddrüse verändern und dadurch autoimmunologische Prozesse beschleunigen.
  4. Thyreoglobulin und TSH: Ein hoher Jodspiegel erhöht die Menge an Thyreoglobulin, was wiederum als Antigen wirken kann. Zudem kann Jod die Schilddrüsen-stimulierende Hormon (TSH)-Reaktion beeinflussen, was zu einer übermäßigen Stimulation der Schilddrüse und potenzieller Antikörperbildung führt.

Es ist erwähnenswert, dass die individuelle Reaktion auf Jod variiert. Einige Menschen mit Hashimoto können ohne Probleme normale Jodmengen konsumieren, während andere bereits auf leichte Erhöhungen mit einer Verschlimmerung der Symptomatik oder einem Ausbruch der Erkrankung reagieren.

Die Empfehlung für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis besteht oft darin, eine sehr hohe Jodaufnahme zu meiden, was insbesondere jodreiche Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel betrifft. Es ist wichtig, die individuelle Jodtoleranz zu ermitteln, möglicherweise durch eine kontrollierte Auslassdiät und nachfolgende Reexposition unter ärztlicher Aufsicht.

Die Theorie der Jod-Eskalation ist nicht unumstritten, und es gibt durchaus gegenteilige Studien, die zeigen, dass nicht bei jedem eine Erhöhung der Jodaufnahme zu einer Verschlimmerung der Erkrankung führt. Daher ist eine individuelle Betrachtungsweise und engmaschige Überwachung von Symptomen und Schilddrüsenfunktionstests bei Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis entscheidend.

Jodsupplementierung: Wann sinnvoll, wann riskant?

Die Jodsupplementierung ist eine Gratwanderung, besonders für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis. Einerseits ist Jod ein Schlüsselelement für die Synthese von Schilddrüsenhormonen, andererseits kann es bei bestehender Autoimmunerkrankung der Schilddrüse zur Eskalation der Symptome beitragen. Die Entscheidung, wann eine Jodzufuhr sinnvoll oder sogar erforderlich ist und wann sie eher Risiken mit sich bringt, erfordert ein Verständnis des individuellen Gesundheitszustandes und eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Ernährungs- und Lebensweise.

Wann ist Jodsupplementierung sinnvoll?

Die Supplementierung von Jod kann unter bestimmten Umständen sinnvoll und notwendig sein:

  1. Jodmangelgebiete: In Regionen mit wenig natürlichen Jodquellen (z.B. weit entfernt von Meeren, wo der Boden und folglich die Nahrungskette arm an Jod sind), kann die Ergänzung von Jod unerlässlich sein, um Mangelkrankheiten zu verhindern.
  2. Schwangerschaft und Stillzeit: Der Bedarf an Jod ist in diesen Phasen erhöht, um eine angemessene Entwicklung des Fetus und des Säuglings zu gewährleisten, besonders für die Gehirnentwicklung.
  3. Vegetarische und vegane Ernährung: Menschen, die wenig oder keine Fischprodukte und andere tierische Lebensmittel konsumieren, könnten von Jodsupplementen profitieren, wenn sie nicht ausreichend Jod aus anderen Quellen, wie jodiertem Salz oder pflanzlichen Lebensmitteln, erhalten.
  4. Spezifische medizinische Bedingungen: Bei bestimmten Erkrankungen, die durch Jodmangel bedingte Schilddrüsenvergrößerung (Kropf) oder Unterfunktion verursacht werden, können Ärzte eine Jodsupplementierung empfehlen.

Wann kann Jodsupplementierung riskant sein?

Jodsupplemente sind nicht für jedermann und können in einigen Situationen riskant sein:

  1. Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse: Wie erwähnt, können Personen mit Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Basedow durch hohe Jodgaben dem Risiko ausgesetzt sein, ihre Zustände zu verschlechtern, da Jod die Autoimmunprozesse beeinflussen kann.
  2. Gegebene Jod-Allergie: Obwohl eine wahre Allergie gegen Jod extrem selten ist, gibt es Menschen, die auf Jod oder jodhaltige Kontrastmittel mit allergieähnlichen Reaktionen reagieren.
  3. Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose): Bei Personen mit nicht diagnostizierten oder unbehandelten Formen der Hyperthyreose kann eine zusätzliche Jodzufuhr die Produktion von Schilddrüsenhormonen weiter steigern und so die Symptome verstärken.

Jodsupplementierung sollte stets nach sorgfältiger Abwägung und idealerweise auf Empfehlung oder unter Aufsicht eines Arztes oder qualifizierten Gesundheitsberaters erfolgen. Regelmäßige Bluttests, um die Schilddrüsenfunktion zu überprüfen, können dabei helfen zu bestimmen, ob eine Jodsupplementierung notwendig oder angemessen ist.

Es gilt allgemein die Devise: Die beste Strategie ist eine ausgewogene Zufuhr von Nährstoffen durch die Ernährung, und Supplemente sollten nur eingesetzt werden, wenn ein spezifischer Bedarf besteht oder wenn es die örtlichen Gegebenheiten erfordern. Jod ist ein klassisches Beispiel für einen Nährstoff, bei dem das richtige Maß entscheidend ist – zu wenig kann problematisch sein, aber zu viel kann ebenso unerwünschte Effekte haben.

Risiken einer Jodsupplementierung bei bestehender Hashimoto-Thyreoiditis

Eine Jodsupplementierung bei Personen mit Hashimoto-Thyreoiditis kann riskant sein und sollte mit besonderer Vorsicht angegangen werden. Hier sind einige spezifische Risiken, die bei der Einnahme von Jodsupplementen in Betracht gezogen werden müssen, wenn bereits eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse vorliegt:

  1. Verschlimmerung der Autoimmunaktivität: Durch erhöhte Jodzufuhr kann die Autoimmunreaktion aktiviert oder verstärkt werden. Dies liegt daran, dass Jod die Antikörperproduktion beeinflussen kann, was bei Hashimoto-Thyreoiditis zu einer erhöhten Angriffsrate auf das Schilddrüsengewebe führen kann.
  2. Induktion einer Schilddrüsenentzündung (Thyreoiditis): Ein Überschuss an Jod kann die Entzündung der Schilddrüse fördern, die bereits durch die Autoimmunreaktion beschädigt ist, und weitere Schäden verursachen.
  3. Erhöhung von Schilddrüsen-Antikörpern: Studien haben gezeigt, dass eine hohe Jodaufnahme die Ebenen von Schilddrüsenperoxidase-Antikörpern (TPO-Ak) erhöhen kann, was die autoimmune Attacke auf die Schilddrüse verstärkt.
  4. Veränderung der Schilddrüsenhormonproduktion: Bei Hashimoto-Thyreoiditis kann die Schilddrüsengesundheit gewöhnlich fluktuierend sein und manchmal zwischen Hypo- und Hyperthyreose wechseln. Jod kann eine Dysregulation der Schilddrüsenhormonproduktion noch verstärken, indem es eine Hyperthyreose oder auch Hypothyreose auslöst oder verschlimmert.
  5. Jod-Basedow-Phänomen: Dieses Phänomen tritt auf, wenn Personen mit einer vorher nicht erkannten Schilddrüsenautonomie, wie z.B. autonomen Schilddrüsenadenomen, eine große Menge an Jod erhalten. Dies kann zu einer übermäßigen Hormonfreisetzung führen, ähnlich einer durch Hyperthyreose verursachten Symptomatik.

Aufgrund dieser Risiken wird eine Jodsupplementierung bei Hashimoto-Thyreoiditis im Allgemeinen nur unter ärztlicher Überwachung empfohlen. Es ist wichtig, den individuellen Jodstatus und die Schilddrüsenfunktion regelmäßig zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass weder ein Mangel noch ein Überschuss vorliegt. Bei einer Supplementierung sollten niedrige Dosen bevorzugt und der Schilddrüsenzustand des Patienten engmaschig überwacht werden.

Es ist ebenfalls von Bedeutung, Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis über die möglichen Risiken einer selbstdosierten Jodsupplementierung aufzuklären und die Bedeutung einer professionellen Beratung zu betonen. Eine gut abgestimmte Behandlung, Ernährung und ggf. Supplementierung ist entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu kontrollieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Meinungen und Leitlinien von Experten und Fachgesellschaften

Expertinnen und Experten sowie Fachgesellschaften auf dem Gebiet der Endokrinologie und Ernährung haben Leitlinien und Empfehlungen bezüglich der Jodzufuhr und -supplementierung entwickelt. Diese basieren auf umfangreichen Studien und klinischen Erkenntnissen und zielen darauf ab, gesundheitliche Risiken zu minimieren und die Vorteile einer ausreichenden Jodzufuhr zu optimieren.

Hier eine Zusammenfassung der gängigen Meinungen und Leitlinien bezüglich Jod und Hashimoto-Thyreoiditis sowie Jodzufuhr allgemein:

  1. Empfohlene Jodzufuhr: Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) haben Richtwerte für die tägliche Jodzufuhr veröffentlicht, um Jodmangelzuständen vorzubeugen. Diese gelten für die Allgemeinbevölkerung und berücksichtigen besondere Bedürfnisse in Schwangerschaft und Stillzeit sowie im Kindes- und Jugendalter.
  2. Vorsicht bei Autoimmunerkrankungen: Bei vorhandener Hashimoto-Thyreoiditis oder anderen Schilddrüsen-Autoimmunerkrankungen raten Fachgesellschaften wie die American Thyroid Association (ATA) und die European Thyroid Association (ETA) zu Vorsicht im Umgang mit Jodsupplementen. Eine übermäßige Jodaufnahme kann bei diesen Patientinnen und Patienten die Autoimmunprozesse in der Schilddrüse verschärfen und sollte daher vermieden werden.
  3. Moderate Jodsupplementierung: Wenn eine Supplementierung notwendig ist, etwa aufgrund eines nachgewiesenen Jodmangels oder einer speziellen gesundheitlichen Indikation, empfehlen Experten eine moderate Dosierung unter medizinischer Kontrolle, um das Risiko von Nebenwirkungen gering zu halten.
  4. Individuelle Bewertung: Endokrinologie-Experten betonen, dass die Jodzufuhr individuell bewertet werden sollte. Regelmäßige Bluttests, insbesondere die Messung der Schilddrüsenfunktion und Antikörpertests, können dabei helfen, den Bedarf und das Risiko einer Jodsupplementierung abzuschätzen.
  5. Anreicherung in Lebensmitteln: Viele Fachgesellschaften befürworten die Anreicherung von Lebensmitteln mit Jod (wie jodiertes Salz) als effektive Maßnahme zur Verhinderung von Jodmangelkrankheiten in der breiten Bevölkerung, weisen jedoch darauf hin, dass dies nicht für Personen mit bestehenden Schilddrüsen-Autoimmunerkrankungen gelten muss.
  6. Natürliche Jodquellen bevorzugen: Generell wird empfohlen, Jod über natürliche Nahrungsquellen aufzunehmen und eine Überversorgung über Supplemente zu vermeiden. Diese Empfehlung ist vor allem auf die Gefahr einer unkontrollierten Jodaufnahme und deren potenzielle negative Auswirkungen auf die Schilddrüse zurückzuführen.
  7. Aufklärung und Kommunikation: Es wird darauf hingewiesen, dass eine gute Kommunikation zwischen Gesundheitsfachkräften und Schilddrüsen-Patienten wesentlich ist, um ein Bewusstsein für die Bedeutung von Jod und dessen Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion zu schaffen und um individuelle Ernährungspläne und Supplementierungsstrategien zu entwickeln.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Erkenntnisse auf dem Gebiet der Jodforschung und der Schilddrüsengesundheit ständig weiterentwickelt werden und dass sich Empfehlungen mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ändern können. Patienten sollten immer die aktuellsten Richtlinien ihrer behandelnden Ärzte und Fachgesellschaften beachten und ihre persönliche Situation berücksichtigen.

Ernährung und Jodzufuhr: Empfehlungen für Betroffene

Die Anpassung der Ernährung bei Hashimoto-Thyreoiditis und Jod-Sensitivität ist ein wichtiger Aspekt des Krankheitsmanagements. Folgende Empfehlungen können für Betroffene hilfreich sein, um das Wohlbefinden zu unterstützen und die Symptome zu kontrollieren:

  1. Jodzufuhr überwachen: Es ist ratsam, die tägliche Jodzufuhr im Auge zu behalten, um sicherzustellen, dass diese nicht zu hoch ist. Dies umfasst die Berücksichtigung von jodiertem Salz, Milchprodukten, Eiern und Meeresfrüchten, die zu den Hauptquellen von Jod zählen.
  2. Natürliche Jodquellen nutzen: Anstatt auf Ergänzungsmittel zurückzugreifen, können Betroffene versuchen, ihren Jodbedarf durch natürliche Quellen wie Meeresfisch und Algen in mäßigen Mengen zu decken, je nach individueller Verträglichkeit.
  3. Jodreiche Lebensmittel einschränken: Lebensmittel mit hohem Jodgehalt wie Seetang und bestimmte Fischsorten sollten von Menschen mit bekannter Jod-Sensitivität nur in Maßen verzehrt werden.
  4. Auf verstecktes Jod achten: Viele verarbeitete Lebensmittel können jodhaltige Zusatzstoffe enthalten. Das Lesen von Etiketten und die Auswahl von unverarbeiteten Lebensmitteln können helfen, die Jodzufuhr zu kontrollieren.
  5. Ausgewogene Ernährung: Obwohl die Jodzufuhr ein wichtiger Aspekt bei Hashimoto ist, sollte dies nicht zu einer unausgewogenen Ernährung führen. Es ist wichtig, eine Vielfalt an Makro- und Mikronährstoffen aufzunehmen, um alle Körperfunktionen zu unterstützen.
  6. Beratung durch Fachexperten: Bei Unsicherheiten oder vorhandenen Ernährungsproblemen sollte eine Ernährungsberatung durch eine auf Schilddrüsenerkrankungen spezialisierte Ernährungsfachkraft oder einen Endokrinologen erfolgen.
  7. Glutenreduzierte oder -freie Ernährung prüfen: Manche Betroffene berichten von einer Verbesserung ihrer Symptome bei einer glutenreduzierten oder -freien Ernährung. Obwohl es keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass dies bei Hashimoto helfen kann, könnte eine individuelle Testphase unter Ernährungsberatung Rückschlüsse auf die persönliche Verträglichkeit liefern.
  8. Entzündungshemmende Lebensmittel integrieren: Einige Ernährungsansätze, wie die Mittelmeerdiät, betonen den Konsum von entzündungshemmenden Lebensmitteln (reich an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und Ballaststoffen), was sich positiv auf autoimmune Erkrankungen auswirken kann.
  9. Regelmäßige Kontrollen: Veränderungen in der Ernährung sollten mit regelmäßigen Kontrollen der Schilddrüsenfunktion durch Bluttests einhergehen, um sicherzustellen, dass das TSH und weitere Schilddrüsenparameter im Zielbereich bleiben.
  10. Individuelle Herangehensweise: Da Hashimoto-Thyreoiditis sehr individuell verläuft, sollte auch die Ernährungsanpassung maßgeschneidert sein. Was für eine Person funktioniert, kann für eine andere nicht sinnvoll sein. Daher ist eine individuelle Betrachtung essenziell.

Das Übermanagen der Jodzufuhr – also die Reduzierung der Jodaufnahme auf ein Minimum oder die völlige Vermeidung von Jod – sollte vermieden werden, wenn es nicht explizit nötig ist, denn letztlich wird Jod für die Produktion von Schilddrüsenhormonen benötigt. Die Anpassungen sollten immer darauf abzielen, eine ausreichende und nicht übermäßige Zufuhr zu erreichen.

Jodhaltige Lebensmittel im Kontext einer ausgewogenen Ernährung

Jodhaltige Lebensmittel sind ein wesentlicher Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung, da Jod ein lebenswichtiger Mikronährstoff ist, der für die Synthese der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) benötigt wird. Diese Hormone sind für zahlreiche metabolische Prozesse im Körper verantwortlich, einschließlich Wachstum, Entwicklung und Energiestoffwechsel.

Im Kontext einer ausgewogenen Ernährung sollte der Jodbedarf idealerweise durch natürliche Nahrungsquellen gedeckt werden. Hier sind einige jodhaltige Lebensmittel und wie sie in die Ernährung integriert werden können:

  1. Meeresfische: Fische wie Kabeljau, Schellfisch, Seelachs und Thunfisch sind gute Jodquellen. Fischgerichte, ein- oder zweimal pro Woche verzehrt, können den Jodbedarf maßgeblich decken.
  2. Milchprodukte: Milch, Joghurt und Käse enthalten natürlicherweise Jod, zum Teil auch durch den Einsatz von jodhaltigen Desinfektionsmitteln in der Milchwirtschaft. Milchprodukte können täglich in mäßigen Mengen konsumiert werden und sind Teil vieler Ernährungsformen.
  3. Eier: Eier enthalten ebenfalls Jod und sind eine gute Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung, wobei sie wegen ihres Gehalts an Cholesterin und gesättigten Fettsäuren in Moderation genossen werden sollten.
  4. Algen und Seetang: Nori, Wakame, Kombu und andere Seetangsorten sind extrem jodreich. Sie sollten aufgrund ihres hohen Jodgehalts nur in kleinen Mengen verzehrt werden, vor allem bei Personen mit Schilddrüsenerkrankungen.
  5. Jodiertes Salz: In vielen Ländern wird das Speisesalz mit Jod angereichert, um Jodmangelkrankheiten vorzubeugen. Dies stellt eine einfache Möglichkeit dar, die Jodzufuhr zu erhöhen, wobei der allgemeine Salzkonsum aus gesundheitlichen Gründen mäßig gehalten werden sollte.
  6. Brot und Getreideprodukte: Manche Bäckereien verwenden jodiertes Salz, was Brot zu einer möglichen Jodquelle macht. Zudem können Getreideprodukte mit Jod angereichert sein, was auf den Verpackungen vermerkt ist.
  7. Früchte und Gemüse: Der Jodgehalt in Obst und Gemüse hängt von der Jodkonzentration im Boden ab, auf dem sie wachsen. In jodarmen Regionen sind diese pflanzlichen Produkte keine verlässlichen Jodquellen.
  8. Fleisch: Der Jodgehalt in Fleisch ist normalerweise nicht signifikant, es sei denn, die Tiere wurden mit jodhaltigem Futter ernährt. Fleischprodukte sollten Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein, die auch Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette umfasst.

Insgesamt sollte darauf geachtet werden, dass die Ernährung abwechslungsreich und ausgewogen ist, um nicht nur den Jodbedarf, sondern auch alle anderen Nährstoffanforderungen zu decken. Einseitige oder extreme Diäten können zu Nährstoffmängeln und Gesundheitsproblemen führen.

Für die breite Bevölkerung ist es in der Regel nicht nötig, Jodsupplemente zu nehmen, wenn die Ernährung jodhaltige Lebensmittel enthält und ein Mangel nicht nachgewiesen ist. Personen mit Schilddrüsenerkrankungen sollten ihre Jodzufuhr jedoch im Auge behalten, es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Empfehlungen zur Jodzufuhr von Land zu Land variieren können, je nachdem, wie häufig Jodmangelvorkommt, und dass das Übermaß an Jod auch schädlich sein kann. Im Zweifelsfall kann es sinnvoll sein, mit einem Arzt oder Ernährungsberater zu sprechen, um eine angemessene Jodzufuhr sicherzustellen.

Liste jodreicher Nahrungsmittel und deren Jodgehalt

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über verschiedene Nahrungsmittel, die für ihren hohen Jodgehalt bekannt sind, und veranschaulicht, wie der Jodgehalt in Mikrogramm pro 100 Gramm Lebensmittel variiert.

LebensmittelJodgehalt (Mikrogramm pro 100 g)
Seetang (Kombu)2520 – 2984
Andere Algen (Wakame, Nori)16 – 42
Fisch (Seelachs)370 – 1100
Fisch (Schellfisch, Kabeljau)100 – 150
Austern90 – 200
Garnelen70 – 190
Thunfisch (Konserven)50 – 60
Milch50 – 100
Joghurt70 – 100
Eier50 – 80
Schellfisch110 – 170
Seefisch (allgemein)50 – 130
Jodiertes Speisesalz (1g)15 – 25 (pro Gramm)
Rindfleisch10 – 20
Hüttenkäse65 – 100
Käse (Cheddar, Emmentaler)20 – 40
Molkereiprodukte (allgemein)10 – 100
Krabben100 – 400
Lachs, frisch60 – 180
Buttermilch13 – 15
Dorsch100 – 250
Jodhaltige Mineralwasser2 – 20
Makrele60 – 110
Spinat10 – 18
Kartoffeln5 – 20

Diese Auflistung soll als Orientierungshilfe dienen, um die Jodaufnahme durch die Nahrung besser einschätzen und steuern zu können. Besonders für Personen mit besonderen gesundheitlichen Voraussetzungen, wie einer Schilddrüsenerkrankung, kann dies von großer Bedeutung sein.

Liste jodarmer Nahrungsmittel und deren Jodgehalt

Während Jod für die Schilddrüsenfunktion wichtig ist, gibt es Situationen, in denen eine niedrigere Jodaufnahme empfohlen wird, wie bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen. Die folgende Tabelle umfasst Nahrungsmittel, die bekannt dafür sind, einen geringen Jodgehalt zu haben, und zeigt den Jodgehalt pro 100 Gramm auf, um eine bewusste Steuerung der Jodzufuhr zu ermöglichen.

LebensmittelJodgehalt (Mikrogramm pro 100 g)
Mandeln2 – 3
Mais1 – 2
Vollkornreis (ungekocht)1 – 2
Erdnüsse2 – 3
Linsen1 – 4
Bohnen (weiß, gekocht)2 – 3
Süßkartoffeln2 – 3
Avocado2 – 4
Blaubeeren1 – 2
Bananen1 – 3
Apfel (ohne Schale)1 – 2
Zucchini1 – 3
Nektarinen1 – 2
Pfirsiche1 – 2
Erdbeeren1 – 2
Weißer Reis (ungekocht)1 – 2
Brokkoli (roh)1 – 3
Birnen1 – 2
Weißbrot2 – 6
Weizenmehl (Type 405)1 – 3
Rindfleisch (ungekocht)1 – 4
Kirschen2 – 3
Hühnerfleisch (ohne Haut)1 – 3
Kuhmilchalternativen (z.B. Soja- oder Mandelmilch)< 1 – 3
Süßigkeiten (zuckerbasiert)< 1 – 3

Bitte beachte, dass auch jodarme Lebensmittel Spuren von Jod enthalten können und dass die Jodzufuhr über die Ernährung insgesamt betrachtet werden sollte. Bei einer Ernährung, die eine reduzierte Jodaufnahme zum Ziel hat, empfiehlt es sich, eine professionelle Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass der Körper alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge erhält.

Der Umgang mit jodiertem Salz und jodhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln

Der Umgang mit jodiertem Salz und jodhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln sollte auf der Grundlage individueller Ernährungsgewohnheiten, Gesundheitszustand und Jodversorgung des jeweiligen Landes betrachtet werden. Hier sind einige allgemeine Richtlinien und Überlegungen:

Jodiertes Salz:

  1. Moderater Konsum: Salz sollte generell in Maßen konsumiert werden, um das Risiko von Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren. Die Verwendung von jodiertem Salz kann dabei helfen, den Jodbedarf zu decken, sofern keine Kontraindikationen vorliegen.
  2. Berücksichtigung der individuellen Gesundheit: Personen mit Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, wie Hashimoto-Thyreoiditis, sollten mit ihrem Arzt über den optimalen Umgang mit jodiertem Salz sprechen. Wenn die Schilddrüse sehr empfindlich auf Jod reagiert, kann es nötig sein, die Einnahme von jodiertem Salz zu begrenzen.
  3. Beachtung des Gesamtjodkonsums: Jodiertes Salz ist nur eine von mehreren Jodquellen in der Nahrung. Beim Gebrauch sollte auch der Gebrauch anderer jodhaltiger Produkte wie Meeresfische, Milch- und Milchprodukte sowie eine mögliche Jodanreicherung in industriell verarbeiteten Lebensmitteln berücksichtigt werden.

Jodhaltige Nahrungsergänzungsmittel:

  1. Keine Selbstmedikation: Die Einnahme von jodhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln sollte nur nach Rücksprache mit einem Gesundheitsfachmann und idealerweise nur bei nachgewiesenem Jodmangel erfolgen.
  2. Überwachung durch Fachpersonal: Bei der Einnahme von jodhaltigen Supplementen ist eine regelmäßige Überwachung der Schilddrüsenfunktion durch Blutuntersuchungen ratsam, um sicherzustellen, dass keine Über- oder Unterversorgung mit Jod entsteht.
  3. Vorsicht bei bestehenden Schilddrüsenerkrankungen: Insbesondere Menschen mit Hashimoto oder anderen Schilddrüsenproblemen sollten sehr vorsichtig mit Jodsupplementen umgehen, da diese die bestehenden Probleme verschlimmern können.
  4. Dosierung beachten: Es ist wichtig, die empfohlene Tagesdosis (Recommended Daily Allowance, RDA) von Jod zu beachten und nicht zu überschreiten, außer unter medizinischer Anweisung.

Als allgemeiner Leitfaden ist zu bedenken, dass eine adäquate Jodversorgung meist durch eine ausgewogene Ernährung erreicht werden kann, ohne auf Supplemente zurückgreifen zu müssen. In Ländern, in denen Lebensmittel routinemäßig mit Jod angereichert sind, sollte zusätzliche Vorsicht walten, um eine übermäßige Jodaufnahme zu vermeiden.

Abschließend sei erwähnt, dass die öffentliche Gesundheitspolitik hinsichtlich der Jodanreicherung von Nahrungsmitteln landesspezifisch variiert. In vielen Ländern wird jodiertes Salz als wichtige Maßnahme zur Prävention von Jodmangelkrankheiten gesehen. Wenn jedoch schon eine ausreichende Versorgung besteht, kann eine zusätzliche Supplementierung überflüssig oder sogar kontraproduktiv sein. Im Zweifelsfall solltest du immer den Rat eines qualifizierten Arztes einholen.

Diagnose und Überwachung der Jodversorgung

Um den Jodstatus einer Person zu bestimmen und die Schilddrüsenfunktion zu überwachen, stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Hier sind die gängigsten Ansätze aufgeführt:

Bestimmung des Jodstatus:

  1. Spontanurin-Analyse: Eine nicht-invasive Methode, die sich durch Einfachheit und Kosteneffizienz auszeichnet und dazu dient, die durchschnittliche Aufnahme von Jod durch die Nahrung zu beurteilen. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass der Jodgehalt im Spontanurin durch die Menge der getrunkenen Flüssigkeit und der Tageszeit variieren kann, was die Reliabilität der Ergebnisse beeinträchtigen könnte.
  2. 24-Stunden-Sammelurin-Test: Dieses Verfahren erfordert eine disziplinierte Sammlung aller Urinausscheidungen innerhalb eines ganzen Tages und ist präziser in der Erfassung der Jodexkretion. Der Patient muss hierfür eine vorgegebene Dosis Jod über Tabletten einnehmen, die daraufhin über 24 Stunden ausgeschieden und gesammelt werden. Die anschließende Analyse aus einer Stichprobe dieses gesammelten Urins liefert einen genauen Indikator für die Jodzufuhr.
  3. Serum-Jodbestimmung: Als direktere Methode bietet die Messung der Jodkonzentration im Serum einen aktuellen Überblick über den Jodstatus im Körper. Sie ist jedoch im Vergleich zu den Urinmessungen teurer und invasiver und die Zuverlässigkeit dieser Methode kann durch bestimmte physiologische und pathologische Zustände wie Schwangerschaft, bestimmte Medikamenteneffekte oder bestehende Krankheiten beeinflusst werden, was bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden muss.

Schilddrüsenfunktionstests:

  1. Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH): Dieser Test misst das Niveau des schilddrüsenstimulierenden Hormons im Blut. Ein erhöhtes TSH kann ein Hinweis auf eine Hypothyreose sein, während ein niedriges TSH auf eine Hyperthyreose hinweisen kann.
  2. Freies T4 (Thyroxin) und freies T3 (Triiodthyronin): Diese Tests messen die Konzentrationen der aktiven Schilddrüsenhormone im Blut. Sie helfen bei der Beurteilung der direkten Hormonproduktion der Schilddrüse.
  3. Antikörper-Tests: Tests wie Anti-TPO (Thyreoperoxidase) und Anti-Tg (Thyreoglobulin) können bei der Diagnose von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse hilfreich sein, da diese Antikörper im Blut erhöht sein können.

Es ist zu beachten, dass die Interpretation dieser Tests von verschiedenen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Schwangerschaftsstatus und anderen Gesundheitszuständen abhängt und daher im Kontext von klinischen Beurteilungen und weiteren Befunden erfolgen sollte.

Integration der Methoden:

Für eine umfassende Beurteilung sowohl des Jodstatus als auch der Schilddrüsenfunktion ist oft eine Kombination aus verschiedenen Tests notwendig. Ein niedriger Jodgehalt im Urin weist auf einen Jodmangel hin, während ein erhöhter Urinjodgehalt auf eine übermäßige Jodaufnahme hindeutet. Allerdings sind einzelne Urintests nicht geeignet, um Langzeit-Trends in der Jodversorgung zu identifizieren. Parallel dazu geben die Schilddrüsenfunktionstests Aufschluss darüber, wie die Schilddrüse auf den vorhandenen Jodstatus reagiert.

Schließlich ist es wichtig, dass eine Routineüberwachung der Schilddrüsenfunktion und ggf. auch der Jodversorgung in Betracht gezogen wird, insbesondere für Personen mit einem erhöhten Risiko für Schilddrüsenerkrankungen oder für jene in Gebieten, wo Jodmangel häufig auftritt. Die Überwachung sollte immer in Absprache mit einem qualifizierten Arzt erfolgen, um eine adäquate Interpretation der Testergebnisse sicherzustellen und ein individuell angepasstes Management- bzw. Behandlungsprotokoll zu entwickeln.

Wann und wie oft sollte der Jodstatus überprüft werden?

Die Überprüfung des Jodstatus ist nicht Bestandteil der Routine-Gesundheitsvorsorge und somit für die meisten Menschen keine Kassenleistung. Sie wird in der Regel erst dann in Betracht gezogen, wenn es spezifische Anzeichen für einen Jodmangel oder -überschuß gibt oder wenn ein besonders hohes Risiko für Schilddrüsenprobleme besteht – etwa aufgrund von Vorerkrankungen, geografischer Lage oder Ernährungsgewohnheiten.

Die Entscheidung, wann und wie oft der Jodstatus zu überprüfen ist, sollte individualisiert werden und basiert auf verschiedenen Faktoren:

  1. Geografische Faktoren: In Regionen mit bekannter Jodmangelproblematik kann es sinnvoll sein, den Jodstatus regelmäßiger zu überwachen, besonders bei Risikogruppen wie Schwangeren, Heranwachsenden und Personen mit Schilddrüsenerkrankungen.
  2. Schwangerschaft und Laktation: Während der Schwangerschaft und der Stillzeit besteht ein erhöhter Jodbedarf, um eine optimale Entwicklung des Fötus bzw. Säuglings sicherzustellen. Eine Bewertung des Jodstatus kann daher bei der Betreuung schwangerer und stillender Frauen von Bedeutung sein.
  3. Vorbestehende Schilddrüsenprobleme: Personen mit Schilddrüsenerkrankungen, wie Hashimoto-Thyreoiditis oder Graves-Krankheit, können auf Jodaufnahme sensitiver reagieren. Bei ihnen könnte eine Überprüfung des Jodstatus notwendig sein, falls Symptome einer Jodfehlregulation auftreten.
  4. Ernährungsumstellung: Personen, die große Änderungen ihrer Ernährung vornehmen (z.B. Veganismus oder Paleo-Diät), könnten ihren Jodstatus überprüfen lassen, um sicherzustellen, dass sie weder einen Mangel noch einen Überschuss an Jod haben.
  5. Vor und nach Jodsupplementierung: Wenn eine Jodsupplementierung begonnen oder beendet wird, kann eine Bewertung des Jodstatus notwendig sein, um zu beurteilen, ob die Ergänzung die gewünschten Effekte zeigt.
  6. In der Forschung und Öffentlichen Gesundheit: In der bevölkerungsweiten Gesundheitsüberwachung wird der Jodstatus eventuell in regelmäßigen Abständen gemessen, um die Effektivität von Jodanreicherungsprogrammen zu beurteilen.

In der Praxis wird der Jodstatus oft indirekt durch Schilddrüsenfunktionstests wie TSH, Freies T4 und Antikörpertests anstelle von direkten Jodbestimmungen im Urin beurteilt. Das liegt vor allem daran, dass diese Tests häufiger durchgeführt werden und Veränderungen in der Schilddrüsenfunktion anzeigen können, die aufgrund der Jodzufuhr auftreten.

Trotzdem gibt es keine starren Regeln für die Häufigkeit der Jodstatusüberprüfung, und sie hängt stark von den individuellen Gegebenheiten ab. Dein Arzt wird unter Berücksichtigung deiner persönlichen Geschichte, Symptomatik und Risikofaktoren den besten Weg für dich finden.

Die Bedeutung von Selen bei Hashimoto und seine Wechselwirkung mit Jod

Selen ist ein essenzielles Spurenelement, das für die Funktion des Immunsystems und die Schilddrüsenhormonregulation wichtig ist. Bei Hashimoto-Thyreoiditis, einer autoimmunen Erkrankung der Schilddrüse, die zu einer chronischen Entzündung und zu Hypothyreose führen kann, hat Selen eine besondere Bedeutung.

Die Rolle von Selen bei Hashimoto:

  1. Antioxidative Wirkung: Selen ist ein Bestandteil von Enzymen, die als Selenoproteine bekannt sind und antioxidative Eigenschaften haben, welche die Schilddrüse vor Schäden durch Wasserstoffperoxid schützen, das bei der Produktion von Schilddrüsenhormonen entsteht.
  2. Entzündungshemmung: Einige Studien deuten darauf hin, dass Selen eine entzündungshemmende Rolle spielen kann, indem es die Produktion von Autoantikörpern gegen Schilddrüsengewebe reduziert. Dadurch könnte es den Autoimmunprozess bei Hashimoto verlangsamen.
  3. Unterstützung bei der Schilddrüsenhormonsynthese: Selen hängt mit der Umwandlung von T4 (Thyroxin) in das aktivere T3 (Triiodthyronin) zusammen. Niedrige Selenspiegel können diesen Prozess stören und zu Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion beitragen.

Wechselwirkung von Selen und Jod:

  1. Synergistische Funktion: Selen und Jod sind beide für die Produktion von Schilddrüsenhormonen notwendig. Ein Mangel an einem der beiden Nährstoffe kann Schilddrüsenstörungen verschärfen.
  2. Schutz vor Schädigung durch Jodüberschuss: Ein angemessener Selenstatus kann möglicherweise vor der Schädigung der Schilddrüse schützen, die durch einen Jodüberschuss entstehen kann, insbesondere bei Menschen mit autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen.

Selen-Supplementierung:

Die Selen-Supplementierung bei Hashimoto-Thyreoiditis ist durchaus umstritten und sollte nicht ohne ärztlichen Rat durchgeführt werden. Zu beachten ist folgendes:

  1. Selen-Supplementierung vorsichtig angehen: Obwohl einige Studien Hinweise auf Vorteile einer Selen-Supplementierung bei Hashimoto geben, sind die Ergebnisse nicht eindeutig und eine Überdosierung von Selen kann toxisch sein.
  2. Dosierung: Falls eine Selen-Supplementierung erwogen wird, sollte die Dosis sicher innerhalb empfohlener Grenzen liegen und die Selenblutspiegel sollten überwacht werden, besonders bei langfristiger Einnahme.
  3. Individualisierte Behandlung: Die Entscheidung zur Supplementierung sollte auf individueller Basis und in Abhängigkeit von der vorhandenen Selenzufuhr über die Nahrung, der Schilddrüsenfunktion und anderen individuellen Gesundheitsfaktoren gefällt werden.
  4. Nahrungszufuhr vs. Supplementierung: Viele Experten empfehlen, eine angemessene Selenzufuhr eher über die Nahrung anzustreben als über Supplements. Gute Selennahrungsmittelquellen sind unter anderem Nüsse (insbesondere Paranüsse), Fisch, Eier und Vollkornprodukte.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Selen und Jod synergistisch für eine gesunde Schilddrüsenfunktion notwendig sind, aber beide Nährstoffe sollten in moderaten Mengen konsumiert werden, um eine Über- bzw. Unterversorgung zu vermeiden. Besonders bei vorliegender Hashimoto-Thyreoiditis sollte jede Supplementierung sorgfältig mit einem Mediziner abgesprochen werden, um negative Auswirkungen auf die Schilddrüse und das Immunsystem zu vermeiden.

Fazit

Als abschließendes Fazit für den Artikel lässt sich festhalten, dass die Rolle von Jod in der Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis als komplex und individualisiert betrachtet werden muss. Die aktuelle Forschung unterstreicht die Notwendigkeit von Jod für die Synthese essentieller Schilddrüsenhormone, macht aber auch deutlich, dass die Auswirkungen von Jod auf Personen mit Hashimoto stark variieren können. Während Jodmangel zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führen kann, könnte ein Überschuss die autoimmunen Prozesse verschlimmern. Daher ist die Bestimmung eines angemessenen Jodlevels von entscheidender Bedeutung und sollte auf den individuellen Gesundheitszustand abgestimmt sein.

Es ist keine allgemeingültige Antwort möglich, ob Jod für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis gefährlich oder sinnvoll ist, da dies von der persönlichen Toleranz gegenüber Jod, des jeweiligen Jodstatus und begleitenden Ernährungsweisen abhängt. Menschen mit Hashimoto sollten daher eng mit medizinischem Fachpersonal zusammenarbeiten, um die Jodzufuhr und Schilddrüsenfunktion zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Weiterhin ist es wichtig, Ernährungsweisen zu verfolgen, die sowohl ausreichend Jod als auch Selen beinhalten, um die Schilddrüsenfunktion zu unterstützen und immunogene Reaktionen zu mindern.

Betroffenen wird empfohlen, sich eingehend über die Bedeutung von Jod und Selen zu informieren und auf eine individuell abgestimmte Ernährung Wert zu legen. Achtsamkeit ist geboten, wenn sich Symptome ändern, besonders beim Einführen neuer Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel. Extremen Jodspiegeln, sowohl Mangel als auch Überschuss, sollte vorgebeugt werden, wobei die empfohlenen täglichen Mengen einen guten Richtwert bieten.

Abschließend ist ein umfassendes Gesundheitsmanagement entscheidend, das neben der Jodzufuhr auch allgemeine Lebensstilfaktoren berücksichtigt, wie Stressreduktion, körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung. Jod ist ein wichtiger, aber nicht der einzige Faktor im Umgang mit Hashimoto-Thyreoiditis. Eine individuelle, auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse basierende Behandlungsstrategie kann entscheidend dazu beitragen, die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern und die besten möglichen Behandlungsergebnisse zu erzielen.

Häufig gestellte Fragen

Soll man bei Hashimoto Jod nehmen?

Die Entscheidung, ob und in welcher Menge Jod bei Hashimoto-Thyreoiditis genommen werden soll, hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der individuellen Krankheitsgeschichte und dem aktuellen Jodstatus des Körpers. Eine moderate Jodaufnahme ist für die Schilddrüsenfunktion erforderlich; dennoch kann eine übermäßige Zufuhr bei manchen Personen die autoimmune Reaktion der Hashimoto-Thyreoiditis verschlimmern. Eine ärztliche Beratung ist also unerlässlich, um den geeigneten Weg zur Jodsupplementierung zu bestimmen.

Sollte man bei Hashimoto auf Jod verzichten?

Ein vollständiger Verzicht auf Jod ist bei Hashimoto-Thyreoiditis nicht generell empfehlenswert, da Jod ein Schlüsselelement für die Herstellung von Schilddrüsenhormonen ist. Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zu finden, um weder einen Jodmangel noch eine Jodüberflutung zu riskieren, die beide den Zustand negativ beeinflussen können. Daher sollte eine individuelle Absprache mit einem Endokrinologen oder Ernährungsfachmann erfolgen, um den persönlichen Bedarf zu evaluieren.

Wie wirkt sich Jod auf Hashimoto aus?

Jod kann die Schilddrüse von Hashimoto-Patienten beeinflussen, indem es entweder bei richtig dosierter Aufnahme die Thyroxinproduktion unterstützt oder bei Überdosierung eine Hyperreaktivität des Immunsystems fördert. Insbesondere bei einer genetischen Prädisposition oder vorbestehenden Schilddrüsenantikörpern kann eine zu hohe Jodaufnahme zu vermehrten Entzündungsprozessen und Schädigung des Schilddrüsengewebes durch das Immunsystem führen. Ausschlaggebend ist die individuelle Toleranz gegenüber Jod.

Kann zuviel Jod Hashimoto auslösen?

Während ein direkter kausaler Zusammenhang zwischen hoher Jodzufuhr und der erstmaligen Auslösung von Hashimoto-Thyreoiditis noch Gegenstand von Studien ist, gibt es Hinweise darauf, dass eine jodreiche Diät in Regionen mit hoher Jodaufnahme mit einer erhöhten Inzidenz von Hashimoto einhergeht. Zu viel Jod kann bei genetisch prädisponierten Individuen oder bei Personen mit einer bereits bestehenden Neigung zu Autoimmunerkrankungen die autoimmune Attacke auf die Schilddrüse verstärken und somit den Verlauf einer Hashimoto-Thyreoiditis beschleunigen.

Wie beeinflusst Jod die Hashimoto-Thyreoiditis?

Jod ist ein essentielles Spurenelement, das notwendig für die Synthese von Schilddrüsenhormonen ist. Bei Hashimoto-Thyreoiditis, einer autoimmunbedingten Entzündung der Schilddrüse, kann eine gestörte Jodaufnahme vorliegen. Zu hohe Jodmengen könnten die Entzündung verstärken, indem sie die Immunreaktivität erhöhen und zur Bildung von Schilddrüsenantikörpern beitragen. Daher wird Menschen mit Hashimoto oft zu moderater Jodzufuhr geraten.

Kann Jod einen Schub von Hashimoto auslösen?

Ja, hohe Joddosen können bei prädisponierten Personen die autoimmune Aktivität verstärken und somit einen Schub von Hashimoto-Thyreoiditis auslösen. Durch die erhöhte Jodzufuhr kann es zu einer Steigerung der Produktion von Schilddrüsenhormonen kommen, was das Immunsystem herausfordert und zu einer überschießenden Reaktion führen kann.

Sollte Jod bei Hashimoto komplett gemieden werden?

Jod sollte bei Hashimoto nicht grundsätzlich gemieden werden, da es ein lebensnotwendiger Nährstoff für die Schilddrüsenhormonproduktion ist. Vielmehr sollte auf eine ausgeglichene Zufuhr geachtet und extreme Jodmengen vermieden werden. Eine individuelle Anpassung in Absprache mit einem Endokrinologen ist empfehlenswert.

Wie kann der Jodbedarf bei Hashimoto sinnvoll gedeckt werden?

Eine ausgewogene Ernährung, die jodreiche Lebensmittel wie Seefisch und Milchprodukte in Maßen enthält, kann zur Deckung des Jodbedarfs beitragen. Supplemente sollten nur nach ärztlicher Empfehlung und Bestimmung des Jodstatus eingenommen werden. Auch jodiertes Speisesalz kann, in begrenztem Maße verwendet, zur Jodversorgung beitragen.

Gibt es eine optimale Joddosis für Personen mit Hashimoto?

Da die optimale Joddosis individuell stark variiert, gibt es keine allgemeingültige Empfehlung, die für alle Personen mit Hashimoto gilt. In der Regel orientiert sich die Dosierung an den täglichen Referenzwerten für gesunde Erwachsene, angepasst an die individuelle Situation, Krankheitsaktivität und Toleranz gegenüber Jod. Eine individuelle Abstimmung zusammen mit einem Endokrinologen ist notwendig.

Wie wirkt sich ein Jodmangel auf Hashimoto aus?

Ein Jodmangel kann paradoxerweise die Symptome einer Hashimoto-Thyreoiditis auf zwei Arten beeinflussen: Einerseits kann er zur Entwicklung einer Schilddrüsenunterfunktion beitragen, andererseits kann eine aus Kompensation erhöhte TSH-Sekretion das Schilddrüsengewebe weiter stimulieren und damit die Autoimmunreaktion unterhalten oder verstärken.

Kann Jod bei Hashimoto zur Verbesserung der Symptome beitragen?

Ein adäquater Jodspiegel kann dazu beitragen, die Schilddrüsenhormonsynthese bei Menschen mit Hashimoto zu optimieren und somit die Symptome einer Hypothyreose zu verbessern. Jedoch kann eine übermäßige Jodzufuhr gegenteilige Effekte haben, weshalb eine genaue Beobachtung der Symptome und regelmäßige Kontrolle der Schilddrüsenfunktion wichtig sind.

Welche Rolle spielt Selen bei der Jodsupplementierung bei Hashimoto?

Selen ist ein wichtiges Spurenelement, das als Kofaktor in Selenoproteinen wirkt, welche wiederum für die Regulation der Schilddrüsenfunktion und die Minderung von oxidativem Stress in der Schilddrüse entscheidend sind. Ein angemessener Selenspiegel kann somit die Toleranz gegenüber Jod verbessern und die Entzündungsreaktion bei Hashimoto-Thyreoiditis abschwächen.

Wie oft sollte der Jodstatus bei Hashimoto überprüft werden?

Die Häufigkeit der Überprüfung des Jodstatus sollte individuell entschieden werden, basierend auf der Symptomatik und der bisherigen Behandlung. In der Regel kann ein Monitoring im Rahmen der regelmäßigen Schilddrüsenfunktionskontrollen erfolgen, normalerweise alle 6 bis 12 Monate, oder bei signifikanten Veränderungen in der Symptomatologie oder Anpassung der Therapie.

Können jodarme Diäten bei Hashimoto von Vorteil sein?

In einigen Fällen wird eine jodarme Diät für Personen mit Hashimoto-Thyreoiditis empfohlen, besonders wenn eine Überempfindlichkeit gegenüber Jod festgestellt wurde. Allerdings sollte eine solche Diät nur unter medizinischer Aufsicht und mit entsprechender Ernährungsberatung durchgeführt werden, um einen Nährstoffmangel zu vermeiden.

Welche Nahrungsergänzungsmittel sind bei Hashimoto in Bezug auf Jod zu empfehlen?

Im Allgemeinen sollten Nahrungsergänzungsmittel mit Jod nur in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden, da eine Selbstmedikation zu einer Fehl- oder Überdosierung führen kann. Die Notwendigkeit und Dosierung solcher Supplemente hängt stark vom individuellen Jodstatus und den Empfehlungen des behandelnden Endokrinologen ab.

Welche Lebensmittel sollten bei Hashimoto in Bezug auf Jod gemieden werden?

Es sollten besonders jodreiche Lebensmittel wie Seetang und andere Algenprodukte mit Vorsicht genossen oder gemieden werden, da sie sehr hohe Jodmengen enthalten und die Schilddrüsenaktivität negativ beeinflussen können. Die Beratung durch einen Ernährungsspezialisten kann dabei helfen, ein individuell angepasstes Ernährungsprofil zu erstellen.

Sind jodierte Salze für Menschen mit Hashimoto bedenklich?

Die Verwendung von jodiertem Salz in Maßen ist für die meisten Menschen mit Hashimoto nicht bedenklich und kann zur Deckung des Basisbedarfs an Jod beitragen. Übermäßiger Gebrauch sollte aber vermieden werden, da es sonst zu überschüssiger Jodzufuhr kommen kann, die eine Hashimoto-Thyreoiditis negativ beeinflussen könnte.

Wie kann eine jodarme Ernährung aussehen, wenn man Hashimoto hat?

Eine jodarme Ernährung kann erreicht werden, indem man natürliche, unverarbeitete Lebensmittel wählt und Meeresfrüchte sowie jodreiche Produkte wie jodiertes Salz und Algenprodukte meidet. Es sollte auf den Gehalt von Milchprodukten und Eiern geachtet werden, da diese variieren können. Es ist ratsam, sich von einem Ernährungsexperten beraten zu lassen, um eine ausgewogene Nährstoffzufuhr sicherzustellen.

Kann eine schrittweise Anpassung der Jodzufuhr bei Hashimoto hilfreich sein?

Ja, eine graduell angepasste Jodzufuhr kann für Menschen mit Hashimoto hilfreich sein, besonders wenn eine Jodempfindlichkeit besteht. Eine schrittweise Erhöhung oder Reduzierung erlaubt dem Körper und der Schilddrüse, sich anzupassen und kann dabei helfen, das Risiko für eine Dysregulation der Schilddrüsenfunktion oder eine Verstärkung der Autoimmunreaktion zu minimieren.

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