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Hashimoto-Schübe: Die Symptome erkennen und mit effektiven Strategien gezielt angehen

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Wenn du an Hashimoto-Thyreoiditis leidest, kennst du sicherlich die unangenehmen Schübe, die damit einhergehen können und einem das Leben mit dieser Erkrankung noch schwieriger machen als es ohnehin schon ist. Diese Schübe können sich in verschiedenen Symptomen äußern und sind oft schwer vorhersehbar. Doch wie kann man am besten mit ihnen umgehen? Was sind die möglichen Auslöser und was kann man tun, damit sie nicht so lange andauern?

In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte zum Umgang mit Schüben bei Hashimoto-Thyreoiditis. Von der richtigen Ernährung über Entspannungstechniken bis hin zu Behandlungsmöglichkeiten mit entsprechenden Nahrungsergänzungen – hier findest du hilfreiche Tipps, um dich bestmöglich auf den nächsten Schub vorzubereiten und ihn möglichst schnell wieder zu überwinden.

Denn auch wenn Schübe bei Hashimoto-Thyreoiditis nicht vollständig vermeidbar sind, gibt es doch viele Möglichkeiten, um sie besser zu bewältigen und ihre Auswirkungen auf dein Leben zu minimieren.

Was ist ein Hashimoto-Schub?

Es gibt zwar keine offizielle Definition des Begriffs „Hashimoto-Schub“, aber er wird häufig verwendet, um den plötzlichen und akuten Ausbruch von Symptomen und Entzündungen zu beschreiben, die Menschen mit dieser Autoimmunerkrankung erleben.

Ein Schub tritt auf, wenn das Immunsystem plötzlich wieder aktiver wird und beginnt, die Schilddrüse anzugreifen. Dabei zerstören Antikörper das Schilddrüsengewebe, was eine unverhältnismäßig große Menge an Schilddrüsenhormonen in den Blutkreislauf freisetzt. Dies kann eine Verschlechterung der Symptome zur Folge haben und geht meist mit bekannten Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) einher, da das Blut mit zu viel an Schilddrüsenhormonen geflutet wird.

Auf der anderen Seite hingegen wird die Schilddrüse im Laufe der Zeit durch das nun fehlende, hormonproduzierende Gewebe immer kleiner und kann dementsprechend geringere Mengen an Schilddrüsenhormonen produzieren, was letztendlich zu dauerhaften Unterfunktionssymptomen (Hypothyreose) der Schilddrüse führt.

Je nach Ursache des Schubs, spielt sich dieses Szenario immer wieder ab, bis die Schilddrüse komplett ausgebrannt und zersetzt ist. Dann fällt die Hormonversorgung nahezu vollständig aus und immer mehr synthetische Schilddrüsenhormone müssen substituiert werden.

Der Schub selbst kann ein paar Tage, aber auch mehrere Wochen oder Monate andauern und verschiedene Schweregrade erreichen. Einige Menschen berichten über starke Beschwerden wie Fieber und starke Muskel- und Gelenkschmerzen sowie über emotionale Reaktionen wie Depressionen während ihres Schubs. Andere berichten nur über leichtere Symptome wie Schlafstörungen oder verminderte Leistungsfähigkeit.

In vielen Fällen kann der gesundheitliche Zustand durch die richtige Kombination aus Hormonanpassung, Nahrungsergänzung und Lifestyle-Änderungen verbessert werden.

Welche Symptome treten bei einem Schub auf?

Ein Hashimoto-Schub kann zu einer Verschlimmerung aller bereits vorhandenen Symptome führen. Dieser Prozess ist in der Regel abrupt und tritt oft von einem Tag auf den anderen auf. Es ist jedoch auch möglich, dass alle Symptome einer Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse gleichzeitig auftreten oder sich verstärken. Dazu zählen insbesondere:

  • Schwäche, Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme
  • Depressionen, Angstzustände, Stimmungsschwankungen und psychische Beschwerden
  • Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung oder Durchfall
  • Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Kälte oder Hitze
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Schmerzen und Schwellungen im Halsbereich
  • Schluckbeschwerden
  • Allgemeines Unwohlsein
  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit
  • Grippegefühl
  • Haarausfall
  • Hitzewallungen
  • Libidoverlust

Eine Befragung auf unserer Facebook-Seite ergab, dass Betroffene von Hashimoto-Thyreoiditis während ihrer Schübe auch die nachfolgenden Symptome erleben:

  • Totale Erschöpfung und Kraftlosigkeit
  • Lustlosigkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Angstzustände
  • Rückenschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Schmerzen in den Beinen
  • Plötzlich auftretender Mangel an Vitamin B12 und Vitamin D
  • Krankheitsgefühl als ob man Fieber hätte ohne tatsächlich welches zu haben
  • Herzrasen / Herzstolpern
  • Panikattacken
  • Weinerlichkeit
  • Starke Gewichtszunahme
  • Hitzeunverträglichkeit
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Brain-Fog (Kopfnebnel, Wattegefühl im Kopf)
  • Konzentrationsschwäche und kognitive Probleme (Wortfindungsprobleme und Faden im Satz verlieren)
  • Ungeduld und Reizbarkeit
  • Permanentes Frieren
  • Weiche Fingernägel
  • Trockene Haut und Haare
  • Beklemmungsgefühl Abends im Bett
  • Kurzatmigkeit

Es ist offensichtlich, dass eine Vielzahl von Symptomen in unterschiedlicher Intensität und Ausprägung auftreten und sich von Patient zu Patient völlig unterschiedlich äußern können. Dies resultiert aus der Tatsache, dass ein Ungleichgewicht an Schilddrüsenhormonen nahezu alle Bereiche und Organe des Körpers beeinflussen kann, was wiederum zu einer Vielzahl von einzigartigen Symptomkombinationen führt. Es gibt also keine allgemeingültigen Symptome bei einem Hashimoto-Schub.

Was sind mögliche Auslöser eines Hashimoto-Schubs?

Es gibt diverse Faktoren, die das Auftreten eines Hashimoto-Schubs begünstigen können. Diese reichen von Stress und hormonellen Veränderungen bis hin zu Umweltfaktoren und Ernährungsgewohnheiten. Die Anzeichen und Symptome können bei jedem Betroffenen unterschiedlich ausgeprägt sein und sind nicht allgemeingültig. Daher ist es von essenzieller Bedeutung, dass jeder Betroffene seine persönlichen Auslöser identifiziert, denn nur so kann man sich dauerhaft vor unerwarteten Schüben schützen. Nachfolgend werden typische Schub-Auslöser aufgeführt:

Stress

Stress ist eine der häufigsten Ursachen für Hashimoto-Schübe, denn Stress beeinflusst direkt den Hormonspiegel im Körper. Wenn man unter starkem psychischem oder emotionalem Stress steht, kann das Immunsystem überaktiv werden und dazu führen, dass es die Schilddrüse angreift. Es ist daher wichtig auf den persönlichen Stresslevel zu achten und stressreduzierende Aktivitäten wie Yoga oder Meditation in den Alltag zu integrieren. Weiter Informationen dazu findest du weiter unten.

Unausgewogene Ernährung

Eine gesunde Ernährung ist für alle Menschen essenziell, insbesondere aber für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis. Wenn du nicht genug Nährstoffe zu dir nimmst, kann dein Körper anfälliger für Entzündungen werden – was zu einem Hashimoto-Schub führen kann. Achte daher darauf, ausgewogen und abwechslungsreich zu essen und deinen Vitaminbedarf zu decken. Fast-Food, verarbeitete Lebensmittel und künstliche Nahrungsmittel sollten für Hashimoto-Patienten ein absolutes Tabu sein.

Hormonelles Ungleichgewicht

Ein hormonelles Ungleichgewicht kann durch Stresshormone oder hormonelle Veränderungen im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft, der Menopause, dem Abstillen, nach einer Periode oder nach einer Geburt entstehen und zu einem Schub führen.

Während der Schwangerschaft hat der Körper tendenziell höhere Spiegel an Östrogen und Progesteron als normal. Diese hormonellen Veränderungen können bei Personen mit Hashimoto-Thyreoiditis zu Symptomen führen oder verschlimmern sich vorhandene Symptome entsprechend dem Grad des hormonell bedingten Anstiegs der Antikörperspiegel gegen die Thyreoperoxidase (TPO).

Pilze, Viren und Bakterien

Infektionen mit Pilzen, Bakterien und Viren sind bekannt für ihre Auswirkungen auf das Immunsystem und es ist möglich, dass diese den Zustand der Hashimoto-Thyreoiditis verschlimmern. Dazu zählen Grippe- und Covid-Infektionen sowie Candida-Albicans, EBV- und Lyme-Borreliose. Diese Infektionen können die Produktion von Antikörpern gegen die Thyreoperoxidase (TPO) erhöhen und so einen Schub hervorrufen.

Medikamente

Manche Medikamente können auch Auslöser von Hashimoto-Thyreoiditis-Schüben sein – insbesondere Antidepressiva oder Psychopharmaka sowie bestimmte Arten von Blutdruckmedikamenten, Beruhigungsmittel, Betablocker (für Bluthochdruck) sowie Lithium (für bipolare Störung) gehören eindeutig hierzu.

Arzneimittel wie Cortison oder nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs) können Entzündungsprozesse im Körper hervorrufen, die schließlich zu einem Hashimoto-Schub führen können. Aber vor allem auch Corona-Impfungen und Behandlungen mit Antibiotika führen nach Aussagen von Hashimoto-Patienten immer wieder zum Ausbruch eines Hashimoto-Schubs.

Umweltbelastung

Gifte in unserer Umwelt wie Luftverschmutzung oder Pestizide haben Auswirkungen auf unser Immunsystem und es ist möglich, dass diese Giftstoffe den Zustand der Hashimoto-Thyreoiditis verschlimmern und schließlich zu einem Schub führen können. Vor allem Quecksilber und Kupferüberschuss sind bekannt dafür, die Nebennieren zu schwächen, den Darm aus dem Lot zu bringen, den Mineraltransport zu behindern und das Immunsystem zu belasten.

Mangel an Sonnenlicht

Um Entzündungsprozesse im Körper zu reduzieren, ist die Produktion von Vitamin D3 unverzichtbar. Sonnenlicht ist hierbei der ausschlaggebende Faktor. Ein Mangel an diesem wichtigen Vitamin kann somit möglicherweise zu stärkeren Symptomen der Hashimoto-Thyreoiditis sowie dem Auftreten von Schüben führen. Daher ist es von großer Bedeutung, auf eine ausreichende Vitamin-D3-Zufuhr zu achten.

Mangel an Schlaf

Ein Mangel an Schlaf kann unsere Gesundheit direkt beeinträchtigen, indem er das Immunsystem sowie die Nebennieren schwächt und Entzündungen im Körper fördert. Darüber hinaus führt Schlafmangel zu Stress und erhöht somit die Ausschüttung der Stresshormone Cortisol und Adrenalin. Diese Hormone haben einen direkten Einfluss auf die Schilddrüsenhormone und können die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis verändern und verstärken.

Die Entzündungen, die durch Schlafmangel entstehen, sowie die Schwächung des Immunsystems und das Schilddrüsenhormon-Chaos können einen Hashimoto-Schub auslösen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, ausreichend Schlaf zu bekommen, um eine Verschlimmerung der Symptome zu vermeiden.

Gluten

Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis oft eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Gluten haben können. Wenn du an einer Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie leidest, kann das Essen von glutenhaltigen Lebensmitteln dein Immunsystem aktivieren und Entzündungen verursachen und Entzündungen sind ein wesentlicher Faktor bei der Hashimoto-Thyreoiditis und können Schübe auslösen.

Wie lange dauert ein Hashimoto-Schub an?

Die Dauer eines Hashimoto-Schubs ist individuell und kann von Person zu Person variieren. Einige Betroffene berichten von Schüben, die nur wenige Wochen andauern, während andere über Monate oder sogar Jahre damit zu kämpfen haben. Der Schweregrad der Erkrankung, das Alter sowie der allgemeine Gesundheitszustand können dabei eine Rolle spielen.

Unsere Umfrage auf unserer Facebook-Seite ergab, dass die Dauer eines Schubs zwischen einigen Tagen und 1,5 Jahren liegen kann. Die Ursache und Größe der Schilddrüse scheinen ebenfalls Einfluss auf die Dauer zu haben. Wenn die Schilddrüse durch das Immunsystem angegriffen und zersetzt wird, kann sie kleiner werden und die Schübe treten seltener oder gar nicht mehr auf.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Schub nicht immer spürbare Symptome verursacht. Einige Betroffene erleben keine Veränderung in ihrer Symptomatik, während andere unter starken Symptomen leiden, die auch ihre Lebensqualität entsprechend beeinträchtigen können.

Was kann man gegen einen Hashimoto-Schub unternehmen?

Es ist von größter Bedeutung, dass du die Ursache deines Schubs identifizierst, um diesen zukünftig zu vermeiden. Wie bereits erwähnt, können dies verschiedene Faktoren sein – sei es eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, Überbelastung durch Sport oder Stress, Medikamenteneinnahme oder hormonelle Schwankungen. Diese sogenannten Trigger sollten konsequent vermieden werden, um weiteren Schüben vorzubeugen. Um einen akuten Schub zu bewältigen, empfehlen wir folgende Tipps:

  • Nimm deine Medikamente regelmäßig ein
    Die richtige und konsequente Einnahme von Schilddrüsenhormonen ist wichtig, um den Hormonspiegel im Gleichgewicht zu halten und Symptome zu lindern.
  • Vermeide Stress
    Stress ist ein Hauptauslöser für Schübe oder kann diese verschlimmern. Versuche daher, Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation in deinen Tagesablauf zu integrieren.
  • Achte auf eine gesunde Ernährung
    Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann dazu beitragen, deinen Körper zu stärken und das Immunsystem zu unterstützen.
  • Verzichte auf Gluten
    Menschen mit Hashimoto haben oft eine Glutenunverträglichkeit oder reagieren zumindest empfindlich auf Gluten. Dieses Klebereiweiß kann das Immunsystem aktivieren, Entzündungen im Darm hervorrufen und somit einen Schub auslösen.
  • Iss entzündungshemmende Lebensmittel
    Dazu gehören unter anderem grünes Blattgemüse, Beeren, Leinöl und Omega-3-reiche Fische wie Lachs.
  • Vermeide Zucker und verarbeitete Lebensmittel
    Ein hoher Zuckerkonsum kann den Blutzuckerspiegel destabilisieren und Schübe begünstigen. Vermeide deshalb Süßigkeiten und Limonaden. Diese sind Gift für jeden Darm und können Entzündungen fördern und den Körper belasten. Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis sollten somit Zucker grundsätzlich meiden, unabhängig davon, ob ein Schub vorliegt oder nicht.
  • Setze auf Nahrungsergänzungsmittel
    Vitamin D, Selen und Zink können das Immunsystem stärken und somit einen Schub abmildern. In verschiedenen Studien wurde belegt, dass Selen in der Lage ist, Autoantikörper im Blut zu senken.
  • Sorge für ausreichend Bewegung
    Bewegung ist immer gut für die Gesundheit, hilft Stress abzubauen und kann bei der Behandlung von Hashimoto helfen. Gehe regelmäßig spazieren oder mache leichte Übungen, um den Körper zu stärken, Stress abzubauen und die Symptome des Schubs zu lindern.
  • Sorge für ausreichend Schlaf
    Ein gesunder Schlafrhythmus ist entscheidend für eine gesunde Immunfunktion und kann daher bei der Behandlung von Hashimoto und Linderung eines Schubs sehr hilfreich sein. Versuche daher, jede Nacht 7-9 Stunden zu schlafen und plane regelmäßige Ruhepausen in deinen Tagesablauf ein.
  • Achte auf deinen Vitamin-D-Status
    Vitamin D ist wichtig für die Funktion des Immunsystems und kann bei der Behandlung von Hashimoto helfen. Daher solltest du möglichst viel Sonnenlicht tanken oder Vitamin D-Präparate einnehmen, um deinen Vitamin-D-Spiegel im Blut aufrechtzuerhalten. Dabei solltest du aber nicht einfach drauflos substituieren, sondern mit deinem Arzt sprechen und einen entsprechenden Bluttest in Auftrag geben. Nur so kennst du deine Ausgangssituation und kannst bei einem Mangel deinen Vitamin-D-Speicher gezielt und kontrolliert auffüllen.
  • Nimm genug Zeit zum Ausruhen
    Wenn du müde bist oder dich erschöpft fühlst, solltest du auf deinen Körper hören und nicht zögern, eine Pause einzulegen und dich auszuruhen. Der Körper braucht Zeit zur Regeneration und deine Nebennieren werden es dir danken.

Sprich mit deinem Arzt!

Wenn du das Gefühl hast, dass sich deine Symptome verschlechtern oder du Fragen hast, solltest du dich immer an deinen Arzt wenden. Gemeinsam könnt Ihr dann eine geeignete Behandlung planen.

Entspannungstechniken als Soforthilfe bei einem Hashimoto-Schub

Wenn sich ein Hashimoto-Schub ankündigt, kann es schnell zu Stress und Unruhe kommen – Stress hingegen kann den Schub weiter anheizen und deine Symptomatik verschlechtern.

In solch einer Situation ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und gezielt Entspannungstechniken einzusetzen. Folgende Vorgehensweisen können dir dabei helfen, einen Hashimoto-Schub durch Stressreduktion zu lindern:

Atemübungen

Atemübung stellen eine besonders hilfreiche Technik beim Stressabbau dar. Durch bewusstes Atmen können wir unseren Körper und Geist beruhigen und den Stresslevel senken. Es gibt verschiedene Atemtechniken, die dabei helfen können.

Eine einfache Methode ist die sogenannte Bauchatmung: Setze dich bequem hin und lege eine Hand auf deinen Bauch. Atme langsam durch die Nase ein und spüre dabei, wie sich dein Bauch ausdehnt. Halte kurz den Atem an und atme dann durch den Mund langsam wieder aus, während du die Hand auf dem Bauch behältst.

Eine weitere effektive Atemübung ist das Zählen des Atems: Zähle beim Einatmen bis vier und beim Ausatmen bis sechs. Konzentriere dich dabei vollständig auf deine Atmung und lasse alle Gedanken los.

Indem man regelmäßig Atemübungen in seinen Alltag integriert, kann man nicht nur den akuten Stresslevel senken, sondern auch Ruhe und Gelassenheit im Umgang mit der Hashimoto-Erkrankung finden.

Yoga

Yoga ist eine großartige Möglichkeit, um den Körper in Balance zu bringen und Symptome des Hashimoto-Schubs zu lindern. Es kann dabei helfen, Stress abzubauen und Muskeln zu entspannen. Durch regelmäßiges Yoga wird der Körper gestärkt und dehnbarer, was es leichter macht, sich an die Anforderungen des Alltags anzupassen. Eine weitere Möglichkeit, wie Yoga helfen kann, ist die Verbesserung des Immunsystems. Durch Bewegung und Atemübungen wird das Immunsystem stimuliert und gestärkt.

Aus diesem Grund kann Yoga eine hervorragende Ergänzung des Behandlungsplans bei Hashimoto-Schüben sein. Es ist jedoch wichtig, dass man sich an einen qualifizierten Lehrer wendet und nur Übungen durchführt, die sowohl für den Zustand als auch für den Körper angemessen sind, da Yoga unter Umständen auch fordernd und anstrengend sein kann.

Diese Übungen sollten individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt sein. Es ist daher ratsam, vor Beginn einer Yogapraxis mit dem behandelnden Arzt über mögliche Risiken oder Nebenwirkungen zu sprechen. Mit der richtigen Unterstützung kann Yoga Betroffene dabei unterstützen, ihren Alltag besser zu meistern und Symptome des Hashimoto-Schubs zu lindern.

Meditation

Die Kraft der Meditation bei Hashimoto lässt sich nicht leugnen. Stressabbau ist einer der größten Vorteile von Meditation bei Hashimoto-Schüben, denn Stress kann das Risiko für einen Schub erhöhen, indem es die Schilddrüse überfordert und die Nebennieren schwächt.

Durch regelmäßiges Meditieren lernen Menschen, den Stress des Alltags zu reduzieren und ihn besser zu bewältigen. Es kann helfen, mehr Gelassenheit im Umgang mit Stressoren wie beruflichem Druck oder familiären Problemen zu entwickeln.

Auch die Immunfunktion profitiert von regelmäßiger Meditation. Einige Studien haben gezeigt, dass Meditation hilft, Entzündungsmarker im Körper zu senken und so das Immunsystem zu stärken. Dies kann besonders nützlich sein, da Hashimoto-Patienten anfälliger für entzündliche Erkrankungen sind und das Immunsystem gestärkt werden muss, um weiteren Schüben vorzubeugen.

Eine weitere Möglichkeit, wie Meditation bei Hashimoto-Schüben hilfreich sein kann, ist die Förderung eines positiven Denkens und einer gesunden Lebensweise. Wenn Patienten lernen, sich in regelmäßigen Abständen Zeit für sich selbst zu nehmen und auf ihre Gedanken und Emotionen zu achten, können sie besser verstehen, was ihnen guttut und was nicht. Dadurch erhalten sie eine solide Grundlage für positive Gewohnheiten wie Bewegung oder Ernährungsumstellung – alles Faktoren, die den Verlauf der Krankheit beeinflussen können.

Vor allem die Atemmeditation und der Bodyscan bergen vielversprechende Vorteile für Menschen mit Hashimoto-Krankheit: Sie unterstützten den Stressabbau, stärken das Immunsystem und fördern positive Denkweisen sowie gesunde Lebensgewohnheiten.

Progressive Muskelentspannung

Bei einem Hashimoto-Schub können Betroffene unter einer Vielzahl von Symptomen leiden, die sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sind. Die progressive Muskelentspannung kann hierbei helfen, den Körper zu beruhigen und die Beschwerden zu lindern.

Durch das gezielte An- und Entspannen bestimmter Muskelgruppen wird der Körper in einen Zustand der Entspannung versetzt. Dies kann dazu beitragen, Stress abzubauen und Ängste zu mindern. Auch Schmerzen können durch die progressive Muskelentspannung reduziert werden, da die Muskulatur mit mehr Sauerstoff versorgt und so die Durchblutung fördert wird.

Besonders bei einem Hashimoto-Schub ist es wichtig, den Körper zu entlasten und ihm Ruhe zu gönnen. Durch die progressive Muskelentspannung wird das vegetative Nervensystem beeinflusst, welches unter anderem für die Regulation von Herzfrequenz und Atmung zuständig ist. Eine langsame und tiefe Atmung sowie ein ruhiger Herzschlag können dazu beitragen, dass der Körper insgesamt besser zur Ruhe kommt.

Zudem kann die progressive Muskelentspannung dabei helfen, den Schlaf zu verbessern. Ein erholsamer Schlaf ist gerade bei einem Hashimoto-Schub von großer Bedeutung, da er dazu beiträgt, den Körper zu regenerieren und das Immunsystem zu stärken.

Einer der größten Vorteile der progressiven Muskelentspannung beim Hashimoto-Schub ist, dass sie eine natürliche Methode ist, um den Stresslevel abzubauen. Es erfordert keine Medikamente oder andere Behandlungsmethoden und kann einfach von zu Hause aus angewendet werden. Außerdem können die Übungen an den individuellen Bedarf angepasst und so unkompliziert Lernerfolge erzielt werden.

Autogenes Training

Autogenes Training (AT) ist eine bewährte Technik zur Stressreduktion, die überall angewendet werden kann. Es stellt eine wirksame Möglichkeit dar, um einen Hashimoto-Schub zu lindern, indem es den Körper entspannt und das Immunsystem reguliert. Autogenes Training wirkt sich aber nicht nur positiv auf die Hashimoto-Symptome aus, sondern es hilft auch, verschiedene andere gesundheitliche Probleme zu lösen, wie Schlaflosigkeit oder Angstzustände.

Beim autogenen Training hilft der Patient, sich mithilfe von beruhigenden Sätzen und Visualisierungstechniken zu entspannen und seinen Körper zu beruhigen. Es wird oft als „selbstinduzierte Entspannung“ bezeichnet. Der Prozess kann überall durchgeführt werden, wo man allein ist und sich entspannen möchte. Autogenes Training ist einfach anzuwenden und erfordert keinerlei Medikamente oder andere Hilfsmittel.

AT verhilft dem Körper, mit dem stressigen Zustand besser umzugehen und nimmt den Druck des Alltags weg, der den Schub auslösen könnte. Es reduziert die physiologischen Symptome wie Schwitzen, Muskelverspannungen oder Magenschmerzen. Außerdem trägt es dazu bei, Einflüsse wie Rauchen oder Alkoholkonsum zu reduzieren oder abzustellen, was ebenfalls hilfreich ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass man AT regelmäßig anwenden sollte, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Regelmäßige Übungsanleitungen können helfen, die richtige Technik anzuwenden und so mehr Vorteile aus dem autogenen Training zu schöpfen.

Achte darauf, dass du eine oder mehrere dieser Techniken regelmäßig anwendest und sie in deinen Alltag integrierst. So kannst du nicht nur im Falle eines Hashimoto-Schubs schneller entspannen, sondern insgesamt gelassener durchs Leben gehen.

Sind Schmerzmittel wie Ibuprofen bei einem Hashimoto-Schub sinnvoll?

Ibuprofen ist ein wirksames Schmerzmittel, das häufig bei Gelenk- und Muskelschmerzen angewendet wird. Wenn man als Hashimoto-Betroffener vor allem während eines Schubs unter Gelenk- und Muskelschmerzen leidet, stellt sich vielleicht die Frage, ob Ibuprofen in dieser schwierigen Phase der Erkrankung eine sinnvolle Behandlungsoption bietet. Aber wusstest du auch, dass Schmerzmittel, wie Ibuprofen das Risiko eines Hashimoto-Schubs erhöhen können?

Ibuprofen gehört zu der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), die oft bei akuten oder chronischen Schmerzen eingesetzt werden. Sie hemmen die Bildung von Prostaglandinen, die Entzündungsreaktionen im Körper auslösen können. Das klingt zunächst gut, wenn man auf der Suche nach einer Linderung von Schmerzen ist, aber für Hashimoto-Patienten gibt es einige Probleme mit Ibuprofen:

Erstens kann Ibuprofen die Leberfunktion beeinträchtigen und den Abbau von Schilddrüsenhormonen verlangsamen. Das bedeutet, dass dein Körper länger braucht, um eine Dosis Thyroxin zu verarbeiten und dass dein Hormonspiegel dadurch unberechenbar wird.

Zweitens kann Ibuprofen die Darmflora schädigen und die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut erhöhen. Das führt dazu, dass mehr unverdaute Nahrungsbestandteile und Bakterien ins Blut gelangen und das Immunsystem weiter reizen können. Bei Hashimoto-Patienten ist die Darmgesundheit besonders wichtig, da viele Autoimmunprozesse im Darm stattfinden.

Drittens kann Ibuprofen die Entzündungsreaktionen unterdrücken, die bei einem Hashimoto-Schub eigentlich hilfreich sind, um das Immunsystem zu regulieren und die Schilddrüsenzellen zu schützen. Wenn du also Ibuprofen einnimmst, ohne eine klare Indikation dafür zu haben, riskierst du vielleicht einen langfristigen Schaden an deiner Schilddrüse.

Es gibt keine klinischen Studien, die den Nutzen von Ibuprofen im Zusammenhang mit dem Hashimoto-Syndrom untersucht haben. Die meisten Ärzte raten daher davon ab, es aufgrund der schwerwiegenden Nebenwirkungen zu verwenden.

Was solltest du stattdessen machen? Wenn du Schmerzen hast, versuche erst einmal andere Maßnahmen wie Wärmebehandlung, Entspannungstechniken oder Akupressur. Wenn das nicht hilft, frage deinen Arzt oder Apotheker nach Alternativen zu Ibuprofen, wie zum Beispiel Paracetamol oder pflanzliche Mittel.

Achte auch darauf, dass du eine ausgewogene Ernährung hast und genügend Wasser trinkst, um deine Leber- und Nierenfunktion zu unterstützen. Je besser dein Körper sich fühlt, desto weniger Angriffsflächen hat dein Immunsystem.

Erfahrungsberichte: So erleben Hashimoto-Betroffene einen Schub

Um einen Einblick in die gesundheitlichen Beeinträchtigungen während einer akuten Schubphase bei Hashimoto-Thyreoiditis zu erhalten, haben wir eine Umfrage auf Facebook gestartet und möchten einige der zahlreichen Erfahrungsberichte zitieren. Diese zeigen eindrücklich, mit welchen Herausforderungen Patienten konfrontiert sind und verdeutlichen die dringende Notwendigkeit einer adäquaten Behandlung und Unterstützung:

Mein erster Schub, wo ich gemerkt habe, dass etwas nicht stimmt, ging ca. 8-9 Monate. Ich hatte jeden Tag das Gefühl, dass ich Fieber habe, fühlte mich richtig krank und schlapp. Kein Arzt hat etwas gefunden. Gelenkschmerzen usw. Ich konnte keine Nacht mehr schlafen, hatte Tag und Nacht furchtbares Herzrasen / stolpern. Depressionen, Panikattacken und Angst zu sterben. Krasse Gewichtszunahme. Müde, müde, müde und kraftlos. Einfach schlimm. Gleichzeitig ist auch mein Lip- und Lymphödem so richtig ausgebrochen.

Viola

Meine Schübe dauern meistens 3 Monate. Ich bin in der Zeit sehr müde und habe nachts Schmerzen in den Beinen.

Petra

Ich habe immer Schübe, wenn ich mich entweder auf etwas freue (Urlaub oder so) oder durch die psychische Belastung, wenn bei meinem Mann wieder eine Untersuchung ansteht (mein Mann hat Krebs). Das dauert dann so 5 bis 6 Wochen. In der Zeit fühle ich mich wie kurz vor einer Grippe, habe geschwollene Gelenke und oft Herzrasen, Hitzewallungen und Gewichtszunahme (obwohl ich in der Zeit nicht anders esse als sonst – eher weniger).

In der Zeit ist ein krasser Wechsel von müde/schlapp auf vollkommen überdreht. Die Beine tun in der Zeit auch unendlich weh und ich habe das Gefühl, ich habe keine Kraft zu gehen. Die Zeit zwischen den Schüben kann ganz unterschiedlich sein. Manchmal nur 5-6 Wochen, manchmal 3 Monate.

Andi

Also ich hatte bis jetzt drei Schübe. Sie waren ca. 8 Monate bis 1,5 Jahre lang. In diesen Zeiten ging es mir miserabel. Ich hatte mit Panikattacken zu kämpfen, ständige Todesangst, Gewichtszunahme, permanentes Frieren, Haarausfall, weiche Fingernägel, ständige Müdigkeit, antriebslos, Herzrasen, Schlafprobleme, ein immer wiederkehrendes Zucken beim Einschlafen, wie wenn man erschrickt. Das war meistens auch das erste Symptom. Da wusste ich, es geht bald wieder los.

In den Schüben bin ich dann zwischen Unter- und Überfunktion hin- und hergesprungen. Das war wirklich eine sehr schlimme Zeit. Leider konnte mir auch kein Arzt helfen. Eine Apothekerin hat mir dann später geholfen und hat sich meinen Leidensweg angehört. Sie hat mir dann Nahrungsergänzungsmittel empfohlen und einen Plan aufgestellt. Magnesium, Folsäure, Eisen, Zink, Selen, Vitamin D. Die Frau war meine Rettung. Seitdem habe ich keine Probleme mehr gehabt. Es hat schätzungsweise 6 Monate gedauert, bis ich symptomfrei war. Und seitdem auch keine Schübe mehr.

Natalie

Wenn ich Schübe habe, leide ich unter Schlafmangel, weil ich in der Nacht voll geschwitzt aufwache und dann unter Angstzustände leide. Ich fühle mich am Tag gut, aber die Nächte sind grausam. Ich habe durch Hashimoto Müdigkeit und Depressionen, leide unter Energiemangel und die Ärzte haben keinerlei Verständnis. Sie meinen, dass es mir mit den Medikamenten eigentlich gut gehen sollte.

Ich versuche mein Befinden zu verbessern, indem ich vegetarisch lebe, glutenfrei und auf viele Gewürze verzichte. Ich esse auch keine Zwiebel, da Sie mir nicht guttun und nehme Vitamine – aber ein schönes Leben ist es nicht. Seitdem ich Hashimoto habe, ist mein Leben sehr beeinträchtigt und nicht sehr erfreulich, da ich mich durch die Krankheit körperlich sehr eingeschränkt fühle.

Caroline

Hashimoto-Schübe dauern bei mir immer mehrere Monate. Die auftretenden Symptome sind unter anderem Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Kurzatmigkeit, Lustlosigkeit, Schmerzen in den Armen und Beinen, Übelkeit am Abend, Schwindelattacken, unruhige Beine, depressive Verstimmung, trockene Haut und Haare und Beklemmungsgefühl abends im Bett. Während des Schubs helfen mir folgende Nahrungsergänzungsmittel: Vitamin C, B12, Folsäure, Omega 3, Vitamin D, Zink, Magnesium und Selen.

Cori

Bei mir ist die Müdigkeit während eines Schubs enorm. Ich fühle es als totale Erschöpfung, die die normalen Dinge im Leben fast unmöglich macht. Alleine das frühe Aufstehen ist für mich wie den Mount Everest zu besteigen. Zusätzlich begleiten mich seit Jahren depressive Phasen.

Magdalena

Wie lange ein Schub dauert, lässt sich so pauschal nicht sagen. Ich kann sagen, ich hatte in 7 Jahren ca. 3 Schübe. Der längste war der Letzte und dauerte 1,5 Jahre. Jetzt soll die Schilddrüse laut Radiologin mit 6ml ausgebrannt sein.

Die Symptome sind die beider Funktionen, Unter- als auch Überfunktion. Beginnt oft mit Erkältungs- bzw. Grippegefühl, keine Kraft, vor allem in den Beinen, Gleichgewichtsprobleme, Energielosigkeit, ständiges Kältegefühl, Eishände und Eisfüße, Konzentrieren funktioniert nicht wirklich, ständige Müdigkeit, andere Autoimmunerkrankungen wie Rosazea werden getriggert, plötzlich sind auch die Augen davon betroffen und dazwischen die der Überfunktion, innere Unruhe, hoher Puls und Blutdruck, Hitzeschauer, keine ruhigen Nächte mehr.

Das Problem ist, dass man den Schub erst Wochen bis Monate später in Blut und Sonografie sieht. Man sollte bestimmte Werte wie Eisen, Ferritin, Transferrin, CRP, Vitamin D, die B-Vitamine und Selen im Blick haben. Leider zahlt die Krankenkasse vieles nicht, wenn man nicht gerade zu dem Zeitpunkt einen Termin beim Endokrinologen hat, der ein höheres Budget zur Verfügung hat.

Coco

Fazit

Schübe können für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis äußerst belastend sein, da sie die Symptome dieser Erkrankung verschlimmern und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. Um diese Schübe wirksam zu bekämpfen, ist es wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen einzuleiten.

Ein Hashimoto-Schub tritt auf, wenn das körpereigene Immunsystem die Schilddrüse angreift und eine Entzündungsreaktion auslöst. Dies führt zur Ausschüttung von Hormonen in den Blutkreislauf, was sich durch Symptome wie Erschöpfung, Gewichtszunahme oder Stimmungsschwankungen bemerkbar macht.

Mögliche Auslöser für einen Hashimoto-Schub sind Stress, hormonelle Veränderungen und bestimmte Nahrungsmittel. Um Schüben vorzubeugen, sollten Betroffene darauf achten, ihren Körper nicht übermäßig zu belasten und eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse zu sich zu nehmen.

Im Falle eines Schubs gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Symptome gezielt zu behandeln. Dazu gehören eine Anpassung der Medikamentendosis, bewusste Ernährung, Stressreduktion und das Auffüllen der Vitamin- und Mineralstoffspeicher. Eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt ist dabei unerlässlich.

Insgesamt kann ein bewusster Umgang mit der Krankheit und eine regelmäßige Überprüfung des Schilddrüsenhormonspiegels dazu beitragen, Hashimoto-Schübe zu vermeiden oder gezielt zu bekämpfen. Eine rechtzeitige Erkennung und wirksame Behandlung können die Lebensqualität von Betroffenen erheblich verbessern.

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Hashimoto-Schub?

Ein Hashimoto-Schub ist eine Phase erhöhter Autoimmunaktivität, in der das Immunsystem des Körpers verstärkt das eigene Schilddrüsengewebe angreift. Dies kann zu einer vorübergehenden Erhöhung der Schilddrüsenhormone in der Blutbahn führen und eine Vielzahl von Symptomen verursachen.

Was sind die häufigsten Symptome eines Hashimoto-Schubes?

Symptome sind individuell, typisch sind jedoch Unruhe, Herzrasen, Schlafstörungen, plötzliche Stimmungsschwankungen, Gewichtsverlust trotz normaler oder erhöhter Nahrungsaufnahme, und Wärmeintoleranz.

Wie lange dauert ein Hashimoto-Schub im Durchschnitt?

Die Dauer eines Schubs kann variieren und von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen oder sogar Monaten andauern. Das hängt von verschiedenen Faktoren wie dem individuellen Gesundheitszustand, Lifestyle und der Effektivität der angewandten Coping-Strategien ab.

Wie oft treten Hashimoto-Schübe auf?

Die Häufigkeit der Schübe ist individuell sehr unterschiedlich. Bei manchen Menschen können sie mehrmals im Jahr auftreten, bei anderen nur alle paar Jahre oder sogar noch seltener.

Gibt es Auslöser, die einen Hashimoto-Schub begünstigen?

Ja, es gibt verschiedene Auslöser, darunter Stress, Schlafmangel, bestimmte Lebensmittel, allergische Reaktionen, hormonelle Veränderungen wie Schwangerschaft oder Menopause und Infektionen.

Wie kann ich Hashimoto-Schübe vermeiden?

Die Vermeidung von Auslösern, ein guter Schlaf, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressabbau können die Anzahl und Schwere der Schübe reduzieren.

Wie kann ich einen Hashimoto-Schub erkennen?

Ähnlich wie bei einer Schilddrüsenüberfunktion können Herzrasen, Gewichtsverlust, erhöhte Ängstlichkeit und Reizbarkeit auftreten.

Wie kann ich mit einem Hashimoto-Schub umgehen?

Ausreichend Ruhe, eine ausgewogene Ernährung und Stressabbau können helfen, einen Schub zu bewältigen. Medikamente sollten nur nach Anweisung eines Arztes eingenommen werden.

Welche Labortests können helfen, einen Hashimoto-Schub zu identifizieren?

Ein Bluttest, welcher die Konzentration der Schilddrüsenhormone T3, T4 und TSH im Blut misst, kann helfen, einen Schub zu diagnostizieren.

Wird die Medikation während eines Hashimoto-Schubs angepasst?

Nicht unbedingt, aber das hängt von der Schwere der Symptome und den Laborwerten ab. Es ist wichtig, diese Anpassungen unter ärztlicher Aufsicht vorzunehmen.

Wie wirken sich Hashimoto-Schübe auf meinen allgemeinen Gesundheitszustand aus?

Chronische Autoimmunerkrankungen und wiederkehrende Schübe können den Körper insgesamt schwächen und das Risiko für andere Erkrankungen erhöhen.

Kann ich während eines Hashimoto-Schubs weiterhin arbeiten?

Das hängt von der Schwere deiner Symptome ab. Einige Menschen können trotz Schub normal arbeiten, während andere eine Pause benötigen.

Gibt es spezielle Diäten zur Linderung von Schüben?

Es wurde gezeigt, dass eine glutenfreie und entzündungshemmende Diät hilfreich sein kann, aber die optimale Ernährung hängt von der individuellen Verträglichkeit ab.

Sollte ich während eines Schubs Sport treiben?

Leichte Bewegung kann helfen, Stress zu reduzieren, aber intensive körperliche Aktivität kann Symptome verschlimmern. Höre auf deinen Körper und passe deine Routine entsprechend an.

Was kann ich tun, um zukünftige Hashimoto-Schübe zu reduzieren?

Eine gesunde Lebensweise, die Vermeidung von Auslösern und eine korrekt eingestellte Medikation können dazu beitragen, die Häufigkeit und Schwere von Hashimoto-Schüben zu reduzieren. Regelmäßige medizinische Untersuchungen können helfen, den Zustand zu überwachen und notwendige Anpassungen vorzunehmen.

Quellenangaben

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