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Progesteronmangel bei Hashimoto-Thyreoiditis: Ein störender Faktor im hormonellen Gleichgewicht

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Alles in unserem Körper ist von Natur aus auf Balance ausgelegt. Dieses enorm komplexe System, was wir menschlichen Organismus nennen, braucht also zu jeder Zeit und unter allen Umständen ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den Immunzellen, den Nährstoffen oder auch den Hormonen, um die wichtigsten Beispiel zu nennen.

Ist das nicht gegeben, spricht man von einer Dysbalance, die nicht nur auf die verschiedenste Art und Weise unangenehm und störend ist, sondern ebenso bestimmte Krankheitsbilder forcieren kann. Hashimoto-Patienten können sicher ein Lied davon singen. Doch welchen Einfluss hat ein Progesteronmangel auf die Hashimoto-Thyreoiditis?

Was genau ist Progesteron?

Progesteron ist ein Steroidhormon, der wichtigste Vertreter der Gestagene, gehört zur Gruppe der Sexualhormone und faktisch der Gegenspieler zum Östrogen, wobei die beiden in ihrer Wechselwirkung sehr fein aufeinander abgestimmt sind.

Es handelt sich also um ein körpereigenes Hormon, was vor allem in der zweiten Zyklushälfte der Frauen besonders aktiv ist und für eine erhöhte Basaltemperatur sorgt. Es wird in den Eierstöcken (Gelbkörper) gebildet und hat die Aufgabe, die Gebärmutterschleimhaut auf das Einnisten einer Eizelle vorzubereiten.

Darüber hinaus ist dieses Hormon maßgeblich dafür verantwortlich, Kollagenzellen zu bilden und die Knochen zu stärken. Es wirkt sich aber auch auf das Immunsystem aus, wirkt gegen depressive Stimmungen, regt die Libido an und unterstützt die Wirkung von Schilddrüsenhormonen.

Welche zusätzlichen Funktionen erfüllt Progesteron?

Von regulatorischen Aufgaben im Menstruationszyklus bis hin zur Unterstützung der Schwangerschaft spielt Progesteron eine integralen Rolle in vielen Aspekten der weiblichen Gesundheit. Doch warum ist es ansonsten unentbehrlich für unser Wohlbefinden?

  • Es reguliert den Menstruationszyklus und verhindert eine übermäßige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut.
  • Es unterstützt eine gesunde Schwangerschaft, indem es die Gebärmutterschleimhaut verdickt, die Plazenta bildet und das Immunsystem moduliert.
  • Es fördert die Entwicklung der Brustdrüsen und bereitet sie auf die Milchproduktion vor.
  • Es wirkt als Neurosteroid, das die Gehirnfunktion, die Stimmung, das Gedächtnis, das Lernen und den Schlaf beeinflusst.
  • Es schützt vor Osteoporose, indem es die Knochenbildung und -dichte erhöht.
  • Es hat entzündungshemmende, antioxidative und immunmodulierende Eigenschaften.

Wie äußern sich Progesteronmangel und Östrogendominanz?

Bildet sich in Ihrem Körper nicht mehr ausreichend Progesteron, kommt es natürlich zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt und Östrogen beginnt zu dominieren. Zudem wird die Wirkung der Schilddrüsenhormone herabgesetzt, da aufgrund der entstandenen Östrogendominanz die Schilddrüsenhormone T3 und T4 nicht mehr richtig von den Organen und Körperzellen verwertet werden können.

Dies wiederum führ zu einer Schilddrüsenunterfunktion trotz guter Hormonproduktion der Schilddrüse. In solch einem Fall sollte man sich dem Progesteronmangel bzw. der Östrogendominanz widmen und nicht primär die Schilddrüse behandeln.

Welche Symptome treten bei einem Progesteronmangel auf?

Du kannst einen Progesteronmangel unter anderem an den folgenden Symptomen erkennen:

Welche Ursachen führen zu Progesteronmangel / Östrogendominanz?

Ein Progesteronmangel entsteht immer aufgrund einer Gelbkörperschwäche. Ein vollständiger Gelbkörper kann sich nicht entwickeln, wenn die Follikel nicht ausreichend herangereift sind und sich dadurch keine Eizelle ausbilden konnte.

Hierzu führen häufig folgende Umstände:

  • Wechseljahre
  • Hormonelle Verhütungsmittel (Antibabypille)
  • Östrogene in der Nahrung
  • Xenoöstrogene in Lacken, Farben, Abgasen und Pestiziden
  • Schwermetallbelastungen
  • Psychopharmaka
  • Antidiabetika
  • Falsche Ernährung
  • Chronischer Stress
  • Bewegungsmangel
  • Lichtmangel
  • Funktionsstörung der Eierstöcke
  • Insulinresistenz
  • Rauchen, Drogen- und Alkoholkonsum
  • Mineralstoffmangel

In welchem Zusammenhang stehen Hashimoto-Thyreoiditis und ein Progesteronmangel?

Generell können Hormone Autoimmunerkrankungen und Entzündungsprozesse im Körper fördern oder unterdrücken. Der Zusammenhang zwischen Hashimoto-Thyreoiditis und Progesteron wird vor allem bei Frauen schnell klar, die einen Mangel an diesem Hormon aufweisen.

Während beispielsweise in der Schwangerschaft die Konzentration dieses Hormons kontinuierlich zunimmt und sich damit positiv auf den Verlauf der Hashimoto-Thyreoiditis auswirkt, kommt es nach der Entbindung häufig zu einem sehr starken Absinken des Progesteronspiegels und zu akuten Entzündungsschüben in der Schilddrüse.

Wer bis dahin noch nicht an Hashimoto-Thyreoiditis erkrankt ist, gehört zumindest ganz klar zu einer Risikogruppe. Denn die damit verbundene Östrogendominanz ist bei 80 Prozent der Frauen eine Ursache für das Ausbrechen der Autoimmunkrankheit.

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass der Mangel an Progesteron als Ursache für Hashimoto-Thyreoiditis angesehen werden kann. Denn das Sexualhormon nimmt massiv Einfluss auf Ihr Immunsystem, beeinflusst die Schilddrüse, hemmt im Normalfall Entzündungen und stoppt die übermäßigen Immunreaktionen, die bei der Autoimmunkrankheit auftreten.

Ist dein Progesteronspiegel also an einem Punkt in deinem Leben gestört beziehungsweise dauerhaft zu niedrig, fördert das die fehlgeleitete Abwehrreaktion in deinem Körper.

Kann auch Hashimoto-Thyreoiditis zu Progesteronmangel führen?

Leider gibt es auch im Umkehrschluss mehrere mögliche Mechanismen, wie die Hashimoto-Thyreoiditis zu Progesteronmangel führen kann. Einige davon sind:

  • Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann die Ovarialfunktion beeinträchtigen, indem sie den Eisprung verhindert oder verzögert, die Qualität der Eizellen verringert oder die Luteinisierung der Follikel hemmt. Dies kann zu einer unzureichenden Produktion von Progesteron in der Lutealphase führen.
  • Eine Autoimmunreaktion gegen die Schilddrüse kann sich auch gegen andere Organe richten, einschließlich der Eierstöcke. Dies kann zu einer Entzündung oder Zerstörung des Ovargewebes führen, was die Produktion von Progesteron verringert.
  • Eine erhöhte Immunaktivität kann auch die Umwandlung von Cholesterin in Progesteron stören, indem sie das Enzym 3β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase (3β-HSD) hemmt. Dieses Enzym ist für die Synthese von Progesteron aus Cholesterin notwendig.
  • Eine gestörte Schilddrüsenfunktion kann auch den Metabolismus oder den Abbau von Progesteron beeinflussen, indem sie das Enzym 5α-Reduktase induziert. Dieses Enzym ist für die Umwandlung von Progesteron in ein inaktives Metabolit namens Allopregnanolon verantwortlich.

Wie diagnostiziert man einen Progesteronmangel?

Hat dein Arzt den begründeten Verdacht einen Progesteronmangel, wird er einen Progesterontest veranlassen. Bei diesem Test werden beide Hormone, Progesteron und Östrogen, im Speichel oder im Blutserum bestimmt.

Gut zu wissen:

Diese Testung muss zwischen dem 19. Und dem 21. Zyklustag erfolgen und kann durch die Aufzeichnung einer Basaltemperaturkurve unterstützt werden.

Mittlerweile stehen aber auch Progesteron-Tests für eine einfache und schnelle Testung daheim zur Verfügung.

Welche Normwerte gelten für Progesteron?

Die Normwerte für Progesteron im Blutserum sind bei Frauen zyklusabhängig und unterliegen keiner Tagesrhythmik:

Follikelphase< 1,0 ng/ml
periovulatorisch< 3,0 ng/ml
Lutealphase> 10 ng/ml
postmenopausal< 0,3 ng/ml

Wie kannst du einen Progesteronmangel ausgleichen?

Um das natürliche Gleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron wieder herstellen zu können, bedarf es einer gezielten Therapie, bei der Vitamine und Mikronährstoffe zugeführt werden müssen.

Um deine Beschwerden auch im Hinblick auf Hashimoto-Thyreoiditis möglichst dauerhaft zu verbessern oder abklingen zu lassen, empfiehlt sich eine ganzheitliche Therapie und Behandlung. Hierfür gibt es verschiedene Präparate. Angefangen von Progesteron-Salben und Cremes bis hin zu Kapseln.

Bei den Salben haben sich naturidentische Progesteronsalben aus der Yamswurzel bewährt, welche abends auf die Oberarminnenseite aufgetragen werden. Diese Salben und Cremes werden meist mit 3,5 oder 10%igen Wirkstoffanteil angemischt.

Wird bei einer Hashimoto-Thyreoiditis auch der Progesteronmangel mit solch einer Salbe ausgeglichen, sinken die Schilddrüsenantikörper Anti-TPO bereits innerhalb weniger Monate.

Zudem sollte bei der Behandlung eines Progesteronmangels nicht nur mit schulmedizinischen Präparaten agiert werden, sondern auch an eine spezielle Ernährungsform gedacht werden. Diese sollte aus Nahrungsmittel bestehen die pflanzliche Hormone und viel Diosgenin enthalten, welches dem menschlichen Progesteron sehr nahe kommt.

Zu den progesteronhaltigen Nahrungsmitteln gehören unter anderem:

  • Weizen, Buchweizen, Mandeln, Reis, Sesam, Erdnüsse, Leinsamen
  • Knoblauch, Kopfsalat, Meerrettich, Scharfgarbe
  • Kaffee, Schwarztee, Kakao
  • Ananas, Datteln, Zitronen, Kokosnuss, Erdbeeren, Papaya
  • Bohnen, Erbsen, Mais, Spargel, Tomaten, Karotten, Gurken

Sehr hilfreich kann bei der Therapie des Progesteronmangels außerdem eine Lichttherapie sein. Aber auch die klassische Homöopathie sowie die Phytotherapie, Psychotherapie und das Erlernen von Stressbewältigungsmethoden sollten in ihrer Wirkung nicht unterschätzt werden.

Denn diese unterstützen die Behandlungen durch den Arzt und wirken sich sehr positiv auf dich, deinen Körper und deinen Geist aus.

Welche natürlichen Heilmittel und Lebensstiländerungen können bei einem Progesteronmangel zudem hilfreich sein?

Neben den medizinischen Behandlungen und Interventionen können auch natürliche Heilmittel und Lebensstiländerungen helfen, Hashimoto-Thyreoiditis und Progesteronmangel zu behandeln und zu unterstützen. Diese können Folgendes umfassen:

  • Eine grundsätzlich gesunde Ernährung, die reich an Nährstoffen ist und Nahrungsmittel enthält, die die Hormonproduktion fördern oder die Entzündung reduzieren können, wie z.B. Kokosöl, Avocado, Nüsse, Samen, Fisch, Eier, Grünkohl oder Brokkoli.
  • Die Vermeidung von Nahrungsmitteln oder Substanzen, die die Hormonproduktion hemmen oder die Entzündung erhöhen können, wie z.B. Gluten, Soja, Goitrogene, Zucker, Alkohol, Koffein oder Tabak.
  • Eine angemessene Flüssigkeitszufuhr, um den Körper zu hydratisieren und Giftstoffe auszuspülen.
  • Regelmäßige Bewegung, um den Stoffwechsel anzuregen, den Blutfluss zu verbessern, den Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern.
  • Ausreichender Schlaf, um dem Körper zu erlauben, sich zu erholen und zu reparieren.
  • Stressmanagement, um den Cortisolspiegel zu senken und das Gleichgewicht der Hormone zu fördern.
  • Meditation, Yoga oder andere Entspannungstechniken, um die Atmung zu vertiefen, die Achtsamkeit zu erhöhen und die Stimmung zu verbessern.
  • Akupunktur, Massage oder andere alternative Therapien, um die Energieflüsse im Körper auszugleichen und die Heilung zu unterstützen.

Fazit

Insbesondere Frauen sind in bestimmten Lebensphasen, wie etwa während der Perimenopause oder Postpartum, einem erhöhten Risiko für Progesteronmangel ausgesetzt. Dieser Zustand ist nicht nur von Bedeutung, weil er unerwünschte Symptome wie Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und Gewichtszunahme hervorrufen kann, sondern auch weil er mit einer deutlichen Zunahme der Prävalenz und Schwere von Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis in Verbindung gebracht wurde.

Es hat sich gezeigt, dass ein Progesteronmangel einen entscheidenden Auslöser für die Entstehung von Hashimoto-Thyreoiditis darstellen kann und zudem die Symptome der Krankheit negativ beeinflusst. Tatsächlich hat sich in spezialisierten Studien gezeigt, dass ein Mangel an diesem wichtigen Hormon oft dazu führt, dass Entzündungen aufkommen und sich ausbreiten. Zudem wurden erhöhte Antikörperspiegel gegen die Schilddrüse festgestellt, wodurch die Symptome der Autoimmunerkrankung signifikant verstärkt wurden.

Der Ausgleich dieses speziellen Hormonmangels ist daher von zentraler Bedeutung. Ein Blick auf die jüngste Forschung deutet darauf hin, dass eine wirksame Behandlung des Progesteronmangels nicht nur helfen kann, die Symptome zu lindern, sondern auch dazu beitragen kann, das Ausmaß der Hashimoto-Thyreoiditis-Symptome zu reduzieren und die allgemeine Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Es ist ganz entscheidend, dass wir dieses Wissen um die Bedeutung des Ausgleichs von Progesteronmangel bei Hashimoto-Thyreoiditis weiter verbreiten. Die Symptome der Autoimmunerkrankung können nicht nur durch den Ausgleich dieses Hormonmangels gelindert werden, sondern der Krankheitsverlauf könnte positiv beeinflusst und die Gesundheit gesichert werden. Dieser Zusammenhang zwischen Progesteronmangel und Hashimoto-Thyreoiditis verdient es, stärker ins Licht gerückt zu werden, um sowohl Patienten als auch Gesundheitsdienstleister über die möglichen Behandlungswege aufzuklären.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Progesteron und welche Funktion hat es im Körper?

Progesteron ist ein weibliches Sexualhormon, das vor allem in den Eierstöcken und in der Plazenta produziert wird. Es hat viele wichtige Funktionen im Körper, wie zum Beispiel die Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle, die Unterstützung der Schwangerschaft, die Regulierung des Menstruationszyklus und die Förderung der Knochengesundheit.

Was ist Hashimoto-Thyreoiditis und wie beeinflusst sie den Hormonhaushalt?

Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift und ihre Funktion beeinträchtigt. Die Schilddrüse produziert die Hormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3), die den Stoffwechsel, die Herzfrequenz, die Körpertemperatur und viele andere Prozesse im Körper steuern.

Bei Hashimoto-Thyreoiditis kommt es zu einer verminderten Produktion dieser Hormone, was zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) führt. Dies kann wiederum den Hormonhaushalt anderer Drüsen und Organe stören, wie zum Beispiel der Hypophyse, der Nebennieren, der Eierstöcke und der Leber.

Was sind die Symptome eines Progesteronmangels bei Hashimoto-Thyreoiditis?

Bei Personen, die an Hashimoto-Thyreoiditis leiden, kann ein Progesteronmangel verschiedene Erscheinungsformen zeigen. Unter den vielfältigen Symptomen finden sich insbesondere eine unregelmäßige oder ausbleibende Menstruation und das prämenstruelle Syndrom. Zudem kann der geringe Progesteronspiegel auch zu Unfruchtbarkeit oder Fehlgeburten führen.

Außerdem äußert sich ein Progesteronmangel nicht ausschließlich durch physische Indikatoren. Betroffene können auch Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Angstzustände erleben. Auch Schlafstörungen oder permanente Abgeschlagenheit können auf ebendiesen Mangel hindeuten. Mit ähnlicher Wahrscheinlichkeit kann der Mangel als Gewichtszunahme oder wachsende Schwierigkeiten beim Abnehmen in Erscheinung treten.

Ein weiterer, häufiger Aspekt bei Progesteronmangel sind Haarausfall oder trockene Haut. Manche Betroffenen erleben auch Hitzewallungen oder verstärkten Nachtschweiß, was in der Fachsprache als vasomotorische Symptome bezeichnet wird. Ein sinkendes sexuelles Verlangen (Libido) oder vaginale Trockenheit können ebenfalls als Anzeichen gesehen werden. Das Erkennen dieser Zeichen und ein darauffolgendes Gespräch mit dem Arzt können entscheidend sein für das bestmögliche Management des Progesteronmangels bei Hashimoto-Thyreoiditis.

Wie kann man einen Progesteronmangel bei Hashimoto-Thyreoiditis feststellen?

Um einen Progesteronmangel bei Hashimoto-Thyreoiditis festzustellen, kann man einen Bluttest machen, der den Progesteronspiegel im Blut misst. Dieser Test sollte idealerweise in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus durchgeführt werden, wenn der Progesteronspiegel am höchsten ist.

Ein normaler Progesteronspiegel liegt zwischen 1 und 10 ng/ml. Ein niedriger Progesteronspiegel kann auf einen Mangel hinweisen, aber auch andere Faktoren können den Wert beeinflussen, wie zum Beispiel Stress, Ernährung, Medikamente oder andere Erkrankungen. Daher sollte man immer einen Arzt konsultieren, um die genaue Ursache zu ermitteln.

Was sind die Ursachen eines Progesteronmangels bei Hashimoto-Thyreoiditis?

Ein Progesteronmangel im Zusammenhang mit Hashimoto-Thyreoiditis kann vielfältige Ursachen haben. Die Ursachen sind dabei komplex und können sowohl auf organischer als auch auf zellulärer Ebene liegen.

Eine mögliche Ursache kann eine verminderte Funktion der Eierstöcke sein. Diese sind für die Produktion von Progesteron verantwortlich. Wenn ihre Funktion beeinträchtigt ist, wird weniger Progesteron produziert.

Die Nebennieren können ebenfalls beteiligt sein, indem sie unter chronischem Stress Progesteron übermäßig in Cortisol umwandeln, was zu einem Mangel führen kann.

Die Leber spielt auch eine wichtige Rolle. Bei einer Beeinträchtigung kann die Umwandlung des inaktiven Schilddrüsenhormons T4 in das aktive T3 vermindert sein, was einen Mangel an aktivem Schilddrüsenhormon zur Folge hat.

Schließlich kann auch eine erhöhte Bindung von Progesteron an das Sexualhormon-bindende Globulin (SHBG) eine Ursache sein. Dieses Protein bindet Sexualhormone und verringert so deren Verfügbarkeit im Blut.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Ursachen eines Progesteronmangels oft miteinander verknüpft sind und gemeinsam auftreten können. Deshalb erfordert die Diagnose und Behandlung von Progesteronmangel bei Hashimoto-Thyreoiditis eine ganzheitliche Betrachtung und einen individuell angepassten Behandlungsansatz.

Wie kann man einen Progesteronmangel bei Hashimoto-Thyreoiditis behandeln?

Von einem Progesteronmangel betroffene Personen mit Hashimoto-Thyreoiditis haben verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die grundsätzlich auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein sollten.

Eine Option ist die Einnahme von Schilddrüsenhormonen. Diese können dazu beitragen, die Funktion der Schilddrüse zu verbessern und den Stoffwechsel zu normalisieren. Dies ist insbesondere bei Hashimoto-Thyreoiditis wichtig, da bei dieser Erkrankung die Schilddrüsenfunktion oft eingeschränkt ist.

Ein weiterer möglicher Behandlungsansatz ist die Einnahme von bioidentischem Progesteron. Dieses entspricht dem körpereigenen Progesteron und kann daher die Symptome eines Progesteronmangels effektiv lindern.

Alternativ können natürliche oder synthetische Gestagene eingenommen werden. Diese haben ähnliche Wirkungen wie Progesteron, können aber auch Nebenwirkungen hervorrufen.

Einigen Patientinnen kann auch durch die Anwendung von pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln geholfen werden. Diese können die Progesteronproduktion oder -wirkung unterstützen, sollten jedoch immer in Absprache mit einem Arzt oder Therapeuten eingesetzt werden.
Ebenso wichtig ist die Anpassung der Ernährung und des Lebensstils. Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung und regelmäßige, moderate körperliche Betätigung können dazu beitragen, den Hormonhaushalt zu regulieren und Stress abzubauen.

Insgesamt besteht das Ziel der Behandlung darin, die Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und Komplikationen zu verhindern. Da die optimale Therapie von der individuellen Situation der Patientin abhängt, sollte sie immer in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Mediziner entwickelt und durchgeführt werden.

Welche Risiken gibt es bei der Behandlung eines Progesteronmangels bei Hashimoto-Thyreoiditis?

Die Behandlung eines Progesteronmangels bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis zielt darauf ab, den Hormonhaushalt des Körpers zu normalisieren und die damit verbundenen Symptome zu lindern. Doch trotz der positiven Absichten kann die Therapie auch ein gewisses Risiko bergen.

Zu den potenziellen Risiken zählt insbesondere eine Überdosierung oder falsche Dosierung von Schilddrüsenhormonen oder Progesteron. Dies kann zu einer Überfunktion der Schilddrüse oder einer Überstimulation der Gebärmutterschleimhaut führen.

In einigen Fällen können Behandelte auch Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen auf die verwendeten Präparate entwickeln. Diese äußern sich beispielsweise durch Hautausschläge, Juckreiz oder Atemnot.

Des Weiteren kann es zu Wechselwirkungen oder Kontraindikationen kommen, wenn die hormonellen Präparate in Kombination mit anderen Medikamenten oder bei vorliegenden Erkrankungen angewendet werden. Diese können die Wirksamkeit oder Sicherheit der Behandlung beeinträchtigen.

Es besteht zudem das Risiko einer Verschlechterung der Symptome oder Auslösung einer Autoimmunreaktion, was zu einer erhöhten Entzündungsreaktion oder Schädigung der Schilddrüse führen kann. Es ist daher unerlässlich, jeden Behandlungsplan sorgfältig mit einem Arzt zu besprechen und individualisieren, um das Risiko für diese potenziellen Nebenwirkungen zu minimieren.

Wie kann man einem Progesteronmangel bei Hashimoto-Thyreoiditis vorbeugen?

Die Prävention eines Progesteronmangels bei Hashimoto-Thyreoiditis wird durch eine Kombination von medizinischer Überwachung und gesunden Lebensgewohnheiten geleitet. Zunächst ist es wichtig, den Schilddrüsenstatus und den Hormonspiegel regelmäßig überprüfen zu lassen, um mögliche Abweichungen frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.

Ein zentraler Aspekt der Prävention ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren ist. Auf der anderen Seite sollte der Zucker-, Gluten- und Milchproduktekonsum – gemeinsam mit dem Verzehr verarbeiteter Lebensmittel – wenn möglich reduziert werden. Einen Beitrag zur allgemeinen Körpergesundheit leistet eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, da diese den Körper hydratisiert und entgiftet.

Des Weiteren kann regelmäßige körperliche Aktivität den Stoffwechsel ankurbeln, die Durchblutung verbessern und helfen, Stress abzubauen. Die Bedeutung ausreichenden Schlafs darf dabei nicht unterschätzt werden, denn dieser spielt eine wichtige Rolle bei der Regeneration des Körpers und fördert das Hormongleichgewicht.
Stress ist ein weiterer wichtiger Faktor, der berücksichtigt werden sollte. Daher ist es von Nutzen, Techniken zur Stressbewältigung wie Meditation, Yoga oder Atemübungen zu erlernen und anzuwenden.

Letztlich sollten Alkohol, Nikotin und Koffein wenn möglich vermieden oder zumindest in Maßen konsumiert werden, da sie den Hormonhaushalt negativ beeinflussen können. Alle diese Maßnahmen zusammen können dazu beitragen, das Risiko eines Progesteronmangels bei Hashimoto-Thyreoiditis zu verringern.

Welche Rolle spielt die Ernährung bei einem Progesteronmangel und Hashimoto-Thyreoiditis?

Die Ernährung ist ein elementarer Faktor und spielt eine erhebliche Rolle bei der Bewältigung eines Progesteronmangels und der Hashimoto-Thyreoiditis. Sie kann sowohl die Funktion der Schilddrüse als auch die Progesteronproduktion gezielt beeinflussen und unterstützen.

Eine ausgewogene Ernährung muss dabei Nahrungsmittel beinhalten, die reich an Progesteron oder dessen Vorläufer sind. Dazu zählen beispielsweise Avocado, verschiedene Nüsse und Samen, Hülsenfrüchte, Eier, Milchprodukte und Fleisch.

Darüber hinaus sollten Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen, welche die Aktivität der Schilddrüse fördern. Hierzu gehören unter anderem Seetang, Fisch, Jodsalz, Paranüsse, Mandeln und Spinat. Eine entzündungshemmende Wirkung haben unter anderem Beeren, Brokkoli, Kurkuma, Ingwer und grüner Tee. Diese helfen dabei, Entzündungsprozesse im Körper zu reduzieren.

Es ist aber genauso wichtig, bestimmte Lebensmittel zu vermeiden, die den hormonellen Haushalt negativ beeinflussen oder die Schilddrüsenfunktion hemmen könnten. Dazu gehören Soja, Kohl, Rapsöl und Leinsamen sowie Pfefferminze. Auch Gluten, Milchprodukte, Zucker und verarbeitete Lebensmittel sollten bei Hashimoto-Thyreoiditis gemieden werden.

Die Beachtung dieser Ernährungstipps kann zur Regulierung des Progesteronmangels und zur Verbesserung der Symptome bei Betroffenen mit Hashimoto-Thyreoiditis beitragen. Bei ernährungsspezifischen Fragen oder Unklarheiten, ist jedoch stets der Rat eines Ernährungsexperten oder eines Mediziners einzuholen.

Wie kann man den Progesteronspiegel natürlich erhöhen?

Neben der Ernährung gibt es noch andere natürliche Methoden, um den Progesteronspiegel zu erhöhen, wie zum Beispiel:

Die Anwendung von Progesteroncreme oder -gel auf die Haut oder die Schleimhäute. Diese Produkte enthalten bioidentisches Progesteron und können direkt in den Blutkreislauf gelangen. Sie sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt verwendet werden, um die richtige Dosierung und Anwendungsdauer zu bestimmen.

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Kräutern, die die Progesteronproduktion oder -wirkung fördern können. Dazu gehören zum Beispiel Vitamin B6, Magnesium, Zink, Mönchspfeffer, Wilder Yams oder Traubensilberkerze. Auch hier sollte man sich vorher von einem Arzt beraten lassen, um mögliche Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen zu vermeiden.

Die Anwendung von Akupunktur oder Akupressur. Diese Techniken basieren auf der traditionellen chinesischen Medizin und sollen den Energiefluss im Körper harmonisieren und das hormonelle Gleichgewicht wiederherstellen. Sie sollten jedoch nur von qualifizierten Fachleuten durchgeführt werden.

Die Anwendung von Aromatherapie oder ätherischen Ölen. Diese Methoden nutzen die heilenden Eigenschaften von Pflanzenextrakten und Düften, um das Wohlbefinden und die Entspannung zu fördern und den Hormonspiegel zu regulieren. Sie sollten jedoch nur in verdünnter Form und mit Vorsicht angewendet werden, da sie allergische Reaktionen oder Hautreizungen auslösen können.

Wie wirkt sich ein Progesteronmangel bei Hashimoto-Thyreoiditis auf die Schwangerschaft aus?

Ein Progesteronmangel bei Hashimoto-Thyreoiditis kann sich schwerwiegend auf eine Schwangerschaft auswirken und sowohl die Fruchtbarkeit als auch die Gesundheit von Mutter und Kind gefährden. Durch den Mangel an Progesteron kann es unter anderem zu Schwierigkeiten bei der Empfängnis kommen, da die Qualität der Eizellen herabgesetzt sein kann. Des Weiteren kann die Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut gestört sein.

Das Risiko für Fehl- oder Frühgeburten erhöht sich ebenfalls mit einem Mangel an Progesteron. Darüber hinaus kann die Versorgung des ungeborenen Kindes mit Sauerstoff und Nährstoffen nicht ausreichend gewährleistet sein, was negative Auswirkungen auf das Wachstum und die Entwicklung des Fötus haben kann.

Weitere schwerwiegende Schwangerschaftskomplikationen, wie Präeklampsie, besser bekannt als Schwangerschaftsvergiftung, Gestationsdiabetes oder Plazentaablösung, stehen ebenfalls in Verbindung mit einem Progesteronmangel und können gehäuft bei Frauen mit Hashimoto-Thyreoiditis auftreten. Schließlich kann eine unzureichende Versorgung mit Progesteron auch die Gehirn- und Nervenentwicklung des Kindes beeinträchtigen.

Dies unterstreicht die Notwendigkeit, jede hormonelle Störung, insbesondere bei Frauen, die versuchen, schwanger zu werden oder bereits schwanger sind, sorgfältig zu untersuchen und zu behandeln. Alle diese Aspekte verdeutlichen, wie wichtig eine angemessene ärztliche Beratung und Betreuung bei der Planung und Durchführung einer Schwangerschaft ist, insbesondere bei Frauen mit Hashimoto-Thyreoiditis.

Wie wirkt sich ein Progesteronmangel bei Hashimoto-Thyreoiditis auf die Schwangerschaft aus?

Ein Progesteronmangel, insbesondere bei Hashimoto-Thyreoiditis, kann die Konzeptionsmöglichkeiten einer Frau erheblich beeinträchtigen und zu einer erschwerten Empfängnis oder einer verminderten Qualität der Eizellen führen. Es kann auch Einfluss auf die Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut haben, was einen dauerhaften Schwangerschaftsverlauf erschwert.

Darüber hinaus kann ein solcher Mangel das Risiko für Fehlgeburten oder Frühgeburten erhöhen. Auch die Versorgung des Fötus mit lebenswichtigen Sauerstoff und Nährstoffen kann beeinträchtigt sein, was auf lange Sicht die Gesundheit des ungeborenen Kindes gefährden kann. Schwangere Frauen mit einem Progesteronmangel und Hashimoto-Thyreoiditis können auch anfälliger für ernsthafte Komplikationen wie Präeklampsie sein, die auch als Schwangerschaftsvergiftung bekannt ist, Schwangerschaftsdiabetes oder eine vorzeitige Plazentaablösung.

Noch alarmierender ist, dass ein Mangel an Progesteron das Potenzial hat, die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems des Kindes zu stören.

Diese Faktoren unterstreichen, wie wichtig es ist, diese hormonellen Ungleichgewichte zu überwachen und zu behandeln, vor allem bei Frauen, die schwanger sind oder planen, es zu werden. Es ist daher unerlässlich, dass alle Frauen mit Hashimoto-Thyreoiditis ihren Arzt konsultieren, um ihren individuellen Gesundheitszustand und mögliche Risiken guten Gewissens beurteilen zu können.

Wie kann man eine Schwangerschaft mit einem Progesteronmangel bei Hashimoto-Thyreoiditis erfolgreich gestalten?

Für Frauen mit Hashimoto-Thyreoiditis und einem daraus resultierenden Progesteronmangel, die eine Schwangerschaft planen oder schon schwanger sind, gibt es einige Prozeduren und Lebensgewohnheiten, die sich förderlich auf den Schwangerschaftsverlauf auswirken können.

Eine davon ist die vorzeitige ärztliche Untersuchung und Beratung, um den Hormonstatus zu bestimmen, und falls erforderlich, eine geeignete Behandlung einzuleiten. Weiterhin sollte die Schilddrüsenfunktion und der Progesteronspiegel regelmäßig überprüft werden. Dies ermöglicht es, mögliche Unregelmäßigkeiten frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu korrigieren.

Die vom Arzt verordneten Medikamente, seien es Schilddrüsenhormone oder Progesteron, sollten konsequent eingenommen werden. Dies unterstützt die Schwangerschaft und minimiert das Risiko für Komplikationen.

Abseits der medizinischen Betreuung wirken sich auch eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil positiv auf die Schwangerschaft aus. Ausreichende Bewegung ohne Überanstrengung fördert die Durchblutung und stärkt die Muskulatur. Dabei sollte jedoch auch auf genügend Ruhephasen geachtet werden, um dem Körper die nötige Regeneration zu ermöglichen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Schließlich ist eine regelmäßige Betreuung durch einen Arzt oder eine Hebamme unerlässlich. Diese überwacht die Entwicklung des Kindes und kann frühzeitig auf mögliche Fragen oder Probleme eingehen. So können die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft trotz Progesteronmangel und Hashimoto-Thyreoiditis erhöht werden.

Quellenangaben

Sathi P, Kalyan S, Hitchcock CL, Pudek M, Prior JC. Progesterone therapy increases free thyroxine levels–data from a randomized placebo-controlled 12-week hot flush trial. Clin Endocrinol (Oxf). 2013 Aug;79(2):282-7. doi: 10.1111/cen.12128. Epub 2013 May 6. PMID: 23252963, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23252963/

Östrogendominanz & Progesteronmangel: Symptome, Ursachen und Behandlung – https://www.praxis-breitenberger.de/medizinische-beratung/oestrogendominanz-und-progesteronmangel/

Progesteronmangel – https://medlexi.de/Progesteronmangel

Morbus Hashimoto – eine Frauenkrankheit durch Progesteronmangel? – https://www.jameda.de/gesundheit/blut-lymphen-druesen/hashimoto-thyreoiditis-behandlung-progesteron/

Pflanzliche Hormone sind in vielen Lebensmitteln – https://infothek-gesundheit.de/pflanzliche-hormone-in-lebensmitteln/


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