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Vitamin D bei Hashimoto: Wie du deine Schilddrüse unterstützt und einem Mangel entgegenwirkst

Die Autoimmunerkrankung Hashimoto Thyreoiditis ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse, die zu einer Unterfunktion dieses wichtigen Organs führen kann. Die Ursachen für diese Erkrankung sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt einige Faktoren, die das Risiko erhöhen können.

Dazu gehört auch ein Mangel an Vitamin D, einem Hormon, das der Körper mit Hilfe von Sonnenlicht selbst produzieren kann. Vitamin D hat viele Funktionen im Körper, unter anderem reguliert es das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend. Ein Vitamin D-Mangel kann daher die Entstehung und den Verlauf einer Hashimoto-Thyreoiditis negativ beeinflussen.

Es ist also für alle Betroffenen sinnvoll, den Vitamin D-Spiegel im Blut regelmäßig überprüfen zu lassen und bei Bedarf zu ergänzen. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Rolle von Vitamin D bei der Hashimoto-Thyreoiditis, wie du einen Mangel erkennen und ausgleichen kannst und welche Dosierung im Allgemeinen empfohlen wird.

Was ist das Besondere am Vitamin D?

Vitamin D ist eigentlich kein Vitamin, sondern ein Prohormon, das heißt eine Vorstufe eines Hormons. Es gibt verschiedene Formen von Vitamin D, die wichtigste für den Menschen ist Vitamin D3 (Cholecalciferol). Vitamin D3 kann der Körper selbst herstellen, indem er Cholesterin in der Leber zu einem Provitamin umwandelt.

Dieses Provitamin wird dann in die Haut transportiert und dort unter dem Einfluss von UV-B-Strahlung zu Vitamin D3 umgewandelt. Dieser Vorgang wird auch als Photosynthese bezeichnet. Vitamin D3 ist jedoch nicht hitzestabil und wird bei Erwärmung der Haut wieder zu einem Provitamin zurückverwandelt. Dieses Provitamin wird dann wieder in die Leber gebracht und dort zu Calcidiol umgewandelt und gespeichert.

Calcidiol ist die Speicherform von Vitamin D und kann im Blut gemessen werden. Die Menge an Calcidiol im Körper hängt davon ab, wie viel Vitamin D3 durch Sonnenlicht oder Nahrung aufgenommen wurde. Calcidiol ist aber noch nicht die aktive Form von Vitamin D.

Erst wenn der Körper mehr Vitamin D benötigt, wird Calcidiol in den Nieren zu Calcitriol umgewandelt. Calcitriol ist das eigentliche Hormon, das verschiedene Funktionen im Körper ausübt, wie zum Beispiel die Regulierung des Kalzium- und Phosphathaushalts, die Stärkung des Immunsystems und die Hemmung von Entzündungen.

Kann Vitamin D bei Hashimoto-Thyreoiditis hilfreich sein?

Dr. Berndt Rieger ist ein renommierter Experte auf dem Gebiet der Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis. Seit Jahren beschäftigt er sich intensiv mit dieser Erkrankung und hat auf seiner Webseite bemerkenswerte Erkenntnisse veröffentlicht. Seiner Ansicht nach weisen fast alle Hashimoto-Patienten einen alarmierend niedrigen Vitamin D-Spiegel im Blut auf.

Dr. Rieger ist überzeugt davon, dass eine hochdosierte Vitamin D-Gabe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ausreicht, um bei vielen Patienten einen Heilungsschub herbeizuführen und sie von der Erkrankung zu befreien. Seine Erfahrungen zeigen, dass unter der Einnahme von Vitamin D die TPO-Antikörper signifikant sinken, das Befinden sich merklich verbessert und die Schilddrüse im Ultraschall einen normalen Zustand aufweist.

Auch der Biochemiker und molekulare Biotechnologe Martin Auerswald ist fest davon überzeugt, dass ein Mangel an Vitamin D nicht nur ein kleines Problem darstellt, sondern auch eine Ursache für die Entstehung der Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis sein kann. Der Grund dafür liegt darin, dass Autoimmunerkrankungen im Darm entstehen. Fehlende Wachstumsfaktoren wie Vitamin D führen zu Entzündungen und schlecht reproduzierenden Darmzellen, die letztendlich zu einem Leaky-Gut und Autoimmunerkrankungen führen können.

Vitamin D besitzt nicht nur stark entzündungshemmende Eigenschaften, sondern ist auch ein wichtiger Wachstumsfaktor für Darmzellen. Es fördert das Wachstum von Darmzellen und sorgt dafür, dass sie in höherer Anzahl nachwachsen können, als dass sie absterben. Zudem aktiviert Vitamin D regulatorische T-Zellen und M2-Makrophagen, welche als Immunzellen in der Lage sind, Entzündungen zu unterdrücken und besser zu wachsen.

Ergänzend dazu ist Vitamin D ein Prohormon, das unter anderem das Immunsystem reguliert und entzündungshemmend wirkt. Ein Mangel an Vitamin D kann daher die Entstehung und den Verlauf einer Hashimoto-Thyreoiditis negativ beeinflussen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis häufig niedrige Vitamin-D-Spiegel im Blut haben und dass diese mit einer höheren Konzentration von Autoantikörpern gegen die Schilddrüse (TPO-AK und TG-AK) korrelieren.

Umgekehrt kann eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D bei Hashimoto-Thyreoiditis helfen, indem sie die Autoimmunreaktion dämpft und die Schilddrüsenfunktion verbessert. Einige Studien haben berichtet, dass eine Supplementierung mit Vitamin D zu einer Senkung der Autoantikörper und einer Verbesserung der Symptome führen kann. Allerdings sind die Ergebnisse noch nicht eindeutig und es gibt keine allgemein gültigen Empfehlungen zur optimalen Dosierung und Dauer der Vitamin-D-Therapie bei Hashimoto-Thyreoiditis.

Infografik: Vitamin D3 bei Hashimoto-Thyreoiditis

Wann liegt ein Vitamin D-Mangel vor?

Um den Vitamin-D-Status im Körper zu bestimmen, wird die Konzentration von 25-Hydroxyvitamin-D (25-OH-Vitamin-D) im Blutserum gemessen. Dies ist die Speicherform von Vitamin D, die aus der endogenen Synthese in der Haut oder der Nahrungsaufnahme stammt. Die Messung von 25-OH-Vitamin-D gilt als der beste Indikator für die Vitamin-D-Versorgung, da es eine längere Halbwertszeit hat als das aktive Vitamin D (Calcitriol) und nicht so stark von hormonellen oder saisonalen Schwankungen beeinflusst wird.

Die Messung von 25-OH-Vitamin-D kann mit verschiedenen Methoden erfolgen, wie zum Beispiel Radioimmunoassay, Enzymimmunoassay oder Flüssigchromatographie mit Massenspektrometrie. Allerdings können die Ergebnisse je nach Messmethode und Labor variieren.

Die Interpretation der Messergebnisse hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel Alter, Gesundheitszustand oder Jahreszeit. Es gibt keine allgemeingültige Definition für einen optimalen Vitamin-D-Spiegel, aber verschiedene Referenzwerte, die von verschiedenen Organisationen empfohlen werden. Ein häufig genutzter Referenzwert ist der des US-amerikanischen Institute of Medicine (IOM), der sich auf die Knochengesundheit bezieht und folgende Einteilung vorschlägt:

< 5schwerster Vitamin-D-Mangel
5 – 10schwerer Vitamin-D-Mangel
10 – 20Vitamin-D-Mangel
20 – 30unterer Normalbereich
30 – 50optimaler Vitamin-D-Spiegel
50 – 70obere Norm, nur durch Substitution erreichbar
70 – 150überdosierte Substitution
> 150Vitamin-D-Intoxikation
Klassifizierung der Vitamin-D-Versorgung für 25-OH-Vitamin D in µg/l

Gut zu wissen:

Es mag verlockend sein, in der kalten Jahreszeit das Solarium aufzusuchen, um den Mangel an Sonnenstunden auszugleichen. Doch Vorsicht ist geboten: Nur wenn die Sonnenbank das komplette Spektrum an ultraviolettem Licht bereitstellt, kann der Körper das wichtige Vitamin D3 synthetisieren. Fehlen jedoch die UV-B Strahlen und es gibt lediglich UV-A Strahlen, bleibt die Vitamin-D3-Synthese aus. Daher ist es ratsam, sich vorher genau zu informieren, bevor man das Solarium als Ersatz für die natürliche Sonne nutzt.

Welche Symptome zeigen sich bei einem Mangel an Vitamin D?

Vitamin D ist ein unverzichtbares Prohormon mit vielfältigen Funktionen im menschlichen Körper. Es spielt eine bedeutende Rolle bei der Erhaltung gesunder Knochen, der Unterstützung der Muskelfunktion, der Stärkung des Immunsystems und der Regulation der Stimmung.

Ein Defizit an Vitamin D kann unterschiedliche Beschwerden und Erkrankungen auslösen, weshalb es von entscheidender Bedeutung ist, auf eine ausreichende Versorgung zu achten. Die Symptome eines Vitamin-D-Mangels variieren je nach Alter, Schweregrad und Dauer des Defizits. Zu den am häufigsten auftretenden Anzeichen zählen:

Knochenschmerzen und Verformungen der Knochen: Ein Vitamin-D-Mangel kann zu einer unzureichenden Mineralisierung der Knochen führen, die zu Rachitis bei Kindern und Osteomalazie bei Erwachsenen führt. Diese Erkrankungen zeichnen sich durch weiche, schwache und verformte Knochen aus, die zu Wachstumsstörungen, Beinverbiegungen, Brustkorbdeformitäten und Wirbelsäulenproblemen führen können.

Muskelschwäche und Krämpfe: Vitamin D ist an der Muskelkontraktion beteiligt und beeinflusst die Muskelkraft und -leistung. Ein Vitamin-D-Mangel kann zu einer Abnahme der Muskelmasse und -funktion führen, die sich in Muskelschwäche, -schmerzen, -zittern und -krämpfen äußern kann.

Müdigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme: Vitamin D ist an der Produktion von Melatonin beteiligt, einem Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Ein Vitamin-D-Mangel kann zu einem niedrigen Melatoninspiegel führen, der zu Schlafproblemen wie Einschlafschwierigkeiten, häufigem Aufwachen oder Tagesmüdigkeit führen kann. Außerdem kann ein Vitamin-D-Mangel die Gehirnfunktion beeinträchtigen und zu kognitiven Störungen wie Gedächtnisverlust, Konzentrationsschwierigkeiten oder Verwirrtheit führen.

Depression oder Stimmungsschwankungen: Vitamin D ist an der Synthese von Serotonin beteiligt, einem Neurotransmitter, der die Stimmung beeinflusst. Ein Vitamin-D-Mangel kann zu einem niedrigen Serotoninspiegel führen, der zu depressiven Symptomen wie Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Angst oder Reizbarkeit führen kann.

Häufige Infektionen oder Entzündungen: Vitamin D hat eine wichtige Rolle im Immunsystem, da es die Abwehrzellen aktiviert und reguliert. Ein Vitamin-D-Mangel kann zu einer Schwächung der Immunabwehr führen, die zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen wie Erkältungen, Grippe oder Harnwegsinfekte führt. Obendrein kann ein Vitamin-D-Mangel zu einer verstärkten Entzündungsreaktion führen, die zu chronischen Entzündungen wie Arthritis oder Asthma beitragen kann.

Neben diesen Symptomen kann ein Vitamin-D-Mangel auch das Risiko für verschiedene Erkrankungen erhöhen, wie zum Beispiel:

Autoimmunerkrankungen: Autoimmunerkrankungen sind die Art von Krankheiten, bei denen das Immunsystem körpereigene Zellen angreift, anstatt sie zu schützen. Das Ergebnis ist, dass das Immunsystem sie fälschlicherweise als Gefahr ansieht und sie zerstört.

Ein Mangel an Vitamin D kann die Entstehung von Autoimmunität fördern, da er die Toleranz des Immunsystems gegenüber dem eigenen Gewebe reduziert. Ein Beispiel dafür ist die Hashimoto-Thyreoiditis, bei der die Schilddrüsenzellen angegriffen und zerstört werden, was zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führt.

Diabetes: Diabetes ist eine Erkrankung des Stoffwechsels, bei der der Blutzuckerspiegel ungewöhnlich hoch ist. Ein Mangel an Vitamin-D kann die Produktion und Empfindlichkeit von Insulin beeinträchtigen und somit zu einer gestörten Regulierung des Blutzuckers führen. Eine Unterversorgung mit Vitamin-D kann das Risiko für Typ-1-Diabetes, eine Autoimmunerkrankung, sowie für Typ-2-Diabetes, eine Krankheit, die mit mangelnder Bewegung und Übergewicht assoziiert ist, erhöhen.

Krebs: Krebs ist eine Erkrankung, bei der sich Zellen unkontrolliert teilen und das umliegende Gewebe schädigen. Ein Vitamin-D-Mangel kann das Krebsrisiko erhöhen, indem er die Zellteilung und -differenzierung stört, die DNA-Reparatur beeinträchtigt und die Apoptose (Zelltod) hemmt. Ein Vitamin-D-Mangel kann vor allem das Risiko für Brust-, Darm-, Prostata- und Hautkrebs erhöhen.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Erkrankungen, die das Herz oder die Blutgefäße betreffen, wie zum Beispiel Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Ein Vitamin-D-Mangel kann das Herz-Kreislauf-Risiko erhöhen, indem er den Blutdruck erhöht, die Gefäßverkalkung fördert und die Herzfunktion beeinträchtigt.

Welche Risikofaktoren gibt es für einen Vitamin-D-Mangel?

Ein Vitamin-D-Mangel kann verschiedene Ursachen haben. Die häufigste ist eine unzureichende Sonnenexposition, die die endogene Synthese von Vitamin D in der Haut behindert. Das kann zum Beispiel bei Menschen vorkommen, die sich selten im Freien aufhalten, die aus religiösen oder kulturellen Gründen ihren Körper bedecken oder die einen hohen Sonnenschutz verwenden. Auch Menschen mit dunkler Hautfarbe haben einen höheren Bedarf an Sonnenlicht, da das Melanin in ihrer Haut die UV-B-Strahlung absorbiert. Zudem nimmt die Fähigkeit der Haut, Vitamin D zu bilden, mit dem Alter ab.

Eine Unterversorgung mit Vitamin D kann auch durch eine unzureichende Aufnahme über die Nahrung entstehen. Personen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren und keine angereicherten Lebensmittel verwenden, sind besonders betroffen. Ebenso können Menschen mit gestörter Fettverdauung und -aufnahme einen Mangel an diesem Vitamin entwickeln. Da Vitamin D fettlöslich ist, benötigt es Fett, um aus dem Darm ins Blut transportiert zu werden. Erkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn oder Mukoviszidose können diese Aufnahme behindern.

Letztendlich können auch erbliche Einflüsse oder spezifische Arzneimittel einen Mangel an Vitamin D auslösen oder verschlimmern. Zum Beispiel können Mutationen in den Genen, die für die Aktivierung oder den Abbau von Vitamin D zuständig sind, den Stoffwechsel von Vitamin D beeinträchtigen. Auch Medikamente wie Antiepileptika, Glukokortikoide oder Rifampicin können den Abbau von Vitamin D beschleunigen oder dessen Wirkung hemmen.

Wie lässt sich ein Vitamin D-Mangel ausgleichen?

Ein Vitamin D-Mangel kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel zu wenig Sonnenlicht, eine unzureichende Ernährung oder eine gestörte Aufnahme oder Verwertung von Vitamin D im Körper. Um einen Vitamin D-Mangel auszugleichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die je nach Ursache und Schweregrad des Mangels angepasst werden sollten.

Die wichtigste Quelle für Vitamin D ist die körpereigene Produktion in der Haut unter Einfluss von UV-B-Strahlung. Daher ist es ratsam, regelmäßig im Freien aufzuhalten und Gesicht, Arme und Hände unbedeckt und ohne Sonnenschutz der Sonne auszusetzen. Die optimale Dauer und Intensität der Sonnenexposition hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Jahreszeit, der Tageszeit, dem Breitengrad, dem Hauttyp und dem Alter. Als Faustregel gilt, dass etwa 15 bis 30 Minuten Sonnenlicht an Gesicht und Extremitäten dreimal pro Woche ausreichen, um den Vitamin D-Spiegel zu erhöhen.

Neben der Sonne kann man auch über die Nahrung Vitamin D aufnehmen, allerdings nur in geringen Mengen. Die meisten Lebensmittel enthalten nur wenig oder gar kein Vitamin D. Fetter Fisch wie Lachs, Hering, Makrele oder Aal ist die bedeutendste Vitamin-D-Quelle, da er 10 bis 20 Mikrogramm pro 100 Gramm enthält. Auch Lebertran, Leber, Eigelb, Butter und einige Pilzarten wie Champignons oder Shiitake enthalten Vitamin D, jedoch in kleineren Mengen.

Vegetarische Lebensmittel weisen nur geringe Mengen an Vitamin D auf, es sei denn, sie sind angereichert. Einige Margarinen, Pflanzenmilch oder Frühstückscerealien sind mit Vitamin D angereichert. Auch bestimmte Milchprodukte wie Joghurt oder Käse können angereichert sein. Die Informationen auf den Verpackungen geben Aufschluss über den Gehalt an Vitamin D.

Wenn die Versorgung mit Vitamin D über die Sonne und die Nahrung nicht ausreicht oder nicht möglich ist, kann man auch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Diese enthalten meist Vitamin D3 (Cholecalciferol), das auch in der Haut gebildet wird. Die Dosierung sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden, da eine Überdosierung von Vitamin D gesundheitsschädlich sein kann. 

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Zufuhr von 20 Mikrogramm Vitamin D pro Tag für Menschen zwischen 1 und 70 Jahren. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat eine Höchstgrenze von 100 Mikrogramm pro Tag für Erwachsene und Kinder ab 11 Jahren festgelegt. Eine individuelle Anpassung der Vitamin-D-Zufuhr sollte immer vom Vitamin-D-Spiegel im Blut abhängig gemacht werden.

Wie viel Vitamin D sollte man täglich zuführen?

Die optimale Tagesdosis von Vitamin D hängt von verschiedenen Faktoren ab, wobei Alter, Gesundheit, Sonnenexposition und Ernährung eine entscheidende Rolle spielen. In Deutschland empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine tägliche Aufnahme von 20 µg Vitamin D für Menschen zwischen 1 und 70 Jahren. Diese Zufuhr soll den Bedarf des Körpers an diesem Vitamin für die Mehrheit der Bevölkerung abdecken, selbst ohne Sonnenlichteinwirkung. Allerdings ist diese Empfehlung nicht unumstritten, da sie oft nicht den gewünschten Erfolg zeigt.

In den USA liegt die Höchstgrenze für die Tagesdosis Vitamin D bei 4000 IE (100µg) pro Tag. Diese Dosierung gilt als sicher und unbedenklich für Erwachsene und Kinder ab 11 Jahren. Sie lässt, über Monate hinweg täglich eingenommen, die Vitamin D-Konzentration im Blut wie gewünscht ansteigen und kann verschiedene Symptome lindern, die mit einem Vitamin-D-Mangel zusammenhängen. Allerdings ist eine solch hohe Dosierung nicht für alle Personen notwendig oder sinnvoll. Eine individuelle Anpassung der Vitamin-D-Zufuhr sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden.

Fazit

Vitamin D spielt eine bedeutende Rolle als Prohormon im Körper und beeinflusst zahlreiche Funktionen, insbesondere die Knochen-, Muskel-, Immun- und Stimmungsgesundheit. Ein Mangel an Vitamin D kann verschiedene Beschwerden und Erkrankungen hervorrufen, darunter Schmerzen, Schwäche, Müdigkeit, Depressionen, Infektionen und Entzündungen.

Zudem erhöht ein Vitamin-D-Mangel das Risiko für Autoimmunerkrankungen wie die Hashimoto-Thyreoiditis, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift und auf Dauer zerstört. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D kann bei Hashimoto-Thyreoiditis helfen, indem sie die Autoimmunreaktion dämpft und die Schilddrüsenfunktion verbessert.

Um einen Vitamin-D-Mangel zu vermeiden oder zu behandeln, empfiehlt es sich, den Vitamin-D-Spiegel im Blut regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls eine ärztlich abgestimmte Supplementierung vorzunehmen. Eine ausgewogene Ernährung mit Vitamin-D-reichen Lebensmitteln sowie regelmäßiges Sonnenlicht auf der Haut sind ebenfalls von großer Bedeutung.

Häufig gestellte Fragen

Warum ist Vitamin D wichtig bei Hashimoto-Thyreoiditis?

Vitamin D ist ein wichtiges Hormon, das auch als “Sonnenschein-Vitamin” bekannt ist. Es unterstützt das Immunsystem und ist an zahlreichen körperlichen Prozessen beteiligt, einschließlich der Verwaltung der Schilddrüsenfunktion. Bei Menschen mit Hashimoto kann ein Mangel an Vitamin D mit erhöhten TPO-Antikörpern in Verbindung gebracht werden, die zur Schädigung der Schilddrüse führen.

Wie kann ein Mangel an Vitamin D bei Hashimoto festgestellt werden?

Ein Vitamin-D-Mangel kann durch einen einfachen Bluttest festgestellt werden, der den 25-Hydroxyvitamin-D-Spiegel misst. Werte unter 20 ng/ml gelten in der Regel als Mangel.

Welche Risiken birgt ein Vitamin-D-Mangel bei einer Hashimoto-Erkrankung?

Vitamin-D-Mangel kann das Gleichgewicht des Immunsystems stören und Entzündungen fördern. Bei Hashimoto-Erkrankten kann dies die Schilddrüsenzerstörung beschleunigen und die Symptome verschlimmern. Zudem kann ein Mangel auch das Risiko für andere Autoimmun- und Stoffwechselerkrankungen erhöhen.

Wie kann ein Vitamin-D-Mangel bei Hashimoto behoben werden?

Ein Vitamin-D-Mangel kann durch eine Kombination aus Nahrungsergänzungsmitteln, einer Vitamin-D-reichen Ernährung und angemessener Sonnenexposition behoben werden. Die genaue Dosierung der Nahrungsergänzungsmittel sollte jedoch von einem qualifizierten Gesundheitsdienstleister festgelegt werden.

Was ist eine empfohlene Tagesdosis an Vitamin D bei Hashimoto-Patienten?

Die empfohlene Tagesdosis an Vitamin D ist individuell verschieden und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der aktuelle Vitamin-D-Spiegel, das Alter, das Gewicht und der Gesundheitszustand. Generell empfehlen Experten jedoch eine Dosierung zwischen 1.000 und 4.000 IE pro Tag.

Welche Lebensmittel sind reich an Vitamin D und unterstützen die Schilddrüse bei Hashimoto?

Lebensmittel, die reich an Vitamin D sind, umfassen fetten Fisch wie Lachs und Makrele, Lebertran, Rindfleischleber, Käse und Eigelb. Auch einige Pilze enthalten Vitamin D.

Können auch Sonnenlicht und UVB-Strahlen helfen, den Vitamin-D-Spiegel bei Hashimoto zu erhöhen?

Ja, unser Körper ist, wenn er Sonnenlicht bzw. UVB-Strahlen ausgesetzt ist, fähig, Vitamin D zu produzieren. Tägliche kurze Exposition gegenüber Sonnenlicht kann daher helfen, den Vitamin-D-Status aufrechtzuerhalten.

Gibt es Nebenwirkungen von Vitamin-D-Ergänzungsmitteln?

Hohe Dosen von Vitamin D können zu Nebenwirkungen führen, einschließlich Nausea, Verstopfung, Schwäche, Nierensteinen und Herzrhythmusstörungen. Daher ist es wichtig, die Einnahme mit einem Arzt abzustimmen.

Können Vitamin-D-Präparate die TPO-Antikörperspiegel bei Hashimoto-Patienten senken?

Ja, verschiedene Studien haben gezeigt, dass Vitamin-D-Supplementierung bei Vitamin-D-Mangel die TPO-Antikörperspiegel bei Hashimoto-Patienten signifikant senken kann.

Wie lange dauert es, bis sich ein Vitamin-D-Mangel bei einem Hashimoto-Patienten ausgleicht?

Die Dauer variiert je nach Schwere des Mangels und Dosierung des Supplements. Im Allgemeinen kann es mehrere Monate dauern, bis der Vitamin-D-Spiegel wieder normal ist.

Kann jeder Hashimoto-Patient Vitamin-D-Präparate einnehmen?

Obwohl Vitamin-D-Präparate vielen Menschen helfen können, gibt es einige Umstände, unter denen ihr Konsum vermieden oder mit Vorsicht gehandhabt werden sollte, wie zum Beispiel bei Nierenproblemen oder Hyperkalzämie. Daher ist es wichtig, dass die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgt.

Welche Symptome können auf einen Vitamin-D-Mangel bei Hashimoto-Patienten hinweisen?

Einige der Symptome eines Vitamin-D-Mangels sind ähnlich wie die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis, was die Diagnose erschweren kann. Dazu können Müdigkeit, Muskelschwäche, Schmerzen in Knochen und Gelenken, Stimmungsschwankungen und allgemeine Immunschwäche gehören.

Wann ist der beste Zeitpunkt, Vitamin D einzunehmen?

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, daher wird es am besten zusammen mit einer Mahlzeit aufgenommen, die Fette enthält. Einige Studien deuten darauf hin, dass die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten am Abend die Produktion von Melatonin, dem Schlafhormon, beeinträchtigen könnte, daher wäre der Morgen wahrscheinlich die beste Zeit für die Einnahme.

Muss ich mein Vitamin-D-Level regelmäßig testen?

Da eine Überdosis an Vitamin D schädlich sein kann, ist es ratsam, Ihren Vitamin-D-Spiegel regelmäßig zu überwachen, besonders wenn Sie hohe Dosen an Vitamin-D-Präparaten einnehmen. Wie oft Sie getestet werden sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Ihres aktuellen Gesundheitszustandes und Ihrer Dosierung, und sollte mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprochen werden.

Kann Vitamin D allein meine Hashimoto-Symptome verbessern?

Obwohl Vitamin D wichtig für das Immunsystem und die Gesundheit der Schilddrüse ist, ist es unwahrscheinlich, dass es allein ausreicht, die Hashimoto-Symptome signifikant zu verbessern. Es sollte als Teil einer umfassenden Hashimoto-Therapie betrachtet werden, die auch Schilddrüsenhormonersatz, Ernährungsinterventionen und andere Unterstützungen für das Immunsystem und die Schilddrüse umfasst.

Quellenangaben

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