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Zahnfleischentzündung, Karies und Co.: Wie wichtig ist die Zahngesundheit und Mundhygiene bei Hashimoto?

Michael Ayed // Gesundheitsberater & Präventionscoach

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Wenn du an Hashimoto-Thyreoiditis erkrankt bist, weißt du, dass der Weg zur Linderung der Symptome oft vielschichtig ist. Es geht nicht nur darum, die Schilddrüsenfunktion zu regulieren, sondern eine umfassende Gesundheit zu fördern. Eine entscheidende, aber oft übersehene Komponente in diesem Puzzle ist die Zahngesundheit. Warum? Weil Probleme im Mundbereich weit über den Mund hinausgehen können – sie können sich auf deine Schilddrüsengesundheit auswirken und die Herausforderungen von Hashimoto verschärfen.

Im Fokus dieses Artikels steht also die Bedeutung eines gesunden Mundes für Menschen mit Hashimoto. Gingivitis, Parodontitis und Karies sind nicht nur lokale Unannehmlichkeiten, die Schmerzen verursachen und den Appetit beeinträchtigen können. Diese häufig auftretenden Zahnprobleme können systemische Entzündungsreaktionen hervorrufen oder verschlimmern. Für jemanden mit Hashimoto kann das eine zusätzliche Belastung für das Immunsystem bedeuten und zu einer Verstärkung der autoimmunen Aktivität führen, wobei die Schilddrüse weiter geschädigt wird.

Eine sorgfältige Mundpflege trägt daher nicht nur zur Verhinderung von Karies bei, sondern ist auch ein wichtiger Aspekt bei der Behandlung von Hashimoto. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick darauf, wie genau die Gesundheit deiner Zähne und deines Zahnfleisches die Hashimoto-Thyreoiditis beeinflussen kann und welche Schritte du ergreifen kannst, um beide Aspekte deiner Gesundheit zu optimieren.

Die Rolle der Mundgesundheit bei Hashimoto

Wenn du dich mit Hashimoto-Thyreoiditis auseinandersetzt, wird schnell klar, dass Gesundheit ein komplexes Zusammenspiel verschiedenster Faktoren ist. Ein bedeutendes, aber oft vernachlässigtes Element dieser Gesundheitsgleichung ist die Mundgesundheit. Das Mikrobiom deiner Mundhöhle, also die Gesamtheit der Mikroorganismen, die dort leben, spielt eine entscheidende Rolle für dein Wohlbefinden – und das betrifft auch die Interaktion mit der Schilddrüsenfunktion.

Erklärung des Mikrobioms und der Mund-Darm-Mikrobiom-Achse

Das menschliche Mikrobiom ist eine faszinierende Welt voller mikroskopischer Lebewesen, die unseren Körper besiedeln und einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Die Mundhöhle allein beherbergt eine beeindruckende Vielfalt an Bakterien, Viren, Pilzen und anderen Mikroorganismen, die als Teil des oralen Mikrobioms bekannt sind.

Dieses orale Mikrobiom ist nicht isoliert zu betrachten, denn es steht in ständiger Wechselbeziehung mit dem Mikrobiom des Darms über das, was man als Mund-Darm-Mikrobiom-Achse bezeichnet. Diese Achse ist ein komplexes Kommunikationsnetzwerk, das Entzündungsmediatoren, metabolische Produkte und mikrobielle Metaboliten umfasst, die sich gegenseitig beeinflussen und ein Gleichgewicht zwischen Gesundheit und Krankheit herstellen.

Haben wir ein ausgewogenes Mikrobiom, unterstützt es die Verdauung, Synthese von Vitaminen, den Schutz vor pathogenen Eindringlingen und beeinflusst sogar unser Immunsystem und unsere Stimmung. Eine Dysbiose, also ein Ungleichgewicht in diesem Mikrobiom, kann die Tür zu gesundheitlichen Problemen öffnen, einschließlich der Verschärfung von Autoimmunerkrankungen.

Für Menschen mit Hashimoto kann eine Dysbiose im oralen Bereich besonders kritisch sein. Studien legen nahe, dass Entzündungsreaktionen im Mund, ausgelöst durch eine Dysbalance des Mikrobioms, systemische Effekte haben können. Das bedeutet, dass orale Krankheitsprozesse wie Parodontitis oder Karies nicht nur örtlich begrenzte Beschwerden sind, sondern tiefgreifende Auswirkungen auf das gesamte Immunsystem haben und speziell Entzündungsreaktionen, die bei Hashimoto eine zentrale Rolle spielen, beeinflussen können.

Darstellung, wie eine gestörte Mundflora Autoimmunreaktionen beeinflussen kann.

Im Ökosystem unseres Körpers spielt das orale Mikrobiom eine zentrale Rolle, insbesondere im Hinblick auf Entzündungsprozesse und Autoimmunität. Eine gestörte Mundflora, auch bekannt als orale Dysbiose, kann nachweislich Einfluss auf Autoimmunreaktionen nehmen, einschließlich jener, die bei Hashimoto-Thyreoiditis eine Rolle spielen. Um diesen Zusammenhang zu verstehen, müssen wir uns zunächst anschauen, was unter einer „gestörten Mundflora“ zu verstehen ist.

Eine gesunde Mundflora besteht aus einem ausgewogenen Verhältnis verschiedener Mikroorganismen, die in Harmonie miteinander leben und funktionieren. Diese Balance ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der oralen Gesundheit und, wie Wissenschaftler zunehmend erkennen, auch für die systemische Gesundheit.

Wenn dieses Gleichgewicht gestört wird – sei es durch schlechte Mundhygiene, eine Diät mit hohem Zuckeranteil oder andere Faktoren – können sich pathogene Bakterien und andere Mikroorganismen vermehren. Dies kann zur Entzündung des Zahnfleisches führen und in weiterer Folge zur Zerstörung des Zahnhalteapparates. Aber nicht nur das; diese pathogenen Keime und die von ihnen freigesetzten entzündungsfördernden Substanzen können in den Blutkreislauf gelangen und systemische Entzündungen anheizen.

Bei Menschen mit Hashimoto kann eine solche orale Dysbiose und die daraus resultierende systemische Entzündung die autoimmune Aktivität weiter anstacheln. Die Immunantwort, die eigentlich dazu bestimmt ist, schädliche Eindringlinge zu bekämpfen, kann fehlgeleitet werden und körpereigene Strukturen wie die Schilddrüse angreifen. Dieser Prozess wird durch Entzündungsmediatoren vermittelt, die nicht nur im Mund erzeugt, sondern auch im gesamten Körper verteilt werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die molekulare Mimikry. Einige Bakterienstämme produzieren Proteine, die denen von Schilddrüsengewebe ähnlich sein können. Das Immunsystem kann diese Bakterienproteine mit körpereigenem Gewebe verwechseln und eine autoimmunen Angriff gegen die eigene Schilddrüse starten. Dies kann die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis verschlimmern und das Fortschreiten der Erkrankung beschleunigen.

Diese Zusammenhänge verdeutlichen, dass eine gesunde Mundflora weit mehr ist als der Schlüssel zu einem strahlenden Lächeln; sie ist vielmehr ein essenzieller Bestandteil des Immunsystems und dessen korrekten Funktionierens. Eine effektive Mundhygiene und die Wiederherstellung sowie Aufrechterhaltung eines ausgewogenen oralen Mikrobioms können daher nicht nur das Risiko für zahnmedizinische Probleme senken, sondern auch einen positiven Effekt auf die Behandlung und das Management von Hashimoto-Thyreoiditis haben.

Infektionen und Entzündungen im Mund und deren Auswirkungen auf den Körper

Eines der häufigsten zahnmedizinischen Probleme ist Karies, der durch die Vermehrung von kariesfördernden Bakterien entsteht, die Zucker aus unserer Nahrung in Säuren umwandeln, welche wiederum den Zahnschmelz angreifen. Weniger offensichtlich, aber ebenso bedeutend sind Erkrankungen des Zahnfleisches, insbesondere Gingivitis und Parodontitis.

Gingivitis, eine milde Form des Zahnfleischentzündung, kann zu Parodontitis führen, einer ernsteren Infektion, die das Zahnfleisch und die Strukturen, die die Zähne stützen, angreift. Ungleichgewichte im oralen Mikrobiom können diese Entzündungen verursachen oder verschlimmern, wodurch nicht nur der lokale Bereich betroffen ist, sondern der gesamte Körper eine Reaktion zeigt.

Entzündungen im Mund können durch den Eintritt von Bakterien und ihren toxischen Ausscheidungen in den Blutkreislauf Auswirkungen auf entfernte Organsysteme haben. Bei Menschen mit Hashimoto können solche zahnmedizinischen Komplikationen die Autoimmunantwort zusätzlich belasten. Die Schilddrüse, bereits durch die autoimmunen Attacken angegriffen, kann durch zusätzliche Entzündungsmediatoren und das dadurch angeregte Immunsystem weiter geschädigt werden. Diese systemische Entzündungsreaktion kann die Symptome von Hashimoto verstärken und deren Management erschweren.

Interessanterweise gibt es zunehmend Belege dafür, dass Parodontitis und Hashimoto-Thyreoiditis über gemeinsame pathologische Mechanismen verbunden sein könnten. Forschungen weisen darauf hin, dass Menschen mit Hashimoto ein höheres Risiko für Parodontitis haben könnten und umgekehrt. Möglicherweise liegt eine gemeinsame Basis in der Art und Weise, wie das Immunsystem auf Entzündungen reagiert, oder es existieren genetische Prädispositionen, die sowohl Parodontitis als auch Hashimoto begünstigen.

Die aus einer schlechten Mundhygiene resultierenden zahnmedizinischen Probleme verstärken also nicht nur die Entzündungsprozesse im Körper, sondern können auch durch die direkte Immunmodulation und Beeinträchtigung der Schilddrüsenfunktion die Symptome von Hashimoto beeinflussen. Daher ist eine effektive zahnmedizinische Betreuung und eine sorgfältige Mundhygiene wesentliche Bausteine in der ganzheitlichen Betrachtung und Behandlung von Hashimoto-Thyreoiditis.

Spezifische zahnmedizinische Faktoren, die Hashimoto beeinflussen können

Für Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis kann die Mundgesundheit eine besonders gravierende Rolle spielen, da Entzündungen im Mundraum direkte Auswirkungen auf die Autoimmunreaktionen des Körpers haben können. Bestimmte zahnmedizinische Probleme, wenn unentdeckt oder unbehandelt, neigen dazu, diese negative Beeinflussung zu verstärken. Zu diesen spezifischen Problemen gehören Zahnabszesse, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis.

Zahnabszesse

Ein Zahnabszess tritt auf, wenn sich eine bakterielle Infektion im Inneren des Zahns oder im umliegenden Gewebe anhäuft und zu einer Eitersammlung führt. Dies kann aus nicht behandeltem Karies, einer Verletzung des Zahnes oder vorherigen zahnärztlichen Eingriffen resultieren. Abgesehen von starken Zahnschmerzen und Unwohlsein können Zahnabszesse auch eine ernst zu nehmende Quelle für Entzündungen sein. Die Bakterien oder deren Toxine können in die Blutbahn gelangen und systemische Entzündungen verstärken, was bei Hashimoto zu einer verstärkten autoimmunen Reaktion führen kann.

Zahnfleischentzündungen

Zahnfleischentzündungen, medizinisch bekannt als Gingivitis, sind Entzündungen des Zahnfleisches, meist verursacht durch die Ablagerung von Plaque an und um die Zähne, was zur Ansammlung von Bakterien führt. Gingivitis ist durch Rötung, Schwellung und manchmal Blutungen des Zahnfleisches gekennzeichnet. Wenn diese Entzündung unbehandelt bleibt, kann sie zu einer chronischen Entzündungsquelle werden, die potenziell die Immunantwort verändert und die Autoimmunität bei Hashimoto fördert.

Parodontitis

Parodontitis ist das fortgeschrittene Stadium einer Zahnfleischentzündung, bei der nicht nur das Zahnfleisch, sondern auch das tieferliegende Gewebe und der Knochen, der die Zähne stützt, angegriffen werden. Dies kann zu Zahnfleischproblemen wie stärkerem Zahnfleischbluten aber auch Zahnlockerungen und im schlimmsten Fall zum Zahnverlust führen. Parodontitis ist eine besondere Sorge für Hashimoto-Patienten, da sie eine chronische, systemische Entzündungserkrankung darstellt. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Parodontitis höhere Spiegel an Entzündungsmarkern im Blut haben, was die autoimmune Entzündung im Körper weiter befeuern und die Hashimoto-Symptomatik verschlimmern kann.

Risiken von Wurzelkanalbehandlungen und toten Zähnen

Wurzelkanalbehandlungen und tote Zähne sind zwei Aspekte in der Zahnmedizin, die in Bezug auf systemische Gesundheit – insbesondere bei Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis – kontrovers diskutiert werden. Verständnis der verbundenen Risiken ist wichtig, um angemessene gesundheitliche Entscheidungen zu treffen.

Wurzelkanalbehandlungen

Eine Wurzelkanalbehandlung ist ein zahnärztlicher Eingriff, der durchgeführt wird, um einen infizierten Zahn zu retten, der sonst extrahiert werden müsste. Während des Eingriffs wird das infizierte oder entzündete Gewebe aus dem Wurzelkanal entfernt, der Kanal sorgfältig gereinigt und desinfiziert und schließlich versiegelt, um eine weitere mikrobielle Besiedlung zu verhindern. Obwohl Wurzelkanalbehandlungen in der Regel sicher und effektiv sind, gibt es Bedenken hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen.

Mittlerweile wird aber immer klarer, dass Wurzelkanalbehandlungen nie wirklich jegliche Bakterien vollständig eliminieren und die zurückbleibenden Mikroorganismen im toten Zahn ein chronisches Entzündungsrisiko darstellen können. Diese Bakterien können Toxine produzieren, die durch den Körper zirkulieren und möglicherweise zu systemischen Entzündungsreaktionen beitragen.

Für Menschen mit Hashimoto könnte diese andauernde, unterschwellige Entzündung theoretisch ein Problem darstellen, indem sie die autoimmune Reaktion aufrechterhält oder sogar verschlimmert.

Tote Zähne

Ein toter Zahn ist ein Zahn, bei dem das Gewebe im Inneren, die Pulpa, mortifiziert (abgestorben) ist. Dies kann auf eine unbehandelte Karies oder Trauma zurückgeführt werden. Ein toter Zahn kann zu einem Abszess führen, wenn er nicht behandelt wird, da der tote Geweberaum eine ideale Umgebung für bakterielle Vermehrung bietet.

Wie bei Wurzelkanalbehandlungen besteht hier das Risiko, dass die Bakterien und ihre Toxine zu Entzündungen im Mund und möglicherweise im ganzen Körper beitragen. Für Patienten mit Hashimoto sind solche zusätzlichen Entzündungsquellen besonders relevant, da sie die Autoimmunerkrankung negativ beeinflussen können.

Insgesamt sind Wurzelkanalbehandlungen und die Behandlung von toten Zähnen komplexe Themen. Während einige Bedenken bestehen, wird in der zahnärztlichen Praxis die Ansicht vertreten, dass die Vorteile dieser Behandlungen – also die Erhaltung der natürlichen Zähne und die Prävention weiterer Infektionen – die potenziellen Risiken überwiegen. Für Menschen mit Hashimoto ist es besonders wichtig, gemeinsam mit ihrem Zahnarzt ein individuelles Behandlungs- und Präventionskonzept zu entwickeln, das die spezifischen Risiken und Bedürfnisse der Schilddrüsenerkrankung berücksichtigt.

Neuralgia-Inducing Cavitational Osteonecrosis (NICO) als chronischer Infektionsherd

Neuralgia-Inducing Cavitational Osteonecrosis (NICO) ist eine umstrittene und wenig verstandene Erkrankung, die sich durch chronische Schmerzen im Gesichts- oder Kieferbereich auszeichnet. Der Begriff „Cavitational Osteonecrosis“ bezieht sich auf das Vorhandensein von Hohlräumen oder Läsionen im Kieferknochen, sogenannten Störfeldern, die scheinbar durch eine Minderdurchblutung und den darauffolgenden Absterbeprozess des Knochens entstehen. Dies wird besonders häufig nach der Extraktion von Weisheitszähnen, kariösen oder abgestorbenen Zähnen beobachtet.

Diese Läsionen können potenzielle Herde für Infektionen sein und wurden in einigen Studien als mögliche Ursache für Neuralgien und andere chronische Schmerzzustände vorgeschlagen.

Hier sind einige Schlüsselpunkte bezüglich NICO und dessen Rolle als chronischer Infektionsherd:

  1. Ursachen und Diagnose: NICO wird oft mit einer Geschichte von zahnärztlichen Eingriffen, Traumata oder Infektionen in Verbindung gebracht. Die Diagnose ist problematisch, da NICO-Läsionen nicht immer auf herkömmlichen Röntgenbildern sichtbar sind und spezialisierte Bildgebung oder eine direkte chirurgische Exploration erfordern können.
  2. Symptome: Die Symptome können vielfältig sein und umfassen oft anhaltende Gesichts- oder Kieferschmerzen, die schwer zu behandeln sind, und die nicht auf übliche Therapieansätze ansprechen. In manchen Fällen können die Schmerzen den Anzeichen einer Trigeminusneuralgie ähneln, ohne dass eine klare Ursache erkennbar ist.
  3. Kontroversen: Die Existenz und Pathologie von NICO ist Gegenstand von Debatten. Während einige Ärzte es als eine mögliche Diagnose für unerklärliche Schmerzen im Gesichts- und Kieferbereich ansehen, betrachten andere es als eine nicht fundierte Diagnose, die weitere wissenschaftliche Validierung erfordert.
  4. Behandlung: Die Behandlungsoptionen bei Verdacht auf NICO können von konservativen Ansätzen, wie Schmerzmanagement und entzündungshemmenden Medikamenten, bis hin zu invasiven Verfahren, wie operativer Auskratzung der Läsionen und Knochengewebe, reichen. Die Entscheidung für eine Behandlungsstrategie basiert in der Regel auf dem Schweregrad der Symptome und dem Ansprechen auf frühere Behandlungen.

In Bezug auf Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis häufen sich die Theorien, dass chronische Infektionsherde, wie sie bei NICO vermutet werden, zur systemischen Entzündung und somit zur Verstärkung der Autoimmunreaktionen beitragen könnten.

Patienten mit unerklärlichen orofazialen Schmerzen und einer Vorgeschichte eines Autoimmunleidens könnten eine sorgfältige Untersuchung auf entsprechende Störfelder benötigen, um einen möglichen Zusammenhang zu erkennen und entsprechende Behandlungsstrategien zu entwickeln.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass NICO ein sehr spezialisiertes und kontroverses Thema ist, das weiterhin gründlicher wissenschaftlicher Untersuchungen bedarf, um seine Pathophysiologie vollständig zu verstehen und eine breitere Anerkennung in der medizinischen Gemeinschaft zu erlangen. Patienten, die glauben, dass sie von NICO betroffen sind, sollten einen erfahrenen Kieferchirurgen oder einen Spezialisten für orofaziale Schmerzen konsultieren.

Besonderheiten bei Zahnersatz und Zahnimplantaten für Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis

Bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis kann Zahnersatz, einschließlich Brücken, Kronen oder Prothesen, sowie das Einsetzen von Zahnimplantaten, besondere Herausforderungen mit sich bringen. Während diese dentalen Verfahren allgemein die Lebensqualität verbessern, indem sie Funktion, Komfort und Ästhetik wiederherstellen, ist bei Hashimoto-Patienten besondere Vorsicht geboten.

Ein durch Hashimoto beeinträchtigtes Immunsystem kann zu einer verzögerten oder komplizierten Heilung führen. Beispielsweise kann der für Zahnimplantate erforderliche Eingriff in den Kieferknochen bei einer durch Autoimmunerkrankung bedingten Entzündungsneigung problematisch sein. Die Osseointegration, also das Einwachsen des Implantates in den Knochen, kann verlangsamt sein oder das Immunsystem könnte das Implantat als fremd erkennen und Abwehrreaktionen auslösen, was die Stabilität und Lebensdauer des Implantats unter Umständen beeinträchtigt.

Zudem können Medikamente, welche zur Behandlung von Hashimoto eingesetzt werden, insbesondere Kortikoide oder andere immunmodulierende Substanzen, Einfluss auf den Knochenstoffwechsel und das Immunsystem nehmen und somit das Risiko für Infektionen erhöhen. Dies macht eine engmaschige Abstimmung zwischen Zahnarzt, Hausarzt und Endokrinologen unerlässlich, um die Risiken zu minimieren und die Erfolgswahrscheinlichkeit zu maximieren.

In diesem Kontext ist es auch wichtig, die Mundhygiene sorgfältig zu überwachen, da Hashimoto-Patienten möglicherweise anfälliger für Zahnfleischerkrankungen sind, welche den Langzeiterfolg von Zahnersatz und Implantaten negativ beeinflussen können. Regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen und professionelle Zahnreinigungen sind entscheidend, um die Mundgesundheit zu erhalten und Komplikationen vorzubeugen.

Probleme und Gefahren durch Amalgamfüllungen.

Amalgamfüllungen, auch als „Silberfüllungen“ bekannt, sind zahnärztliche Füllmaterialien, die seit über einem Jahrhundert zur Behandlung von Karies verwendet werden. Sie bestehen aus einer Mischung von Metallen, einschließlich Quecksilber, Silber, Zinn und Kupfer. In den letzten Jahrzehnten sind Amalgamfüllungen jedoch in die Kritik geraten, da Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit und möglichen Gesundheitseffekten, insbesondere aufgrund des Quecksilbergehalts, aufgekommen sind.

Hier sind einige Probleme und potenzielle Gefahren, die mit Amalgamfüllungen in Verbindung gebracht werden:

  1. Quecksilberfreisetzung: Das größte Bedenken bei Amalgamfüllungen liegt in der Freisetzung von Quecksilberdämpfen, vor allem beim Legen und Entfernen der Füllungen, aber auch während des Kauens oder Zähneknirschens. Quecksilber ist ein toxisches Schwermetall, das bei hoher Exposition neurologische und renale Probleme verursachen kann. Die Menge an Quecksilber, die von Amalgamfüllungen freigesetzt wird, wird jedoch von Gesundheitsbehörden wie der Food and Drug Administration (FDA) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leider immer noch als niedrig und von vielen Experten als ungefährlich betrachtet.
  2. Allergische Reaktionen: Einige Menschen sind allergisch gegen die Metallkomponenten von Amalgam, insbesondere gegen Quecksilber, was zu lokalen oder systemischen allergischen Reaktionen führen kann.
  3. Ästhetik und strukturelle Probleme: Amalgamfüllungen sind deutlich sichtbar und bieten nicht die natürliche Ästhetik von zusammengesetzten Resinen oder Keramikfüllungen. Darüber hinaus können sie unter bestimmten Bedingungen zu Brüchen im umliegenden Zahn führen, da das Material bei Temperaturwechseln im Mund expandieren oder kontrahieren kann.
  4. Umweltauswirkungen: Amalgam ist ein Umweltproblem geworden, da es ins Abwasser gelangen und schließlich im Ökosystem Schaden anrichten kann. Deswegen haben einige Länder die Verwendung von Amalgamfüllungen eingeschränkt und fördern alternative Füllmaterialien.
  5. Mögliche Risiken für bestimmte Gruppen: Während die allgemeine Bevölkerung keine erheblichen Risiken durch Amalgamfüllungen zu erleiden scheint, könnten bestimmte Gruppen mit einer höheren Vulnerabilität gegenüber Quecksilber, wie Schwangere, Kinder und Personen mit vorbestehenden Nierenerkrankungen oder Neurodegeneration, einem größeren Risiko ausgesetzt sein.

Weitere Faktoren wie Fluorid, Zahnbehandlungen und Füllmaterialien.

Neben den Bedenken bezüglich Amalgamfüllungen gibt es weitere Faktoren in der Zahnmedizin, wie Fluorid, diverse Zahnbehandlungen und Füllmaterialien, die in der Öffentlichkeit und teilweise in Fachkreisen diskutiert werden bezüglich ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit.

Fluorid: Fluorid wird häufig zur Vorbeugung von Karies verwendet und ist in vielen Zahnpflegeprodukten sowie in der Trinkwasserversorgung in einigen Gegenden enthalten. Während die kariostatische Wirkung von Fluorid gut dokumentiert ist, gibt es Diskussionen über die Sicherheit hoher Fluoridkonzentrationen. Zu hohe Aufnahmemengen, besonders bei Kindern während der Zähneentwicklung, können zu Fluorose führen, einem Zustand, der zu Verfärbungen und Strukturanomalien der Zähne führt.

Aus systemischer Sicht weisen einige Studien darauf hin, dass eine übermäßige Exposition gegenüber Fluorid potenzielle Risiken wie eine Beeinträchtigung der Knochengesundheit und – in hohen Dosen – Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion mit sich bringen könnte.

Zahnbehandlungen: Verschiedene zahnärztliche Eingriffe, von Routinefüllungen bis hin zu umfangreichen Rekonstruktionen oder Extraktionen, können Stress für den Körper darstellen. Bei Personen mit bestehenden Gesundheitszuständen können zahnärztliche Eingriffe akute Entzündungsreaktionen auslösen und müssen sorgfältig geplant und überwacht werden, um negative Reaktionen zu minimieren.

Füllmaterialien: Abgesehen von Amalgam gibt es andere Füllmaterialien wie Komposite, Keramiken oder Goldlegierungen. Jedes dieser Materialien hat seine spezifischen Eigenschaften, Vor- und Nachteile. Komposite zum Beispiel bestehen aus Kunststoffen und können in seltenen Fällen zu Sensibilitäten oder allergischen Reaktionen führen. Keramiken und Gold sind oft biokompatibler, aber auch teurer.

Die Diskussionen um diese Faktoren spiegeln die wachsende Bedeutung der Bioverträglichkeit von zahnärztlichen Materialien und Behandlungsansätzen wider. Viele Menschen bevorzugen mittlerweile ganzheitliche oder biologische Zahnmedizin, die die Verwendung von möglichst körpereigenen oder biokompatiblen Materialien fördert und die Auswirkungen zahnmedizinischer Behandlungen auf den Gesamtorganismus berücksichtigt.

Letztlich ist bei der Auswahl von Zahnbehandlungen und Materialien eine individuelle Abwägung unter Berücksichtigung persönlicher Gesundheitsgeschichte und -zustand, allergischer Reaktionen, Präferenzen sowie der Beratung durch Fachleute empfehlenswert. Insbesondere bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen oder anderen chronischen Gesundheitsproblemen sollten diese Entscheidungen in enger Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Team aus Zahnärzten, Ärzten und gegebenenfalls ergänzenden Therapeuten getroffen werden.

Vorstellung von biologischer und ganzheitlicher Zahnmedizin

Die biologische und ganzheitliche Zahnmedizin ist ein Ansatz, der die zahnärztliche Gesundheitsversorgung im Kontext des gesamten Körpers und des Wohlbefindens des Patienten betrachtet. Diese Richtungen der Zahnmedizin gehen über die konventionelle Behandlung hinaus, indem sie anerkennen, dass der Zustand von Zähnen und Mundgesundheit weitreichende Auswirkungen auf viele andere Körperbereiche haben kann.

Grundlagen der biologischen Zahnmedizin:

  • Biokompatible Materialien: Es wird ein Schwerpunkt auf die Verwendung von Materialien gesetzt, die möglichst wenig schädliche Auswirkungen auf den Körper haben. Amalgamfüllungen werden aufgrund des Quecksilbergehalts beispielsweise vermieden; stattdessen werden Materialien wie Komposite oder Keramiken verwendet.
  • Minimale Invasivität: Biologische Zahnmediziner versuchen, so wenig wie möglich in die natürlichen Strukturen des Mundes einzugreifen und Techniken zu verwenden, die die Zähne und das umliegende Gewebe schonen.
  • Ausleitungsverfahren: Insbesondere nach dem Entfernen von Amalgamfüllungen können Entgiftungsmethoden angewendet werden, um das Risiko einer Quecksilberbelastung zu minimieren.

Grundlagen der ganzheitlichen Zahnmedizin:

  • Ganzheitliches Gesundheitsbild: Es wird davon ausgegangen, dass sich Erkrankungen im Mundbereich auf den Rest des Körpers auswirken können und umgekehrt. So werden insbesondere Zusammenhänge zwischen Parodontalerkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beachtet.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Ganzheitliche Zahnärzte arbeiten oft eng mit anderen Gesundheitspraktikern zusammen, um Patienten eine umfassende Versorgung zu bieten. Dies kann Ernährungsberatung, Physiotherapie, Osteopathie und mehr umfassen.
  • Prävention und Ernährung: Ein starker Fokus liegt auf der Vorbeugung von Zahn- und Mundkrankheiten durch Aufklärung über eine gesunde Ernährung und Lebensweise.

In beiden Ansätzen, der biologischen und der ganzheitlichen Zahnmedizin, wird Wert darauf gelegt, individualisierte Behandlungspläne zu erstellen. Das bedeutet, dass die persönlichen Umstände, medizinische Vorgeschichte und individuellen Bedürfnisse der Patienten in das Behandlungskonzept einfließen.

Patienten, die sich für eine biologische oder ganzheitliche Zahnmedizin interessieren, sollten nach Zahnärzten suchen, die sich auf diesen Bereich spezialisiert haben. Es könnte hilfreich sein, Fragen zur Philosophie der Praxis, zu Behandlungsmethoden und zu den verwendeten Materialien zu stellen, um sicherzustellen, dass sie mit deinen persönlichen Gesundheitszielen übereinstimmen.

Die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnostik und Therapie von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen

Frühzeitige Diagnostik und Therapie von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen sind essenzielle Bestandteile einer umfassenden Gesundheitsfürsorge, die über den Mundbereich hinaus weitreichende Bedeutung für die allgemeine Gesundheit hat. Insbesondere für Hashimoto-Patienten sind diese Maßnahmen von großer Wichtigkeit, da sie präventive Schritte darstellen, um zusätzliche Entzündungsquellen zu vermeiden, die das Fortschreiten der Erkrankung beschleunigen können.

Frühe Identifizierung von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen

Eine frühe Erkennung von Problemen im Mundraum ist entscheidend, weil zahnmedizinische Erkrankungen oft schleichend beginnen und im Anfangsstadium symptomfrei verlaufen können. Karies und Zahnfleischerkrankungen wie Gingivitis sind im Frühstadium viel einfacher und mit weniger invasiven Methoden zu behandeln. Wird Karies nicht frühzeitig erkannt und therapiert, kann es zu tieferen Zahninfektionen und schließlich zum Verlust des Zahnes kommen. Ähnlich kann eine unbehandelte Gingivitis in eine Parodontitis übergehen, eine schwere Infektion, die zu Zahnverlust und anderen systemischen Gesundheitsproblemen führen kann.

Regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen sind daher unerlässlich, um Anzeichen von Erkrankungen zu entdecken, bevor sie ernstere Ausmaße annehmen. Zahnärzte sind in der Lage, den Anfang einer Karies oder einer Zahnfleischerkrankung zu erkennen und entsprechende Behandlungsmethoden zu empfehlen.

Therapie von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen

Sobald eine Erkrankung festgestellt wurde, ist eine rasche Therapie wichtig, um eine weitere Progression und damit verbundene Risiken zu minimieren. Bei Karies kann dies die Entfernung des kariösen Materials und das Füllen des Zahns sein; bei Zahnfleischproblemen kann dies von einer verbesserten häuslichen Mundhygiene bis hin zu professionellen zahnärztlichen Reinigungen reichen.

Für Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis kann der Behandlung von Mundproblemen eine noch größere Bedeutung zukommen, da durch die Reduzierung von Entzündungsquellen im Mund die Belastung des Immunsystems verringert und einer Verschärfung der Autoimmunreaktion entgegengewirkt werden kann. Entzündung ist ein Schlüsselelement bei Hashimoto und anderen Autoimmunerkrankungen, und durch die Behandlung von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen können diese Entzündungsreaktionen eingedämmt werden.

Insgesamt ist die frühzeitige Diagnostik und Therapie von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen nicht nur für die Vermeidung von Schmerzen am Zahnfleisch, Zahnschmerzen und Zahnverlust bedeutsam, sondern auch eine kritische Komponente in der Verwaltung von systemischen Entzündungsreaktionen bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis. Es stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen oraler Gesundheit und dem allgemeinen Wohlbefinden dar und sollte als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes im Management der Erkrankung angesehen werden.

Maßnahmen zur Vorbeugung von zahnmedizinischen Problemen und zur Stärkung der Mundgesundheit

Um zahnmedizinische Probleme zu verhindern und die Mundgesundheit zu stärken, ist es wichtig, eine Kombination aus guter Mundhygiene, bewussten Ernährungsgewohnheiten und regelmäßigen zahnärztlichen Untersuchungen einzuhalten. Hier einige Maßnahmen, die Du ergreifen kannst:

Gute Mundhygiene:

  • Zähneputzen: Putze Deine Zähne mindestens zweimal täglich für zwei Minuten mit einer fluoridfreien Zahnpasta. Achte darauf, alle Flächen der Zähne zu reinigen, einschließlich der Zahnzwischenräume und des Zahnfleischrandes.
  • Zahnseide: Verwende täglich Zahnseide oder Interdentalbürsten, um Speisereste und Plaque aus den Zwischenräumen zu entfernen, die die Zahnbürste nicht erreichen kann.
  • Ölziehen: Starte deinen Tag mit dem Ölziehen, indem du einen Esslöffel hochwertiges Öl, wie zum Beispiel kalt gepresstes Kokosöl, in den Mund nimmst und es für etwa 10 bis 15 Minuten im Mund hin- und herziehst. Diese traditionelle ayurvedische Praxis kann dabei helfen, Schadstoffe aus dem Mundraum zu ziehen, die orale Mikroflora zu stärken und Entzündungen zu reduzieren. Wichtig ist, das Öl nach dem Ziehen auszuspucken und nicht zu schlucken. Spüle anschließend den Mund gründlich mit Wasser aus und führe dann deine übliche Mundhygiene mit Zähneputzen fort.
  • Mundspülung: Eine antibakterielle Mundspülung kann zusätzlichen Schutz gegen Plaque und Zahnfleischentzündungen bieten.
  • Zungenreinigung: Benutze einen Zungenreiniger oder die Zahnbürste, um Bakterien von der Zunge zu entfernen und so Mundgeruch vorzubeugen.

Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen:

  • Professionelle Zahnreinigung: Gehe mindestens einmal jährlich zur professionellen Zahnreinigung, bei Bedarf auch häufiger. Dies hilft, Zahnstein und hartnäckige Beläge zu entfernen.
  • Vorsorgeuntersuchung: Lasse Deine Zähne und das Zahnfleisch regelmäßig vom Zahnarzt untersuchen, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Ernährung:

  • Weniger Zucker: Reduziere die Aufnahme zuckerhaltiger Speisen und Getränke, da Zucker Karies verursacht.
  • Ausreichend Wasser: Trinke viel Wasser, um die Speichelproduktion zu fördern und Säuren im Mund zu neutralisieren.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung reich an Vitaminen und Mineralien stärkt die Zähne und das Immunsystem.

Weitere Gewohnheiten:

  • Rauchen vermeiden: Rauchen ist einer der Hauptfaktoren für Zahnfleischerkrankungen und beeinträchtigt die Heilung im Mundraum.
  • Alkohol in Maßen: Zu viel Alkohol kann die Mundtrockenheit erhöhen und somit das Risiko für Karies und Zahnfleischerkrankungen steigern.
  • Schutz beim Sport: Verwende einen Mundschutz, um Zähne und Mund während des Sports zu schützen, besonders bei Kontaktsportarten.
  • Vorsicht bei Zähneknirschen: Solltest Du mit Zähneknirschen zu kämpfen haben, sprich mit Deinem Zahnarzt über eine Schiene zum Schutz vor Abrieb.

Fazit

Das zunehmende Bewusstsein für die möglichen Auswirkungen von zahnmedizinischen Behandlungen, insbesondere von Amalgamfüllungen und Fluorid, auf die menschliche Gesundheit hat weitreichende Bedenken hervorgerufen. Traditionelle zahnmedizinische Verfahren sind zwar für viele Menschen sicher und effektiv, doch gibt es Hinweise darauf, dass Personen mit Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis möglicherweise sensibler auf verschiedene Behandlungen und Materialien reagieren. Ein biologischer und ganzheitlicher Ansatz in der Zahnmedizin kann für solche Individuen vorteilhafter sein, da dieser auf den Einsatz umweltschonender und körperverträglicher Materialien achtet und zugleich invasive Verfahren minimiert.

Um zahnmedizinische Probleme vorzubeugen und die Mundgesundheit zu fördern, ist gewissenhafte Mundhygiene essenziell. Diese umfasst regelmäßige Zahnarztbesuche, die richtige Anwendung von Zahnseide und das gründliche Zähneputzen. Eine gesunde Ernährung, die zuckerarme und nährstoffreiche Nahrungsmittel bevorzugt, unterstützt die Mundgesundheit zusätzlich. Besondere Sorgfalt ist bei der Auswahl von biokompatiblen Zahnmaterialien und -behandlungen für Patienten mit Hashimoto und anderen Gesundheitsbesorgnissen geboten, da sie präventiv gegen immunsystembedingte Herausforderungen durch Keime und Bakterien im Mundraum wirken kann.

Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit verschiedenen Gesundheitsexperten kann eine Betreuung sicherstellen, die individuellen gesundheitlichen Bedürfnissen entspricht. Ein gesunder Mund ist ein integraler Bestandteil der Gesamtheit des Wohlbefindens, und jeder ist in der Lage, durch bewusste Pflege und informierte Entscheidungen aktiv zur Gesundheitsförderung beizutragen. Schließlich kann ein gesunder Mundraum, frei von schädlichen Bakterien und Keimen, einen positiven Beitrag zu einem gesunden Immunsystem und somit zu einem gesünderen Leben leisten.

Häufig gestellte Fragen

Wie beeinflusst eine Zahnfleischentzündung meinen Körper bei Hashimoto-Thyreoiditis?

Bei Hashimoto-Thyreoiditis könnte eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) das Immunsystem weiter belasten, da chronische Entzündungen im Mundraum das Risiko für systemische Inflammation erhöhen. Die Immunreaktion, die durch Bakterien im Zahnbelag verursacht wird, kann die Autoimmunantwort verstärken und die Schilddrüsenproblematik verschlimmern. Daher ist es entscheidend, Gingivitis umgehend zu behandeln und konsequent vorzubeugen.

Kann mangelnde Mundhygiene die Symptome von Hashimoto verschlechtern?

Ja, eine unzureichende Mundhygiene kann zu einer Ansammlung von Pathogenen führen, die systemische Entzündungsreaktionen hervorrufen können. Für Menschen mit Hashimoto kann dies zusätzlichen Stress für das Immunsystem bedeuten und zur Verschlimmerung der Symptome beitragen. Eine effektive Mundhygiene ist somit wesentlich für die Eindämmung entzündlicher Prozesse.

Welche zahnmedizinischen Materialien sollten bei Hashimoto vermieden werden?

Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis sollten individuell verträgliche Materialien auswählen, um mögliche Reaktionen des Immunsystems zu minimieren. Amalgam oder bestimmte Kunststoffe können bei manchen Individuen zu Reaktionen führen. Es empfiehlt sich, zusammen mit Zahnärzten und Ärzten Materialien zu finden, die keine zusätzliche Immunreaktion verursachen.

Gibt es spezielle zahnärztliche Behandlungen, die für Hashimoto-Patienten empfohlen werden?

Ja, zahnärztliche Behandlungen, die die Freisetzung von Entzündungsmediatoren minimieren, sind empfehlenswert. Dazu gehören sanfte Reinigungsmethoden, Lasertherapien oder photodynamische Therapien. Die Nutzung von Ultraschall zur Plaque-Entfernung kann ebenfalls günstiger sein, da sie weniger irritierend wirkt.

Warum ist Zahnseide bei Hashimoto-Patienten besonders wichtig?

Die Verwendung von Zahnseide entfernt Plaque und Essensreste zwischen den Zähnen, wo Bürsten allein nicht hinkommen. Das Unterbinden von Plaquebildung und die Minimierung von Zahnfleischtaschen reduzieren das Risiko einer Parodontitis, die wiederum Entzündungen im Mundraum und eventuell auch die Autoimmunantwort verstärken kann.

Wie oft sollten Hashimoto-Patienten zur zahnärztlichen Kontrolle gehen?

Hashimoto-Patienten sollten sich mindestens zweimal jährlich einer professionellen Zahnreinigung und Kontrolle unterziehen. Bei bestehenden Zahnproblemen oder einer Neigung zu Zahnfleischerkrankungen kann eine häufigere Untersuchung ratsam sein, um mögliche Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu behandeln.

Kann eine schlechte Ernährung meine Zahngesundheit bei Hashimoto beeinflussen?

Eine Ernährung reich an Zucker und säurehaltigen Lebensmitteln kann den Zahnschmelz schädigen und zu Entzündungen beitragen. Bei Hashimoto ist es daher wichtig, durch eine zahngesunde Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralien wie Calcium und Phosphat diesen Risikofaktoren entgegenzuwirken.

Welche Mundhygieneprodukte sind für Hashimoto-Patienten besonders zu empfehlen?

Es werden Produkte empfohlen, die ohne irritierende Substanzen auskommen, wie z.B. zahnschmelzschonende Zahnpasten mit natürlichen Inhaltsstoffen und entzündungshemmenden Wirkstoffen. Zudem können Mundspülungen mit Xylitol oder ätherischen Ölen ohne Alkohol von Vorteil sein.

Welche Symptome im Mundraum sollten Hashimoto-Patienten im Auge behalten?

Symptome wie Zahnfleischbluten, persistierende Mundtrockenheit, eine erhöhte Kariesanfälligkeit oder wiederkehrende Aphthen sollten nicht ignoriert werden, da sie Anzeichen einer unterliegenden Entzündung sein können. Es ist wichtig, bei solchen Veränderungen zeitnah den Zahnarzt aufzusuchen.

Kann Stressmanagement auch die Zahngesundheit bei Hashimoto beeinflussen?

Stressmanagement spielt eine wichtige Rolle, da Stress zu einer Verschlimmerung von Entzündungsreaktionen beitragen kann, was wiederum negative Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben und Erkrankungen wie Parodontitis begünstigen kann. Regelmäßige Entspannungsübungen und ausreichender Schlaf sind daher auch für die Zahngesundheit förderlich.

Wie beeinflusst Rauchen die Zahngesundheit von Hashimoto-Patienten?

Rauchen trägt signifikant zur Entstehung von Zahnfleischkrankheiten und zum Verlust von Knochenstruktur im Gebiss bei, was die negativen Auswirkungen auf das Immunsystem verstärken kann. Bei Hashimoto ist das Absetzen des Rauchens daher nicht nur allgemein gesundheitsfördernd, sondern auch speziell für die Mundgesundheit wichtig.

Wie interagiert die Schilddrüsenhormontherapie mit der Zahngesundheit?

Eine angemessene Schilddrüsenhormontherapie sorgt für ein ausgeglichenes Stoffwechselniveau, was auch positive Effekte auf die Mundgesundheit haben kann. Ungleichgewichte im Hormonhaushalt können zu Mundtrockenheit oder einem Anstieg von Zahnfleischentzündungen führen. Daher ist eine gut eingestellte Hormontherapie auch für die Mundgesundheit vorteilhaft.

Quellenangaben

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