Angesichts der wachsenden Erkenntnis über die Relevanz von Nährstoffen in der Erforschung und Therapie von Hashimoto-Thyreoiditis, wird der Einfluss bestimmter Vitamine, insbesondere Vitamin B6, zunehmend beachtet. Während gebräuchliche Behandlungsansätze oft den Ausgleich des Hormonmangels durch synthetische Schilddrüsenhormone fokussieren, gibt es auch alternative Wege zur Förderung der Schilddrüsengesundheit und Verbesserung der Lebensqualität. Ein solcher Ansatz beinhaltet eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B6.
Als wasserlösliches Vitamin, das unser Körper nicht selbst produzieren kann, hat Vitamin B6 vielfältige Funktionen. Es ist unter anderem an der Bildung roter Blutkörperchen beteiligt, fördert die Synthese von Neurotransmittern, reguliert den Homocysteinspiegel und unterstützt unser Immunsystem.
Für Menschen, die an Hashimoto-Thyreoiditis leiden, hat Vitamin B6 einen besonderen Stellenwert. Es hilft bei der Linderung von Entzündungen, unterstützt die Hormonbalance, trägt zur Verbesserung der Stimmungslage bei und schützt die Nervenfunktion.
In der nachstehenden Diskussion möchten wir tiefer in die facettenreichen Rollen von Vitamin B6 im Zusammenhang mit Hashimoto-Thyreoiditis eintauchen, Ratschläge zur Sicherstellung der ausreichenden Zufuhr von Vitamin B6 geben und wichtige Präventionsmaßnahmen aufzeigen.
Was ist Vitamin B6 und welche Funktionen hat es im Körper?
Vitamin B6 ist ein Sammelbegriff für drei ähnliche chemische Verbindungen, die alle zu einem aktiven Metaboliten namens Pyridoxalphosphat umgewandelt werden können. Dieser Metabolit ist an fast 100 enzymatischen Reaktionen im Körper beteiligt und hat daher vielfältige Funktionen. Zu den wichtigsten Funktionen von Vitamin B6 gehören:
- Die Beteiligung am Aminosäurestoffwechsel, bei dem aus den Bausteinen der Eiweiße körpereigene Stoffe hergestellt werden, wie z.B. Hämoglobin (der rote Blutfarbstoff), Neurotransmitter (Botenstoffe des Nervensystems) oder Hormone.
- Die Regulierung des Immunsystems, indem es die Bildung und Reifung von Immunzellen unterstützt und die Entzündungsreaktion moduliert.
- Die Senkung des Homocysteinspiegels, einer Aminosäure, die bei einem zu hohen Spiegel das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Vitamin B6 hilft dabei, Homocystein in andere nützliche Stoffe umzuwandeln.
- Die Förderung der Nervenfunktion, indem es die Bildung von Myelin (einer Schutzschicht um die Nervenfasern) und die Synthese von Neurotransmittern wie Serotonin (ein Stimmungshormon) oder GABA (ein beruhigender Botenstoff) ermöglicht.
- Die Unterstützung der Entgiftung, indem es an der Ausscheidung von Schadstoffen wie Alkohol oder Medikamenten beteiligt ist.
Vitamin B6 ist ein wasserlösliches Vitamin, das der Körper nicht selbst herstellen kann und daher regelmäßig über die Nahrung aufnehmen muss. Es ist in vielen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthalten, wie z.B. Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen, Fleisch, Fisch, Eiern oder Milchprodukten. Vitamin B6 ist licht- und hitzeempfindlich, daher sollte man diese Lebensmittel möglichst frisch und schonend zubereiten.
Warum ist Vitamin B6 wichtig für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis?
Vitamin B6 ist wichtig für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis, weil es mehrere Funktionen hat, die die Schilddrüsengesundheit und das Wohlbefinden beeinflussen können. Zum einen hilft Vitamin B6 bei der Bildung von Schilddrüsenhormonen, indem es mit dem für die Schilddrüse essenziellen Spurenelement Jod zusammenarbeitet. Denn bei Hashimoto-Thyreoiditis kann es zu Phasen von Überfunktion kommen, in denen der Körper mehr Schilddrüsenhormone produziert und mehr Vitamin B6 verbraucht. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B6 kann daher helfen, den Hormonspiegel zu stabilisieren und die Symptome zu lindern.
Zum anderen hat Vitamin B6 eine entzündungshemmende Wirkung, die das Immunsystem regulieren und die Autoimmunreaktion gegen die Schilddrüse mildern kann. Vitamin B6 unterstützt auch die Bildung und Reifung von Immunzellen, die für die Abwehr von Infektionen und anderen Krankheitserregern wichtig sind. Eine gute Immunfunktion ist besonders wichtig für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis, da sie oft anfälliger für Infekte sind.
Zudem hat Vitamin B6 einen positiven Einfluss auf die Nervenfunktion und die Stimmung, indem es an der Synthese von Neurotransmittern wie Serotonin oder GABA beteiligt ist. Diese Botenstoffe sind für die Übertragung von Nervenimpulsen und die Regulierung von Emotionen verantwortlich. Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis leiden häufig unter Nervosität, Reizbarkeit, Angst oder Depressionen, die durch einen Mangel an Vitamin B6 verstärkt werden können. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B6 kann daher helfen, die Nerven zu beruhigen und die Stimmung zu heben.
Schließlich hat Vitamin B6 auch eine wichtige Rolle bei der Senkung des Homocysteinspiegels, einer Aminosäure, die bei einem zu hohen Spiegel das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Vitamin B6 hilft dabei, Homocystein in andere nützliche Stoffe umzuwandeln. Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis haben oft einen erhöhten Homocysteinspiegel, der zu Gefäßschäden und Bluthochdruck führen kann. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B6 kann daher helfen, das Herz-Kreislauf-System zu schützen.
Wie häufig ist ein Vitamin B6-Mangel bei Hashimoto-Thyreoiditis?
Eine genaue Häufigkeit von Vitamin B6-Mangel bei Hashimoto-Thyreoiditis ist schwer zu bestimmen, da es keine einheitlichen Diagnosekriterien gibt und die Symptome oft unspezifisch sind. Allerdings wird geschätzt, dass etwa 4 von 1000 Frauen und 1 von 1000 Männern an einer Hashimoto-Thyreoiditis leiden und dass ein B6-Mangel vor allem bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis, der HPU / KPU (Hämopyrrollaktamurie / Kryptopyrrolurie) und entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn vielfach vorkommt.
Welche Ursachen gibt es für einen Vitamin-B6-Mangel bei Hashimoto-Thyreoiditis?
Ein Vitamin B6-Mangel bei Hashimoto-Thyreoiditis kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen kann die Ernährung eine Rolle spielen, da Vitamin B6 vor allem in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern oder Milchprodukten enthalten ist. Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, sollten daher auf eine ausreichende Zufuhr von pflanzlichen Vitamin-B6-Quellen wie Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen oder Samen achten.
Zum anderen können bestimmte Erkrankungen oder Medikamente den Vitamin-B6-Stoffwechsel stören und zu einem erhöhten Verbrauch oder einer verminderten Aufnahme von Vitamin B6 führen. Dazu gehören z.B. eine Stoffwechselstörung namens HPU / KPU, bei der Vitamin B6 über den Urin ausgeschieden wird, entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, die die Aufnahme von Vitamin B6 aus der Nahrung erschweren, oder der Konsum von Alkohol oder bestimmten Medikamenten wie Isoniazid, Penicillamin, Hydralazin oder Levodopa/Carbidopa, die den Vitamin-B6-Stoffwechsel beeinträchtigen.
Auch schwangere Frauen und Jugendliche in ihrer Wachstumsphase sowie Raucher und Veganer/Vegetarier gehören zur Risikogruppe für einen Vitamin-B6-Mangel. Bei diesen Gruppen ist der Bedarf an Vitamin B6 erhöht, daher müssen sie sicherstellen, dass sie ihren Vitamin-B6-Spiegel regelmäßig auffüllen.
Grundsätzlich gelten folgende Szenarien als mögliche Ursachen für einen B6-Mangel bei Hashimoto-Thyreoiditis:
- Eine gestörte Aufnahme oder Ausscheidung von Vitamin B6 durch den Darm oder die Nieren.
- Ein erhöhter Bedarf an Vitamin B6 durch die Eiweißverdauung, die Entgiftung, die Hormonregulation und die Immunabwehr.
- Ein verminderter Histaminabbau durch einen Mangel an der aktiven Form von Vitamin B6 (P5P), der zu allergischen Reaktionen und Entzündungen führen kann.
- Ein erhöhter Verbrauch von Vitamin B6 durch oxidativen Stress, der durch die Umwandlung von T4 in T3 entsteht.
Welche Symptome hat ein Vitamin B6-Mangel zur Folge?
Ein Vitamin B6-Mangel kann zu unspezifischen Symptomen führen, die oft nicht direkt mit dem Vitaminmangel in Verbindung gebracht werden. Zu den möglichen Symptomen gehören:
- Blasse Gesichtsfarbe
- Müdigkeit und allgemeine Schwäche
- Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen
- Konzentrationsschwäche, Lernstörunge und Schlaflosigkeit
- Verdauungsbeschwerden, Verstopfung und Durchfall
- Hautveränderungen wie trockene, schuppige oder rissige Haut, Ekzeme oder Akne
- Mundwinkelrhagaden, also eingerissene Mundwinkel
- Zungenentzündung oder Glossitis, die sich in einer roten, glatten oder brennenden Zunge äußern kann
- Blutarmut oder Anämie, die zu Müdigkeit, Schwäche, Blässe oder Kurzatmigkeit führen kann
- Nervenstörungen wie Kribbeln, Taubheit, Schmerzen oder Muskelschwäche in den Armen oder Beinen
- Depressionen, Angstzustände, Reizbarkeit oder Verwirrtheit
- Geschwächte Immunabwehr, die zu häufigen Infekten oder Entzündungen führen kann
Diese Symptome können je nach Schweregrad des Vitamin-B6-Mangels variieren und auch andere Ursachen haben. Daher ist es wichtig, bei Verdacht auf einen Vitamin-B6-Mangel einen Arzt aufzusuchen und den Vitamin-B6-Spiegel im Blut messen zu lassen.
Welche Symptome und Folgen hat ein Vitamin B6-Mangel bei Hashimoto-Thyreoiditis?
Ein Vitamin B6-Mangel bei Hashimoto-Thyreoiditis kann verschiedene Symptome und Folgen haben, die sich auf die Schilddrüsenfunktion, das Immunsystem, das Nervensystem und das Herz-Kreislauf-System auswirken können. Zu den möglichen Symptomen und Folgen gehören:
- Eine Verschlechterung der Schilddrüsenunterfunktion, da Vitamin B6 an der Bildung von Schilddrüsenhormonen beteiligt ist
- Eine erhöhte Entzündung und eine gestörte Immunregulation, da Vitamin B6 das Immunsystem unterstützt und die Autoimmunreaktion gegen die Schilddrüse mildern kann
- Eine Beeinträchtigung der Nervenfunktion und der Stimmung, da Vitamin B6 an der Synthese von Neurotransmittern wie Serotonin oder GABA beteiligt ist
- Ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da Vitamin B6 den Homocysteinspiegel senkt, der bei einem zu hohen Spiegel das Risiko für Gefäßschäden und Thrombosen erhöht
Ein Vitamin B6-Mangel bei Hashimoto-Thyreoiditis kann daher die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen. Es ist daher wichtig, einen Vitamin-B6-Mangel frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Wie beeinflusst Vitamin B6 die Schilddrüsenhormone und die Antikörperbildung?
Vitamin B6 beeinflusst die Schilddrüsenhormone und die Antikörperbildung auf verschiedene Weise. Zum einen ist Vitamin B6 an der Bildung von Schilddrüsenhormonen beteiligt, indem es mit Jod zusammenarbeitet, einem essenziellen Spurenelement für die Schilddrüse. Wenn es dem Körper an Vitamin B6 mangelt, kann dies zu einer verminderten Produktion von Schilddrüsenhormonen führen, die eine Schilddrüsenunterfunktion verursachen oder verschlimmern kann.
Zum anderen hat Vitamin B6 eine entzündungshemmende Wirkung, die das Immunsystem regulieren und die Autoimmunreaktion gegen die Schilddrüse mildern kann. Vitamin B6 unterstützt auch die Bildung und Reifung von Immunzellen, die für die Abwehr von Infektionen und anderen Krankheitserregern wichtig sind. Ein Vitamin B6-Mangel kann daher zu einer erhöhten Bildung von Schilddrüsenantikörpern führen, die das Schilddrüsengewebe angreifen und schädigen können.
Schilddrüsenantikörper sind Autoantikörper, die gegen bestimmte Gewebebestandteile der Schilddrüse gerichtet sind. Sie treten im Rahmen verschiedener Schilddrüsenerkrankungen auf, wie z.B. Morbus Basedow oder Hashimoto-Thyreoiditis. Die wichtigsten Arten von Schilddrüsenantikörpern sind:
- TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK), die sich auf die Rezeptoren setzen, die eigentlich für das TSH bestimmt sind. Sie regen die Schilddrüse übermäßig stark dazu an, die Schilddrüsenhormone T3 und T4 ins Blut abzugeben. Dies führt zu einer Schilddrüsenüberfunktion.
- Thyreoperoxidase-Antikörper (TPO-AK), die sich gegen das Enzym richten, das an der Bildung von Schilddrüsenhormonen beteiligt ist. Sie hemmen die Hormonproduktion und führen zu einer Schilddrüsenunterfunktion.
- Thyreoglobulin-Antikörper (TG-AK), die sich gegen das Eiweiß richten, das als Vorstufe für die Schilddrüsenhormone dient. Sie verhindern ebenfalls die Hormonbildung und führen zu einer Schilddrüsenunterfunktion.
Die Konzentration von Schilddrüsenantikörpern im Blut kann durch eine Blutuntersuchung gemessen werden. Dies kann helfen, eine Diagnose zu stellen oder den Verlauf einer Schilddrüsenerkrankung zu überwachen.
Wie beeinflusst Vitamin B6 die Entgiftungsfunktion der Leber und den Histaminabbau?
Da Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis aufgrund ihrer erniedrigten Stoffwechsellage häufig auch Probleme mit dem Histaminabbau, aber auch einer gewissen Trägheit der Leber haben, sollte man auch einen Blick auf diese Nebenschauplätze werfen, den auch Vitamin B6 beeinflusst die Entgiftungsfunktion der Leber und den Histaminabbau, und zwar auf folgende Weise:
- Vitamin B6 ist an der Entgiftung der Leber beteiligt, indem es an der Ausscheidung von Schadstoffen wie Alkohol oder Medikamenten mitwirkt. Die Leber ist das wichtigste Organ für die Entgiftung des Körpers und muss täglich viele Stoffe verarbeiten, die potenziell schädlich sein können. Ein Vitamin B6-Mangel kann daher die Leberfunktion beeinträchtigen und zu einer Anhäufung von Giftstoffen im Körper führen.
- Vitamin B6 ist auch an dem Histaminabbau beteiligt, indem es als Coenzym für das Enzym Diaminoxidase (DAO) fungiert. DAO ist das wichtigste Enzym für den Abbau von Histamin im Darm und im Blut. Histamin ist ein körpereigener Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen oder Entzündungen freigesetzt wird, aber auch in vielen Lebensmitteln vorkommt. Ein Überschuss an Histamin kann zu verschiedenen Symptomen wie Hautausschlag, Juckreiz, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden oder Asthma führen. Ein Vitamin B6-Mangel kann daher die DAO-Aktivität verringern und zu einer Histaminintoleranz führen.
Vitamin B6 ist also ein wichtiger Nährstoff für die Entgiftung des Körpers und den Histaminabbau. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B6 kann helfen, die Lebergesundheit zu fördern und die Symptome einer Histaminintoleranz zu lindern.
Wie beeinflusst Vitamin B6 die Nervenfunktion und die Stimmungslage?
Auch ist bekannt, dass Hashimoto-Patienten häufig an neuralen Beschwerden leiden und über eine instabile Stimmungslage samt Schlafstörungen klagen. Kommt ein Vitamin-B6-Mangel hinzu, können sich diese Beschwerden deutlich verschlechtern, denn auch Vitamin B6 beeinflusst die Nervenfunktion und die Stimmungslage, und zwar auf folgende Weise:
- Vitamin B6 ist an der Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und GABA beteiligt. Diese Botenstoffe sind für die Übertragung von Nervenimpulsen und die Regulierung von Emotionen, Schlaf, Schmerzempfinden und Stress verantwortlich. Ein Vitamin B6-Mangel kann daher zu einer verminderten Synthese oder Freisetzung dieser Neurotransmitter führen, was sich in Symptomen wie Depressionen, Angstzuständen, Reizbarkeit, Verwirrtheit oder Schlafstörungen äußern kann.
- Vitamin B6 ist auch für den Schutz der Nervenzellen verantwortlich, indem es an der Bildung und Erhaltung der Myelinscheide beteiligt ist. Die Myelinscheide ist eine Schutzschicht um die Nervenfasern, die die Isolierung und Leitung der elektrischen Signale verbessert. Ein Vitamin B6-Mangel kann zu einer Schädigung der Myelinscheide führen, was zu Nervenstörungen wie Kribbeln, Taubheit, Schmerzen oder Muskelschwäche in den Armen oder Beinen führen kann.
Vitamin B6 ist also ein wichtiger Nährstoff für die Nervenfunktion und die Stimmungslage. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B6 kann helfen, die Nervengesundheit zu fördern und die psychische Verfassung zu verbessern.
Wie beeinflusst Vitamin B6 andere Spurenelemente und Vitamine, die für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis wichtig sind?
Das Verständnis der Interaktion zwischen den verschiedenen Vitaminen und Spurenelementen, die unser Körper zur Aufrechterhaltung der Gesundheit benötigt, kann eine komplexe Angelegenheit sein. Insbesondere für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis ist es wichtig, die Rolle von Vitamin B6 im Kontext anderer Nährstoffe zu verstehen, denn Vitamin B6 beeinflusst verschiedene Spurenelemente und Vitamine, die vor allem für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis besonders wichtig sind, auf folgende Weise:
- Vitamin B6 ist an der Verwertung von Eisen beteiligt, das für die Bildung von Hämoglobin und die Sauerstoffversorgung der Zellen wichtig ist. Ein Vitamin B6-Mangel kann daher zu einer Eisenmangelanämie führen, die zur Müdigkeit, Schwäche, Blässe oder Kurzatmigkeit führen kann. Umgekehrt kann auch ein Eisenmangel die Aufnahme und den Stoffwechsel von Vitamin B6 beeinträchtigen. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B6 und Eisen ist daher wichtig für die Blutbildung und die Energieproduktion.
- Vitamin B6 ist auch an der Verwertung von Jod beteiligt, das für die Bildung von Schilddrüsenhormonen unerlässlich ist. Ein Vitamin B6-Mangel kann daher zu einer verminderten Produktion von Schilddrüsenhormonen führen, die eine Schilddrüsenunterfunktion verursachen oder verschlimmern kann. Umgekehrt kann auch ein Jodmangel die Aufnahme und den Stoffwechsel von Vitamin B6 beeinträchtigen. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B6 und Jod ist daher wichtig für die Schilddrüsenfunktion und den Hormonhaushalt.
- Vitamin B6 ist auch an der Verwertung von Magnesium beteiligt, das für viele enzymatische Reaktionen im Körper wichtig ist. Ein Vitamin B6-Mangel kann daher zu einem Magnesiummangel führen, der zu Muskelkrämpfen, Nervosität, Schlafstörungen oder Herzrhythmusstörungen führen kann. Umgekehrt kann auch ein Magnesiummangel die Aufnahme und den Stoffwechsel von Vitamin B6 beeinträchtigen. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B6 und Magnesium ist daher wichtig für die Muskel- und Nervenfunktion und die Herzgesundheit.
- Vitamin B6 ist auch an der Verwertung von Zink beteiligt, das für das Immunsystem, die Wundheilung und den Geschmackssinn wichtig ist. Ein Vitamin B6-Mangel kann daher zu einem Zinkmangel führen, der zu Infektanfälligkeit, Hautproblemen oder Geschmacksverlust führen kann. Umgekehrt kann auch ein Zinkmangel die Aufnahme und den Stoffwechsel von Vitamin B6 beeinträchtigen. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B6 und Zink ist daher wichtig für die Immunabwehr, die Hautgesundheit und den Genuss.
- Vitamin B6 ist auch an der Verwertung von Folsäure beteiligt, das für die DNA-Synthese und die Zellteilung wichtig ist. Ein Vitamin B6-Mangel kann daher zu einem Folsäuremangel führen, der zu Blutarmut, Geburtsfehlern oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Umgekehrt kann auch ein Folsäuremangel die Aufnahme und den Stoffwechsel von Vitamin B6 beeinträchtigen. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B6 und Folsäure ist daher wichtig für die Zellgesundheit und die Vorbeugung von Krankheiten.
Vitamin B6 ist also ein wichtiger Nährstoff für die Verwertung anderer Spurenelemente und Vitamine, die für Hashimoto-Thyreoiditis wichtig sind. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B6 und diesen Nährstoffen ist daher wichtig für das Wohlbefinden und die Gesundheit.
Wie viel Vitamin B6 braucht man bei Hashimoto-Thyreoiditis?
Die optimale Menge an Vitamin B6, die man bei Hashimoto-Thyreoiditis braucht, ist individuell verschieden und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Alter, dem Geschlecht, dem Gesundheitszustand, dem Lebensstil, der Ernährung und dem Verbrauch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 1,2 bis 1,6 mg Vitamin B6. Diese Menge kann in der Regel über eine ausgewogene Ernährung gedeckt werden, die reich an tierischen und pflanzlichen Vitamin-B6-Quellen ist, wie z.B. Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse oder Samen.
Allerdings kann der Bedarf an Vitamin B6 bei Hashimoto-Thyreoiditis erhöht sein, da die Schilddrüsenunterfunktion den Stoffwechsel und die Verwertung von Vitamin B6 beeinträchtigen kann. Außerdem können bestimmte Erkrankungen oder Medikamente den Vitamin-B6-Stoffwechsel stören und zu einem erhöhten Verbrauch oder einer verminderten Aufnahme von Vitamin B6 führen.
Um einen Vitamin-B6-Mangel zu vermeiden oder zu beheben, kann es daher sinnvoll sein, bei Hashimoto-Thyreoiditis eine Nahrungsergänzung mit Vitamin B6 in Absprache mit dem Arzt einzunehmen. Die optimale Dosis hängt vom individuellen Bedarf und dem Ausgangswert ab. Eine Blutuntersuchung kann helfen, den Vitamin B6-Spiegel im Blut zu bestimmen. Der Normbereich für Vitamin B6 liegt in der Regel zwischen 10 und 80 µg/l.
Wenn der Wert zu niedrig ist, sollte man eine Nahrungsergänzung mit Vitamin B6 in Absprache mit dem Arzt einnehmen. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, höhere Dosen zu nehmen oder Vitamin B6 als Spritze zu verabreichen. Dies sollte aber nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen, da eine Überdosierung von Vitamin B6 auch schädlich sein kann.
Kann eine Überdosierung an Vitamin B6 auch schädlich sein?
Vitamin B6 ist ein wasserlösliches Vitamin, das normalerweise über den Urin ausgeschieden wird, wenn es in überschüssigen Mengen aufgenommen wird. Allerdings kann eine langfristige oder hochdosierte Einnahme von Vitamin B6-Präparaten zu einer Anreicherung des Vitamins im Körper führen, die zu schädlichen Nebenwirkungen führen kann.
Die häufigste und schwerwiegendste Nebenwirkung einer Vitamin-B6-Überdosierung ist eine periphere Neuropathie, die sich durch Kribbeln, Taubheit, Schmerzen oder Schwäche in den Händen und Füßen äußert. Diese Nervenschäden können irreversibel sein, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. Andere mögliche Symptome einer Vitamin B6-Toxizität sind Hautausschläge, Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Krampfanfälle.
Die tolerierbare Höchstaufnahmemenge (UL) für Vitamin B6 liegt bei 25 mg pro Tag für Erwachsene. Die meisten Nahrungsergänzungsmittel enthalten jedoch viel höhere Dosen von Vitamin B6, die bei langfristiger Einnahme von mehr als 200 mg pro Tag zu einer Überdosierung führen können. Daher sollte die Einnahme von Vitamin B6-Präparaten nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen und die empfohlene Tagesdosis nicht überschreiten. Bei Verdacht auf eine Vitamin-B6-Vergiftung sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Kann es zu Wechselwirkungen zwischen Vitamin B6 und Medikamenten oder anderen Nährstoffen kommen?
Vitamin B6 kann mit einigen Medikamenten und Nährstoffen interagieren und deren Wirkung oder Aufnahme beeinflussen. Einige Beispiele für solche Wechselwirkungen sind:
- Vitamin B6 kann die Wirkung von Antiepileptika wie Phenytoin, Carbamazepin und Valproinsäure verringern und das Risiko von Anfällen erhöhen.
- Vitamin B6 kann die Wirkung von Levodopa, einem Medikament zur Behandlung der Parkinson-Krankheit, verringern, wenn es nicht zusammen mit einem anderen Wirkstoff namens Carbidopa eingenommen wird.
- Vitamin B6 kann die Wirkung von Theophyllin, einem Medikament zur Behandlung von Asthma, verringern, indem es seinen Abbau beschleunigt.
- Vitamin B6 kann die Wirkung der Antibiotika Cycloserin und Isoniazid, die zur Behandlung von Tuberkulose verwendet werden, verringern, indem es ihre Aufnahme hemmt.
- Vitamin B6 kann die Wirkung von oralen Kontrazeptiva (der Pille) verringern, indem es ihren Abbau beschleunigt.
- Vitamin B6 kann die Aufnahme oder den Stoffwechsel von anderen B-Vitaminen wie Folsäure (Vitamin B9) und Cobalamin (Vitamin B12) beeinflussen und einen Mangel an diesen Vitaminen verursachen oder verschlimmern.
Um mögliche Wechselwirkungen zwischen Vitamin B6 und anderen Medikamenten oder Nährstoffen zu vermeiden oder zu minimieren, sollte man vor der Einnahme von Vitamin B6-Präparaten immer einen Arzt oder Apotheker konsultieren. Außerdem sollte man auf eine ausgewogene Ernährung achten, die alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe enthält.
Welche Lebensmittel sind reich an Vitamin B6?
Vitamin B6 ist in vielen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Zu den Lebensmitteln, die reich an Vitamin B6 sind, gehören:
- Fleisch, vor allem Rinderleber, Schweinefleisch und Geflügel
- Fisch, vor allem Sardinen, Lachs, Thunfisch, Makrele und Forelle
- Eier
- Milchprodukte wie Käse oder Joghurt
- Vollkornprodukte wie Haferflocken, Weizenkeime oder Vollkornbrot
- Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen oder Erbsen
- Nüsse oder Samen wie Walnüsse, Sonnenblumenkerne oder Sesam
- Gemüse wie Kartoffeln, Spinat, Brokkoli, Zucchini oder Paprika
- Obst wie Bananen, Avocados oder Orangen
Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung kann helfen, den Vitamin B6-Bedarf zu decken. Allerdings kann die Zubereitung der Lebensmittel den Vitamin-B6-Gehalt verringern. Vitamin B6 ist wasserlöslich und hitzeempfindlich. Deshalb sollte man die Lebensmittel möglichst frisch verzehren, nicht zu lange kochen oder braten und das Kochwasser nicht wegschütten.
Wann ist eine Nahrungsergänzung mit Vitamin B6 sinnvoll?
Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin B6 kann sinnvoll sein, wenn man einen Vitamin-B6-Mangel oder einen erhöhten Bedarf an Vitamin B6 hat. Ein Vitamin B6-Mangel kann durch eine unzureichende Zufuhr von Vitamin B6 über die Nahrung, eine gestörte Aufnahme oder Verwertung von Vitamin B6 im Körper oder einen erhöhten Verbrauch oder Verlust von Vitamin B6 entstehen.
Ein erhöhter Bedarf an Vitamin B6 kann durch bestimmte Erkrankungen, Medikamente, Lebensphasen oder Lebensumstände bedingt sein. Zu den Risikogruppen für einen Vitamin-B6-Mangel oder einen erhöhten Bedarf gehören:
- Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion oder einer Autoimmunerkrankung wie Hashimoto-Thyreoiditis
- Menschen mit einer Stoffwechselstörung wie HPU / KPU
- Menschen mit entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
- Menschen, die Alkohol oder bestimmte Medikamente wie Isoniazid, Penicillamin, Hydralazin oder Levodopa/Carbidopa konsumieren
- Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren
- Schwangere und Stillende
- Ältere Menschen
Um festzustellen, ob man einen Vitamin-B6-Mangel oder einen erhöhten Bedarf an Vitamin B6 hat, sollte man eine Blutuntersuchung machen lassen und mit dem Arzt sprechen. Wenn eine Nahrungsergänzung mit Vitamin B6 empfohlen wird, sollte man die Dosierung und die Dauer der Einnahme mit dem Arzt absprechen und regelmäßig den Vitamin-B6-Spiegel im Blut kontrollieren lassen. Eine Überdosierung von Vitamin B6 sollte vermieden werden, da sie zu Nebenwirkungen führen kann.
Welche Formen von Vitamin B6 gibt es und welche sind am besten geeignet?
Es gibt verschiedene Formen von Vitamin B6, die in Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln vorkommen können. Die wichtigsten sind:
- Pyridoxin, Pyridoxal und Pyridoxamin: Diese sind die natürlichen Formen von Vitamin B6, die in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sind. Sie sind nicht biologisch aktiv, sondern müssen zuerst in der Leber zu Pyridoxalphosphat umgewandelt werden.
- Pyridoxinhydrochlorid: Dies ist die synthetische Form von Vitamin B6, die in den meisten Nahrungsergänzungsmitteln verwendet wird. Sie muss ebenfalls in der Leber zu Pyridoxalphosphat umgewandelt werden.
- Pyridoxalphosphat: Dies ist die aktive Form von Vitamin B6, die als Coenzym an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt ist. Sie kommt nur in geringen Mengen in Lebensmitteln vor, kann aber auch als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.
Die verschiedenen Formen von Vitamin B6 haben dieselbe biologische Aktivität und können vom Körper ineinander umgewandelt werden. Allerdings kann die Bioverfügbarkeit, also die Aufnahme und Verwertung von Vitamin B6 im Körper, je nach Form variieren. Studien haben gezeigt, dass Pyridoxalphosphat eine höhere Bioverfügbarkeit hat als Pyridoxinhydrochlorid oder Pyridoxin. Das bedeutet, dass der Körper mehr Vitamin B6 aus Pyridoxalphosphat aufnehmen und nutzen kann als aus den anderen Formen. Außerdem kann Pyridoxalphosphat direkt als Coenzym wirken, ohne erst in der Leber umgewandelt werden zu müssen.
Die beste Form von Vitamin B6 hängt von dem individuellen Bedarf und dem Ziel der Einnahme ab. Für die meisten Menschen reicht eine ausgewogene Ernährung aus, um den Vitamin-B6-Bedarf zu decken. Dabei sollte man bevorzugt Lebensmittel wählen, die reich an den natürlichen Formen von Vitamin B6 sind, wie z.B. Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse oder Samen.
Wenn eine Nahrungsergänzung mit Vitamin B6 notwendig ist, sollte man sich an die empfohlene Tagesdosis halten und mit dem Arzt sprechen. Dabei sollte man optimalerweise eine Form von Vitamin B6 wählen, die eine höhere Bioverfügbarkeit hat, wie z.B. Pyridoxalphosphat. Allerdings sollte man auch beachten, dass eine Überdosierung von Vitamin B6 schädlich sein kann und zu Nebenwirkungen führen kann.
Wie kann ich meinen Vitamin-B6-Spiegel im Blut messen lassen?
Um den Vitamin-B6-Spiegel im Blut messen zu lassen, muss man eine Blutprobe abgeben, die in einem Labor analysiert wird. Dabei wird meist die Konzentration von Pyridoxalphosphat im Blutplasma oder im Vollblut bestimmt, da dies die aktive Form von Vitamin B6 ist. Die Blutprobe sollte nüchtern abgegeben werden, da die Nahrungsaufnahme den Vitamin-B6-Spiegel beeinflussen kann. Außerdem sollte man vor der Blutabnahme keine Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin B6 einnehmen, da diese das Ergebnis verfälschen können.
Die Blutuntersuchung kann beim Hausarzt oder bei einem Facharzt für Ernährungsmedizin angefordert werden. Die Kosten für die Untersuchung werden in der Regel nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, sondern müssen selbst getragen werden. Die Höhe der Kosten kann je nach Labor variieren, liegt aber vorwiegend zwischen 20 und 40 Euro.
Die Interpretation des Ergebnisses sollte immer mit dem Arzt besprochen werden, da es von verschiedenen Faktoren abhängen kann, wie z.B. dem Alter, dem Geschlecht, dem Gesundheitszustand, dem Lebensstil und der Ernährung. Der Normbereich für den Vitamin-B6-Spiegel liegt zwischen 10 und 80 µg/l. Wenn der Wert zu niedrig ist, spricht man von einem Vitamin B6-Mangel. Wenn der Wert zu hoch ist, spricht man von einer Vitamin-B6-Überdosierung. Beides kann zu gesundheitlichen Problemen führen und sollte dementsprechend behandelt werden.
Fazit
Vitamin B6 verdient eine besondere Aufmerksamkeit bei der Behandlung von Hashimoto-Thyreoiditis aufgrund seiner umfangreichen Beteiligung an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen. Eine ausreichende Zufuhr kann wesentlich dazu beitragen, Entzündungen in der Schilddrüse zu reduzieren, die Nervenfunktion und Blutbildung zu unterstützen, und die Symptome der Erkrankung zu mildern. Andererseits kann ein Mangel sich verschlechternd auf das Befinden auswirken und Symptome wie Müdigkeit, Depressionen und neurologische Probleme hervorrufen.
Besonders für Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis, bei denen ein Vitamin-B6-Mangel häufiger auftreten kann, ist es entscheidend, den eigenen Vitamin-B6-Status regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf zu ergänzen, um das allgemeine Wohlbefinden und die Schilddrüsengesundheit zu unterstützen. Dennoch sollte eine gezielte Nahrungsergänzung unter medizinischer Aufsicht erfolgen, um die angemessene Dosierung zu gewährleisten und mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.
Insgesamt zeigt sich, dass Vitamin B6 ein zentrales Element in der Palette der Nährstoffe ist, die für die Bewältigung von Hashimoto-Thyreoiditis relevant sind. Die richtige Balance dieses Vitamins zu erlangen – sei es durch Ernährung oder gezielte Ergänzung – kann einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Lebens mit dieser Erkrankung leisten.
Häufig gestellte Fragen
Welche Rolle spielt Vitamin B6 bei Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis?
Vitamin B6, auch bekannt als Pyridoxin, spielt eine wichtige Rolle bei der Funktion der Schilddrüse. Es ist an der Synthese von Schilddrüsenhormonen beteiligt und kann somit einen Einfluss auf die Hormonproduktion haben. Bei Hashimoto-Thyreoiditis, einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, kann ein ausreichender Vitamin-B6-Spiegel helfen, die Schilddrüsenfunktion zu unterstützen.
Wie kann ein Vitamin-B6-Mangel Hashimoto-Thyreoiditis beeinflussen?
Ein Vitamin-B6-Mangel kann dazu führen, dass der Körper Schilddrüsenhormone nicht richtig produzieren kann, was zu Symptomen einer Hypothyreose, wie sie bei Hashimoto-Thyreoiditis auftreten, führen kann. Ein Mangel kann auch das Immunsystem schwächen, was potenziell die Autoimmunreaktionen, die bei Hashimoto-Thyreoiditis auftreten, verschlimmern kann.
Wie kann ich meinen Vitamin-B6-Status überprüfen lassen?
Wenn du Bedenken hinsichtlich deiner Vitamin-B6-Versorgung hast, kann ein Arzt einen Bluttest anordnen, um deinen Vitamin-B6-Spiegel zu untersuchen. Es gehört allerdings nicht zu den standardmäßig überprüften Werten und sollte speziell angefordert werden.
Welche Lebensmittel sind gute Quellen für Vitamin B6?
Vitamin B6 kommt in vielen Lebensmitteln vor. Gute Quellen sind Fleisch, Geflügel, Fisch, Vollkornprodukte, Bananen, Spinat und Kartoffeln.
Wie kann ich meine Vitamin-B6-Zufuhr verbessern?
Um deine Vitamin-B6-Zufuhr zu erhöhen, konsumiere eine ausgewogene Ernährung, die Lebensmittel enthält, die reich an diesem Vitamin sind. Wenn du Bedenken hast, nicht genug Vitamin B6 über deine Ernährung zu bekommen, sprich mit deinem Arzt über die Möglichkeit, ein Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen.
Kann eine Ergänzung mit Vitamin B6 meine Symptome verbessern?
Da Vitamin B6 bei der hormonellen Funktion, einschließlich der Produktion von Schilddrüsenhormonen, eine Rolle spielt, kann eine ausreichende Zufuhr dazu beitragen, einige Symptome der Hypothyreose zu lindern. Allerdings sollte die Einnahme von Supplementen immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Gibt es Nebenwirkungen bei der Einnahme von Vitamin B6?
Hochdosierte Vitamin-B6-Präparate können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Fotosensibilität und periphere Neuropathie verursachen. Bespreche daher den Nutzen und mögliche Risiken immer mit deinem Arzt.
Beeinflusst Vitamin B6 die Medikamente, die ich zur Behandlung von Hashimoto-Thyreoiditis einnehme?
Vitamin B6 interagiert in der Regel nicht mit Schilddrüsenmedikamenten. Allerdings ist es immer ratsam, deinen Arzt oder Apotheker zu konsultieren, bevor du ein neues Nahrungsergänzungsmittel einnimmst.
Wie lange dauert es, bis eine Vitamin-B6-Ergänzung wirkt?
Die Dauer, bis eine Verbesserung der Symptome bemerkbar ist, kann variieren. Es ist wichtig, geduldig zu sein und konsequent bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zu bleiben, während die Spiegel im Körper langsam ansteigen.
Kann ich zu viel Vitamin B6 einnehmen?
Während Vitamin B6 in der Regel sicher ist, sind hohe Dosen, insbesondere über einen längeren Zeitraum, potenziell schädlich. Eine übermäßige Zufuhr von Vitamin B6 kann zu Nervenschäden führen.
Was sollte ich meinem Arzt sagen, wenn ich eine Vitamin-B6-Ergänzung in Betracht ziehe?
Informiere deinen Arzt über alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die du einnimmst. Bespreche, warum du eine Ergänzung in Betracht ziehst, und frage nach möglichen Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen.
Können Kinder und Jugendliche mit Hashimoto-Thyreoiditis von einer Vitamin-B6-Ergänzung profitieren?
Kinder und Jugendliche benötigen ausreichend Vitamin B6 für Wachstum und Entwicklung, und ein Mangel kann die Schilddrüsenfunktion beeinflussen. Allerdings sollten Ergänzungen nur unter medizinischer Aufsicht gegeben werden.
Wie sollte ich Vitamin B6-Ergänzungen aufbewahren?
Vitamin B6-Präparate sollten an einem kühlen, trockenen Ort außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Es ist nicht ratsam, sie in Badezimmern oder in der Nähe von Küchengeräten aufzubewahren, da Feuchtigkeit und Hitze ihr Potenzial reduzieren können.
Was passiert, wenn ich eine Dosis meiner Vitamin-B6-Ergänzung vergesse?
Wenn du eine Dosis vergisst, nimm sie ein, sobald du dich daran erinnerst. Wenn es jedoch fast Zeit für deine nächste Dosis ist, überspringe die vergessene Dosis und fahre mit deinem normalen Dosierungsplan fort. Verdopple nicht die Dosis, um die vergessene Dosis nachzuholen.
Kann ich die Vitamin-B6-Ergänzung mit anderen Vitaminen oder Mineralien kombinieren?
Ja, Vitamin B6 kann mit anderen Vitaminen und Mineralstoffen kombiniert werden. Allerdings ist es wichtig, dies mit einem Gesundheitsexperten zu besprechen, um unerwünschte Wechselwirkungen zu vermeiden.
Quellenangaben
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ist ein engagierter Gesundheitsberater, Präventionscoach und Autor, der sich auf das Thema Hashimoto-Thyreoiditis spezialisiert hat. Seit 2008 durchlebt er eine langwierige und komplexe Erfahrung mit dieser Autoimmunerkrankung und konnte trotz aller Herausforderungen durch akribische Recherchen und eine nachhaltige Anpassung seiner Lebensweise signifikante Fortschritte in Bezug auf seine Gesundheit erzielen.
Als Betroffener verfügt er über mehr als 15 Jahre Expertise zu diesem Thema und teilt sein fundiertes Fachwissen sowie eigene Erfahrungen, um anderen Betroffenen wertvolle Tipps zur Selbsthilfe zu geben und tatkräftig bei der Verbesserung ihres Gesundheitszustandes zu unterstützen.